Review: #5.19 Enzos Rache
Es scheint ein Licht am Ende des Tunnels aufgegangen zu sein. Mit #5.19 Man on Fire hat man nun wieder Hoffnung, dass diese Staffel doch noch mit einigen Überraschungen und ein wenig Action aufwartet, auch wenn bezüglich mancher Handlungsstränge noch nicht alles stimmig ist. Aber es ist ein Licht zu sehen und dies genügt fürs Erste.
"You know when your brother kills your only friend's girl and you're stuck in the middle?"
Es war nur eine Frage der Zeit, bis Enzo seine Angelegenheiten selbst in die Hand nimmt und somit natürlich für Chaos sorgt. Ebenso klar war von Anfang an, dass er diese Episode vermutlich nicht überleben würde, was er schließlich auch nicht tat – oder zumindest nicht als lebender Vampir (dazu kommen wir später noch). Nach wie vor ist Enzo auf der Suche nach der mysteriösen Maggie, welche ihm während seiner Augustine-Zeit stets zur Seite stand und ihm dabei half seine Menschlichkeit nicht aufzugeben. Ich finde es gut, dass die Autoren seinem Charakter mehr Hintergrund verleihen wollten und so die Figur der Maggie einführten. In dieser Folge ging mir die Suche nach ihr und die anschließende Rache jedoch ein wenig auf die Nerven, da es so wirkte, als wolle man Enzo lediglich schlecht machen und zum Bösewicht mutieren lassen.
Was an dieser Story jedoch tatsächlich gut funktionierte und vor allem auch überzeugte, war der Twist um den Mord an Maggie beziehungsweise Enzo. Die Salvatore-Brüder haben schon immer eine komplizierte Geschichte gehabt und manchmal wundere ich mich selbst darüber, dass sie sich nicht gegenseitig verachten, sondern immer noch für den anderen da sind. So stellte sich, wenig überraschend, heraus, dass nicht Stefan, sondern Damon Maggie in der Nacht der Präsidentenwahl in den 60er-Jahren umbrachte und er somit Schuld daran ist, dass sich Enzo nie bei Maggie bedanken konnte. Zu Damons Verteidigung könnte man hierbei natürlich einwerfen, dass er schließlich nicht wusste, wer die Frau war, welcher er den Kopf abschlug, er sah lediglich das Wappen der Augustine-Gesellschaft und von Rache geleitet, musste er nicht lange überlegen und nahm der Frau das Leben. Was mich persönlich an dieser ganzen Geschichte aber vielmehr interessierte und einnehmen konnte, war schlichtweg der Twist bezüglich Damon und Stefan. Nachdem Enzo nämlich erfuhr, dass sein (einziger) Freund seine Vertraute umbrachte, sah er nur einen Ausweg und schaltete seine Menschlichkeit aus. Daher blieb Stefan nichts anderes übrig, als Enzo zur Strecke zu bringen, was er seinem Bruder jedoch zu verheimlichen versucht. Mit ein wenig Humor kann man die ganze Geschichte natürlich auch sehen, schließlich sind die beiden Brüder nun quitt, da Damon einst Lexi umbrachte und Stefan nun für den Tod von Enzo verantwortlich ist. Besonders gut hat mir auch die Schlussszene gefallen, als Damon Stefan mitteilte, dass Enzo derjenige war, der ihn stets davon abgehalten hatte seine Menschlichkeit aufzugeben beziehungsweise ihm geholfen hat seinen Bruder nicht zu hassen. Da Enzo nun tot ist, ist es für Reue leider zu spät und nach Enzos Drohung, dass er nach wie vor auf Rache aus ist, bleibt abzuwarten, wie sich dieser Twist weiter entwickeln wird. Ebenfalls spannend bleibt, ob Enzo auch tatsächlich mit Damon und Co. kommunizieren kann, da er eigentlich tot ist, durch die Veränderungen auf der anderen Seite aber anscheinend nach wie vor auf der lebenden Seite verbleiben kann.
"The moment of truth: are you still a vampire or is the prophecy true? Did the Doppelganger blood revert you back to your human form?"
Die Traveler, welche verantwortlich dafür sind, was zurzeit auf der anderen Seite passiert, experimentieren auch in dieser Episode an allerlei Dingen, gelangen schlussendlich aber zu einer interessanten neuen Entdeckung: das Blut der Doppelgänger scheint ein Heilmittel gegen den Vampirismus zu sein und kann in weiterer Folge auch dabei helfen, die Magie der Hexen wegzunehmen, sodass die Traveler endlich frei sind und sich in Mystic Falls ansiedeln können. Nachdem wir Zuschauer Wochen lang im Dunkeln tappten, was die Traveler eigentlich sind und was für einen Plan sie verfolgen, setzten wir in dieser Folge endlich ein großes Puzzleteil zusammen. Nach wie vor ist das Blut der Doppelgänger immens wichtig, sodass die Traveler in den kommenden Episoden Elena und Stefan bestimmt noch ein wenig als Blutspender in Anspruch nehmen werden. Nach wie vor ist es jedoch auch irritierend, dass die Traveler anscheinend so viel Glauben in ihren Anführer Markos haben, dass sie ihr eigenes Leben freiwillig für Experimente opfern und sogar den Tod in Kauf nehmen.
Das eigentliche Ziel der Traveler ist somit die Auslöschung der Magie, sodass sie selbst glücklich und zufrieden leben können und sich vor allem an einem Ort ansiedeln dürfen. Ich bin schon gespannt, wie der Plan der Traveler weiter geht, welche Auswirkungen dies schlussendlich auf die andere Seite und insbesondere auch auf Bonnie haben wird und ob der ein oder andere Vampir womöglich wieder zum Menschen verwandelt wird?
Einige zusätzliche Gedanken
- Schön mitanzusehen, waren in dieser Episode die Momente zwischen Stefan und Elena. Natürlich hatte es auch etwas Ironisches an sich, dass Stefan Elena dabei half für ihre Prüfungen zu lernen, da er dies vor einigen Wochen auch mit Katherine tat. Dennoch freut es mich, dass die beiden nach wie vor miteinander agieren und freundschaftlich miteinander umgehen können. Es ist eine willkommene Abwechslung, wenn das Liebesdreieck einmal nicht im Vordergrund steht und man sich vielmehr darauf fokussiert, dass Stefan und Elena auch als Freunde wunderbar funktionieren.
- Man muss Damon durchaus Recht geben, wenn er Jeremy und Matt als Dummköpfe bezeichnet. Nicht nur, dass sie das Messer der Traveler verloren haben, sie bemerkten nicht einmal, dass ihr Freund Tyler seit einiger Zeit verschwunden ist und nichts von sich hören lässt. In Zeiten der Gefahr durch Traveler sollten angesichts dieser Tatsachen doch schon längst die Alarmglocken läuten.
- Zwar sind sich Damon und Elena bereits in dieser Folge wieder begegnet (wie ich es letzte Woche auch prophezeit hatte), dennoch scheint es zurzeit bei der Trennung zu bleiben, was mir doch recht gut gefällt. Dennoch konnte man die Szene, in welcher Damon Elena in ihr Zimmer brachte und zudeckte, genießen, da sie zeigte, dass die beiden nach wie vor wichtig füreinander sind und vor allem auch erwachsen genug sind, um (halbwegs) normal miteinander umzugehen. Zudem erinnerte Damons Verschwinden, als Elena wieder zu sich kam, sehr an frühere Staffeln, was dem Ganzen eine schöne Melancholie verlieh.
- Die Zukunft von Bonnie hängt nach wie vor am seidenen Faden, da die Beständigkeit der anderen Seite ebenfalls nicht sicher ist und sollte diese plötzlich nicht mehr existieren, hätte Bonnie keinen Grund mehr als Anker zu fungieren, sprich: sie müsste ebenfalls sterben. Ich persönlich bin schon sehr gespannt, wie die Autoren diesen Twist lösen werden, schließlich wurde Bonnie schon einmal von den Toten wieder zum Leben erweckt. Ob die Autoren dies ein zweites Mal durchziehen würden, ist fraglich und auch der Glaubwürdigkeit bezüglich des Tods in der Serie würde dies vermutlich ein wenig schaden.
- Für Tyler bleibt zu hoffen, dass er sich irgendwie gegen die Traveler durchsetzen kann und keine lästige Spielfigur für den Rest dieser Staffel bleibt. Da der Traveler, welcher sich in seinem Körper befindet, dort nicht lange verbleiben kann, weil Tyler ein Hybrid ist, scheint die Wahrscheinlichkeit gar nicht mal so klein zu sein, dass sich Tyler durchsetzen kann und so sein Schicksal auch wieder selbst in die Hand nimmt.
Fazit
Die Hoffnung stirbt zuletzt und somit darf man doch recht zuversichtlich auf die verbleibenden Folgen von "Vampire Diaries" warten, denn sofern diese Handlungsstränge weiter ausgeführt und Rätsel gelöst werden, scheinen wir doch noch einen passablen Abschluss dieser Staffel zu bekommen.
Melanie E. - myFanbase
Die Serie "Vampire Diaries" ansehen:
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Man on FireErstausstrahlung (US): 24.04.2014
Erstausstrahlung (DE): 18.09.2014
Regie: Michael Allowitz
Drehbuch: Melinda Hsu Taylor & Matthew D'Ambrosio
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