Das geplante Sequel zu "Veronica Mars"
Alles in allem endete die dritte Staffel von "Veronica Mars" in sich abgeschlossen und ließ einen mit nur wenigen losen Enden zurück – denn den Großteil des weiteren Verlaufes konnte man sich denken. Auf einem anderen Blatt steht natürlich, dass man trotzdem noch hoffte, den Charakteren noch eine Weile länger zusehen zu dürfen und vor allem Logan/Veronica-Fans wurden am Ende relativ unbefriedigt zurück gelassen. Um der Serie doch noch zu einer vierten Staffel zu verhelfen, nachdem die Serie nach Folge #3.15 Flucht ins Paradies in eine lange Pause geschickt wurde, produzierte Serienmacher Rob Thomas einen Trailer für eine mögliche weitere Season. Diese trug den Arbeitstitel "Veronica in the FBI" und spielt vier Jahre nach dem Ende von der dritten Staffel. Besitzer der DVD-Box zur dritten Staffel von "Veronica Mars" bekommen in den Extras einen Einblick darauf, wie dieses Sequel ausgesehen hätte.
Inhalt
Der Trailer zeigt Veronicas ersten Tag beim FBI in Los Angeles. Sie bekommt einen Partner mit mehr Erfahrung, Agent Carter (Adam Kaufman), zugeteilt, mit dem sie an ihrem ersten Fall arbeitet. Bei diesem Fall sollen die beiden die Anschuldigungen von sexueller Belästigung bei dem Leiter einer Jugendstrafanstalt gegenüber der Inhaftierten überprüfen und schließlich den Fall entsprechend zum Abschluss bringen. Veronica wird deshalb undercover als Insassin eingeschleust und schafft es schließlich, dass sie der Leiter in sein Büro bestellt und ihr letztendlich wirklich ein unmoralisches Angebot macht. Da sie mit Mikrofonen verwanzt ist, hört Agent Carter das Gespräch mit an und sie können den Verdächtigen nach einem Fluchtversuch seinerseits festnehmen. Nach dem gelösten Fall in der Jugendstrafanstalt wird Veronica einem anderen Team zugeteilt, das großflächig nach einem Bombenleger fahndet. Nach einer ereignislosen Observation mit Agent Carter wird Veronica mit einer anderen Anfängerin losgeschickt, um einen Zeugen in dem Fall zu befragen, in dessen Wohnung es in der Folge schließlich zum Showdown gekommen wäre.
Im Büro trifft Veronica bereits am ersten Tag auf die eine oder andere unliebsame Person, die für die Staffel neu gecastet wurden. Mit dabei sind unter anderem zwei Kollegen, die mit ihr auf die FBI-Akademie gingen; mit einem von ihnen namens Seth, gespielt von Shane Johnson, wird eine vergangene Affäre angedeutet. Der Chef des FBI-Standortes in L.A. wird in dem Trailer von Walton Goggins verkörpert und scheint ein angenehmer Mensch zu sein, zu dem Veronica sicher eine gute Beziehung hätte aufbauen können.
Kritik
So weit, so gut. Nach dem Schauen bekommt man wirklich große Lust, eine komplette Folge des Sequels zu sehen, auch wenn es Veronica außerhalb ihrer (bisher) gewohnten Umgebung zeigt. Da aber auch die Originalserie oft von den Fällen der Woche lebte, hätte das sicher auch in der Umgebung des FBI gut funktioniert. In dem Special auf der DVD-Box wird auch von den Serienmachern deutlich gemacht, dass der Humor der Serie weiterhin eine Rolle gespielt hätte, weshalb man davon ausgehen konnte, dass sich das Sequel durchaus von anderen Krimiserien abgehoben hätte.
Auffällig ist natürlich, dass fast ein komplett neuer Cast zusammengesucht wurde und nur die Protagonistin der Serie die Selbe ist. Das sieht also nicht so gut aus für alle Fans von Logan, Wallace oder sogar Keith, auch wenn man munkelt, dass Enrico Colantoni wieder mit an Bord gewesen wäre – in welcher Position war jedoch unklar. Vor allem die Logan/Veronica-Shipper hätten dann wohl dunklen Zeiten entgegen gesehen. Niemand von der ursprünglichen Besetzung wird in dem Trailer auch nur erwähnt und da Veronica offenbar erst vor kurzem mit Seth anbändelte, halte ich es auch nicht als wahrscheinlich, dass Logan noch besonders präsent in ihrem Leben ist und wir Logan allzu oft zu Gesicht bekommen hätten. Es wird klar, dass hier gezielt gezeigt werden sollte, dass man aus dieser Serie etwas völlig neues machen wollte, um vom Sender doch noch eine vierte Staffel bewilligt zu bekommen. Daraus geworden ist, wie man sieht, nichts – die Finanzierung für das Projekt wurde vom Sender nicht bewilligt.
Ausblick
Wie wohl jeder mitbekommen hat, wird nun auch schon seit Jahren darum gekämpft, einen "Veronica Mars"-Film als endgültigen Abschluss zur Serie drehen zu können. Anders als bei dem Sequel hätte dieser aber weiterhin auf dem College gespielt und wahrscheinlich hätte man hier auch die ursprüngliche Besetzung erhalten. Obwohl die Darsteller auf Nachfrage hin immer wieder bestätigen, dass sie an dem Projekt teilnehmen würden, scheitert es letztendlich wieder an der Finanzierung. Da das Studio Warner Bros. die Rechte an der Serie hat und sie nicht bereit sind, diese abzutreten, sieht es für die Umsetzung eines Filmes momentan nicht gut aus.
Luisa Schmidt - myFanbase
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