Bewertung

Review: #7.17 Stefans persönliche Hölle

Foto: Paul Wesley, Vampire Diaries - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Paul Wesley, Vampire Diaries
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Die vorherigen Episoden waren für mich persönlich ein kleiner Kampf, brachte man immer wieder dasselbe Muster zum Vorschein, was Stefan als Held und Damon als Egoist darstellen ließ (beide Rollen auf ihre eigene Art und Weise durch die Handlungen der Brüder gerechtfertigt). Eben diese Vorgehensweise ging mir ehrlich gesagt jedoch schon ein wenig auf die Nerven, haben wir dieses Spannungsfeld in der Beziehung der Salvatore Brüder bereits während dem gesamten Verlauf der Serie mitverfolgen können, ohne, dass sich eine große Veränderung bemerkbar machte. #7.17 I Went To The Woods fokussierte erneut die Beziehung zwischen Stefan und Damon und ließ mich durch die vielen intensiven Momente zwischen den Brüdern wieder Hoffnung schöpfen, dass sich die beiden zum einen versöhnen können und zum anderen, dass sie am Ende doch immer zueinander finden und füreinander da sein werden, vorhersehbare Rollen hin oder her.

"Are you mad?" - "Yes." - "Do you resent me?" - "Yes." - "Good. Then get up and come kick my ass yourself."

Es sind eben solche Szenen wie das Telefongespräch zwischen den Brüdern, welche mich auch nach sieben Staffeln noch überzeugen können, mir jede einzelne Folge anzuschauen. Die Beziehung der Salvatore Brüder hat bereits viel durchgestanden und aushalten müssen und wenn man ehrlich ist, kann nur ein Wunder dafür verantwortlich sein, dass Stefan und Damon nach wie vor zueinander stehen und stets versuchen, den anderen aus der Misere zu helfen. Ja, häufig fällt diese Aufgabe Stefan zu, da sich Damon viel zu oft in Gefahr bringt oder irgendeinen schwachsinnigen, in den meisten Fällen auch egoistischen Plan ausfeilt, der von vorneherein zum Scheitern verurteilt ist. Damon versucht sein Handeln, nach einer oft längst überfälligen Einsicht und durch Schuldgefühle geplagt, wieder gut zu machen und macht auch dabei wieder einige Fehler. All dies ist für treue Zuschauer wirklich nichts Neues mehr. Doch dann flackern wunderbar inszenierte, emotionale Momente zwischen den Brüdern über den Bildschirm und man hat beinahe vergessen, dass Stefan erneut seinen Kopf für Damon hinhalten musste, weil dieser wieder einmal eine Egoismus-Episode erlitt. Dann ist man lediglich von der tollen, nach wie vor festen Beziehung zwischen den Brüdern eingenommen und fiebert mit ihnen mit, dass sie einen Weg aus der neuesten Misere finden und sich gegenseitig retten können.

Für mich war diese Episode daher keine Ausnahme und auch wenn ich bereits wusste, dass Stefan nicht in diesem menschlichen, von Alkohol überfluteten Körper eines Verbrechers sterben würde, habe ich der Rettet-Stefan-Aktion doch mit Spannung zusehen können. Die Anspielung auf die Kindheit der Salvatore Brüder und ihr Versteckspiel hat mir hierbei sehr gut gefallen und verdeutlichte einmal mehr, dass die Brüder immer einen Weg zueinander finden. Diesmal war es Stefan, welcher die Hoffnung auf Rettung aufgab und so durfte Damon den Held in der Not spielen und seinen Bruder zunächst wieder auf die Beine helfen und schließlich vor dem sicheren Tod bewahren. Ich für meinen Teil hoffe sehr, dass sich die beiden durch diesen Schlüsselmoment in ihrer Beziehung mit der Zeit wieder zur Gänze vertrauen und vergeben können und man sich in den kommenden Episoden viel eher darauf konzentriert, diese Beziehung wieder zu festigen und zu stärken, anstatt sie weiterhin gegen die Wand zu fahren. Die Interaktionen zwischen Stefan und Damon (ja die gesamte Serie) funktionieren einfach viel besser, wenn die beiden auf dem Weg der Besserung sind, anstatt sich stets zu streiten und sich immer dieselben Vorwürfe an den Kopf zu werfen.

Sonstige Bemerkungen:

  • Durch die Zerstörung des Phoenix-Schwertes beziehungsweise Steins sind nun alle ehemals Gefangenen wieder in Freiheit. Dies wird für den Rest der Staffel sicherlich einen Großteil der Handlungen einnehmen und man wird sich auf die Suche nach Serienmördern, Schurken und sonstigen Bösewichte machen. Allen voran natürlich dem Serienkiller Ambrose, welcher sich nun in Stefans Körper befindet.
  • Genannter Mörder Ambrose wird in der kommenden Episode sicherlich so einiges an Unruhe stiften, bevor man ihn aufspüren und zur Strecke bringen kann. Paul Wesley sieht man den Spaß sichtlich an, welchen er verspürt, wenn er mehrere Charaktere gleichzeitig spielen darf. Ohnehin war seine schauspielerische Leistung in dieser Episode wieder einmal erstklassig. Sowohl den schmerzerfüllten Stefan im menschlichen Körper als auch einen unberechenbaren Serienmörder zu verkörpern, kann man Wesley einfach abkaufen und in jeder einzelnen Szene konnte er für mich überzeugen.
  • Da Rayna nun keine unmittelbare Gefahr mehr darstellt, könnte sie nun zu einer wichtigen Hilfe im Kampf gegen all jene Seelen darstellen, welche einmal im Phoenix-Stein gefangen waren. Zudem steht noch die Auflösung des Mysteriums bzw. Vorhabens der Armory aus, wobei Rayna sicherlich ebenso Informationen zu liefern hat und nützlich sein könnte.
  • Wenn wir schon von der Armory sprechen: Bonnie haben wir schon eine Weile nicht mehr zu Gesicht bekommen. Nach dem letzten Informationsstand muss sie sich nach wie vor in der psychiatrischen Anstalt befinden, wo sie (nach meinen Verständnis) von Enzo gefährliche Tabletten verabreicht bekommt. Oder habe ich da etwas Falsches aufgeschnappt?
  • An der Beziehungsfront wird sich in den kommenden Episoden sicherlich wieder etwas tun. Nachdem Stefan (sobald er mit seinem Körper vereint ist) nicht mehr auf der Flucht vor Rayna sein muss, stellt sich insbesondere für Valerie die Frage, ob jener nach wie vor mit ihr zusammen sein möchte oder sich lieber wieder mit Caroline versöhnt. Nach eigenen Aussagen hatte sich Valerie immer darauf eingestellt, dass ihre Beziehung mit Stefan ein Ablaufdatum haben wird, wohingegen Alaric um Carolines Hand anhielt, da er sich in sie verliebt hat ("I never fooled myself into thinking that what I had with Stefan would last, but you. You put a ring on it."). Diese Beziehungskonstellation wird sich wohl im restlichen Verlauf dieser Staffel auflösen beziehungsweise neu ordnen. Ich für meinen Teil hoffe jedenfalls, dass uns großes Drama erspart bleibt und sich die Beteiligten im Guten einigen können.

Fazit

#7.17 I Went To The Woods bringt die Salvatore Brüder wieder zusammen und erinnert uns Zuschauer daran, dass diese Beziehung der zentrale Dreh- und Angelpunkt der Serie ist. So kann man in den kommenden Episoden hoffentlich noch angefangene Storylines weiterführen und zu einem zufriedenstellenden Ende bringen, nachdem ein essentieller Schritt in der Beziehung zwischen Stefan und Damon getan wurde und sich die beiden nun endlich auf dem Weg der Besserung befinden.

Melanie E. - myFanbase

Die Serie "Vampire Diaries" ansehen:


Vorherige Review:
#7.15 Narben
Alle ReviewsNächste Review:
#7.18 Überlebenskampf

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "Vampire Diaries" über die Folge #7.17 Stefans persönliche Hölle diskutieren.