Review: #5.20 Schatten der Wahrheit
Kurz vor dem Finale scheint sich "Vampire Diaries" wieder einigermaßen von seiner Flaute erholt zu haben und weiß auch in dieser Folge mit solider Unterhaltung zu überzeugen.
Never have I ever...
Ich habe es schon immer gern gesehen, wenn man die Charaktere von "Vampire Diaries" zusammenbringt, damit sie gemeinsam agieren und gegen einen Feind kämpfen können. Zwar waren in dieser Episode nicht alle Freunde vereint, doch die Konstellation um Elena, Damon, Stefan und Caroline machte genug Spaß, sodass man gar kein zusätzliches Drama durch andere Figuren benötigte. Besonders unterhaltsam war natürlich das Trinkspiel "Ich hab noch nie...", welches Caroline und Damon dazu nutzten, um herauszufinden, was Elena und Stefan vor ihnen verheimlichten. An dieser Stelle muss ich sagen, dass ich die aktuelle Dynamik zwischen Elena und Stefan als sehr angenehm empfinde und ich mit Zufriedenheit feststellen darf, dass ich mich womöglich doch geirrt habe, als ich vor ein paar Wochen noch annahm, dass man das Liebesdreieck nun erneut aufleben lassen wird. Zwar besteht zwischen Stefan und Elena nach wie vor eine Chemie, doch diese ist nicht weiter störend, solange man es dabei belässt und keinen neuen Versuch startet diese beiden wieder zu vereinen (zumindest nicht in naher Zukunft).
Generell waren die Interaktionen zwischen diesen vier Charakteren schön mit zu verfolgen, da uns so wieder einmal vor Augen geführt wurde, dass es gerade die Momente zwischen einzelnen Figuren sind, welche zu überzeugen wissen. Dass Caroline sowohl von Elena als auch von Stefan enttäuscht war, da sie nicht in ihr Geheimnis eingeweiht wurde, ist verständlich und so empfand ich es als gerechtfertigt, dass sie sich über diese Tatsache ärgerte. Allerdings sehe ich der ganzen Sache mit Stefan nach wie vor skeptisch gegenüber, da ich mir noch nicht im Klaren darüber bin, was ich nun tatsächlich von der Beziehung zwischen Caroline und Stefan halten soll. Natürlich kann man Carolines Eifersucht erst einmal darauf schieben, dass sie lediglich aufgrund des mangelnden Vertrauens von Elena und Stefan gekränkt war, doch mich beschleicht nach und nach das Gefühl, dass man hier schön langsam eine Liebessache daraus machen möchte und uns mit Carolines Reaktion weiß machen will, dass sie mehr als nur platonische Gefühle für Stefan hegt. Da es durch eine Liebesbeziehung meist viel mehr Drama gibt, als man ertragen kann, sehe ich dieser Entwicklung skeptisch gegenüber und lasse dies einmal so stehen, bis uns handfeste Beweise geliefert werden, welche diese Annahme bestätigen.
Auch bezüglich der gemeinsamen Szene zwischen Elena und Damon sind meine Gefühle im Zwiespalt, da ich diesen Moment zwar einerseits als rührend empfand, andererseits geht mir das ewige Hin und Her der beiden schon langsam auf die Nerven. In vorherigen Episoden wurde bereits oft genug betont, wie schlecht die beiden doch füreinander sind, doch in fast jeder einzelner Folge wurden die beiden auf irgendeine Art und Weise wieder zusammengebracht, um uns Zuschauern zu zeigen, dass sie zwar nicht miteinander, aber auch nicht ohne einander können. Dieses Prinzip wurde nun auch in dieser Folge ausgespielt und langsam aber doch verliert man einfach die Geduld. Somit hoffe ich, dass man bezüglich der Beziehung von Elena und Damon bald einmal ein Machtwort sprechen wird, denn für eine On-Off-Beziehung habe ich persönlich keine Geduld.
What really happened to Enzo...
Dass sich Elena und Co. ausgerechnet in eine Hütte mitten im Nirgendwo vor Markos und seiner Traveler-Schar verstecken, ist nicht besonders klug, da man bereits aus unzähligen Horrorfilmen weiß, dass gerade in solch abgelegenen Häuschen immer das Unheimliche und Böse auf einen wartet. Das Angsteinflößende waren aber schlussendlich nicht die Traveler, sondern Enzo, welcher dank den Ereignissen auf der anderen Seite in unserer Welt sein Unwesen treiben kann und sogar Elena beinahe ertränkte beziehungsweise Stefan und Damon verbrennen lassen wollte. Zwar mochte ich die Figur des Enzo in der Vergangenheit recht gerne, doch als böser Rachsüchtiger gefällt er mir immer weniger und die Aussicht, dass Damon sein Bestmögliches versucht, um seinen Freund wieder von den Toten zurückzuholen, verspricht zum einen nichts Neues (da man dies schon mit zahlreichen Figuren versuchte) und zum anderen leuchtet es nicht ein, warum man Enzo zurückholen sollte, da er keine wirkliche Storyline außer seiner Vergeltung zugeschrieben bekommen hat.
Auch die Rolle von Luke in der ganzen Geschichte wusste nicht wirklich zu überzeugen oder zu unterhalten, sodass man schnell das Interesse an ihm verlor und einem, wie Damon, Stefan und Caroline, nicht auffiel, dass er durch Enzo entführt wurde.
"One part wolf's bane, one part vervain; altogether, the dumbest idea that either of you have ever had."
Ein Charakter, welcher in dieser Episode aber endlich wieder einmal von sich überzeugen konnte, war Tyler. Ich freute mich sehr, als er bereits in der Eingangsszene beweisen konnte, dass er doch kein dummer Hybrid ist, der zu schwach ist, um sich gegen die Traveler durchzusetzen, sondern sich in einen Werwolf verwandelte und so in seine Freiheit entlief. Ich finde es schön, dass man Tyler wieder einmal bei seiner Verwandlung zusehen durfte und habe mit Zufriedenheit die weiteren Handlungen mit ihm verfolgt. Tyler hat in der Vergangenheit mehrmals einige unüberlegte Entscheidungen getroffen, sodass es in dieser Episode umso schöner war, dass er das Richtige tat und die Salvatore-Brüder sogleich von seinem Wissen in Kenntnis setzte. Gut gefallen hat mir auch der Aspekt, dass Jeremy und Matt gemeinsam mit Tyler versucht haben etwas gegen die Traveler zu unternehmen, indem sie Tyler folterten und Julian (den Traveler in seinem Körper) ausfragten. Schlussendlich wissen wir nicht, ob die permanente Besetzung von Julian in Tylers Körper auch tatsächlich geglückt ist, doch da es keine dramatische Verabschiedung oder dergleichen gab, habe ich noch Hoffnung, dass wir Tyler nicht so einfach verloren haben.
"We have this dorm room all to ourselves for a whole weekend and you wanna talk logistics?"
Doch nicht nur Tylers Schicksal steht derzeit auf wackeligen Beinen, sondern auch Bonnie muss um ihr Leben fürchten, sollte die andere Seite auch wirklich verschwinden. In dieser Folge erfuhren wir dank ihrer Großmutter und Enzo, dass die Geister der anderen Seite ja tatsächlich Dinge aus unserer Welt bewegen können (oder Vampire in der Badewanne versuchen zu ertränken). Somit sieht es mit der Zukunft von Bonnie nicht besonders rosig aus, dennoch verheimlicht sie ihre Befürchtungen vor Jeremy und gibt vor, Liv würde an einem Zauber arbeiten. Diese Ausrede schreit nur vor Langeweile und wird auf lange Sicht gesehen ohnehin irgendwann auffliegen, sodass man sich gar nicht groß damit beschäftigen muss. Gespannt bin ich dennoch, was mit Bonnie passieren wird, sollte sich die andere Seite auflösen. Nach wie vor glaube oder hoffe ich, dass die Autoren keine erneute Rettungsaktion für Bonnie starten werden, sondern sie entweder als Anker weiterleben darf oder uns eben verlassen wird. Alles andere würde sich einfach wie eine Wiederholung anfühlen, und dieses Gefühl verspürte man in dieser Staffel leider schon zu oft.
Fazit
Im Gegensatz zu vorherigen Folgen konnte #5.20 What Lies Beneath wieder mehr, vor allem durch die Interaktionen der Charaktere, überzeugen und sorgte für solide Unterhaltung, auch wenn der Funke zur Begeisterung beziehungsweise Spannung noch nicht überspringen konnte. Die Hoffnung stirbt zuletzt und so verbleiben wir mit der Annahme, dass man sich dies für das Staffelfinale aufhebt.
Melanie E. - myFanbase
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: What Lies BeneathErstausstrahlung (US): 01.05.2014
Erstausstrahlung (DE): 25.09.2014
Regie: Joshua Butler
Drehbuch: Elisabeth R. Finch & Holly Brix
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