Bewertung

Review: #2.16 Im Paradies des Teufels

So, das war es nun – das Staffelfinale, auf das ich mich so gefreut habe. Im Nachhinein kann ich sagen, dass ich teilweise sehr überrascht war, mir andererseits aber mehr erhofft hatte.

"There's nothing sadder than a conman conning himself"

Es gibt ein Wiedersehen mit einigen alten Bekannten. Zum Einen schlüpft Andrew McCarthy erneut in die Rolle des Vincent Adler und Gloria Votsis stattet als Alex einen Besuch ab. Die Beziehung von Alex zu der Geschichte wurde bereits in der letzten Episode aufgeklärt, umso mehr war ich überrascht, dass Adler nichts von Alex' Beziehung zu Gerhard Wagner wusste. Er hat sie tatsächlich nur gefangen genommen, um an Neal zu kommen, was ja letzten Endes geklappt hat. Hier hätte er sich aber sicherlich auch etwas anderes überlegen können. Nichtsdestotrotz spielt McCarthy den Bösewicht richtig überzeugend und man möchte ihm eigentlich nur den Hals umdrehen. Sein Plan ist ziemlich raffiniert und bringt am Ende Neal dazu, die Türen des U-Bootes zu öffnen. Achja, das U-Boot. Ein ziemlich großes Detail, das die Lösung auf all die Fragen der letzten zwei Staffeln ist. Irgendwie hab ich mir was anderes vorgestellt, kann aber damit leben. Immerhin befindet sich darin ein richtig großer Schatz, der einige Milliarden Dollar wert ist. Es hätte auch anders kommen können. Doch die Frage ist, ob sich das ganze Drama, das Adler da veranstaltet hat, dafür lohnte. Er hätte ja auch locker alles ohne Neals Hilfe schaffen können. Zumindest nachdem er das U-Boot selber gefunden hat. Im Bezug auf die Musik-Box kann ich das alles noch verstehen, aber einen Spezialisten, der die Bombe entschärft, hätte er auch so finden können. Schließlich wusste er nicht, das Alex das Wort kennt, das die Bombe entschärft. Einige Fragen, die sich sammeln, wahrscheinlich aber nie beantwortet werden.

"If there is anything between us, then don't lie to me." - "I wouldn't ever." - "Yes, you would"

Aber da gibt es ja noch soviel anderes, das diese Episode ausgemacht hat. Zum Einen wäre da das Liebesdreieck zwischen Neal, Alex und Sara. Zuerst macht er Sara klar, dass Alex ihm nichts mehr bedeutet, doch plötzlich steht er da und küsst sie. Ich weiß nicht genau, ob das hätte sein müssen, es hat jedenfalls dafür gesorgt, dass die Beziehung von Sara und Neal nicht so schnell perfekt sein wird. Ich muss zwar zugeben, dass mir die beiden zusammen gefallen, man jedoch nicht alles gleich überstürzen sollte. Ich finde, die Autoren haben sich hier einen Gefallen getan und werden sicherlich dafür sorgen, dass es sehr interessant zwischen den beiden wird. Außerdem denke ich, dass Alex mit Sicherheit wieder auf der Bildfläche erscheinen wird, was zu einigen komischen Szenen führen wird, von denen wir in dieser Episode soviel gesehen haben. Man nehme das Abendessen bei den Burkes. Eine herrlich komische Szene, die für viel Aufheiterung gesorgt hat und zwischen all dem Drama auch bitternötig war.

"Neal is a lot of things, but when it counts, you can trust him"

Zu all dem Drama zähle ich natürlich Adlers Entführung von Neal und Peter. Zugegeben, das ging doch relativ einfach für ihn, schließlich würden sich Neal und Peter nicht so einfach geschlagen geben. Aber es erfüllt den Zweck und bringt die beiden in einige sehr spannende Situationen, wo man doch mitfiebert und hofft, dass den beiden nichts passiert, auch wenn man sicher sein kann, dass dies nicht der Fall sein wird. Trotzdem wurde die Spannung gut aufrechterhalten und die Storyline hat mir gefallen, obwohl Mozzies Rettung in letzter Minute sehr vorhersehbar war. Es hat alles gut gepasst und uns zu dem Moment gebracht, der entscheidend für diese Staffel ist. Neal trifft ein letztes Mal auf Adler, erfährt die Wahrheit und wird erneut beinahe umgebracht, bis ihn Peter im letzten Moment rettet. Doch damit sei es nicht getan. Zwar bekommt Adler genau das, was er verdient, doch Neal erlebt einen Moment mit Peter, der mir beinahe das Herz gebrochen hat. Die beiden sind das Dream-Team und ihre Beziehung zueinander ist so einzigartig, dass ich mich nie getraut hätte, daran etwas zu ändern. Aber so ist es gekommen und Peter wirft Neal vor, er hätte das alles inszeniert, um an all die geklauten Dinge aus dem U-Boot zu kommen. Der Moment, in dem Neal zu Peter sagt: "Then prove it" war wirklich extrem und ich hoffe sehr stark, dass die beiden sich bald wieder gern haben. Immerhin ist es das, was sie Serie ausmacht. Eigentlich ist klar, dass Neal es hätte nicht gewesen sein können. Schließlich waren alle kurz nach der Entführung im FBI Büro und danach bei den Burkes zum Abendessen. Außerdem denke ich, dass Neal da schon sein Ortungsgerät wieder angehabt hat, was Alarm geschlagen hätte. Aber Peter sieht nur das Bild des Chrysler Buildings, das mich zuvor schon sehr zum Lachen gebracht hat ("Painting it for your girlfriend?" - "Are you nine?") und ist sich absolut sicher, dass Neal schuldig ist.

Ich bin sehr gespannt, wie es mit den beiden in der nächsten Staffel weitergehen wird, vor allem nach dieser Endszene. Die war wirklich beeindruckend, zumindest ab dem Moment, als Neal ein Lächeln auf sein Gesicht gezaubert hat. Er steht in diesem Raum voller gestohlener Dinge und weiß genau, dass er es nicht war, der es gestohlen hat. Und dann wird ihm plötzlich klar, wie viel Geld das alles wert ist und er sich im Besitz des Ganzen befindet. Eine wirklich tolle Szene, die eine interessante dritte Staffel prophezeit, denn ich bin sehr gespannt, was Neal mit all den Dingen anfangen wird und wie er das Ganze Peter gegenüber verheimlichen will.

Fazit

Das war ein Staffelfinale, das mich sicherlich zufrieden gestellt hat. Dennoch bin ich der Meinung, dass es noch zu toppen ist, da mich die Geschichte mit dem U-Boot nicht sonderlich mitgerissen hat. Viel eher waren es Kleinigkeiten, die diese Episode ausgemacht haben. Zum Einen die Entwicklung von Peters und Neals Beziehung, sowie die Endszene, die eine interessante dritte Staffel verspricht. Alles in Allem hätte es noch besser sein können, denn das gewisse Etwas für die volle Punktzahl hat mir leider gefehlt.

Alex Olejnik - myFanbase

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