Review: #3.05 Im Netz der schwarzen Witwe

Diese Episode von "White Collar" war für mich definitiv anders, als alles, was ich bisher gesehen habe. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich schon mal so oft bei einer Folge gelacht habe, wie bei dieser. Es wurde immer besser und hat am Ende sehr emotional geendet, was mir sehr gefallen hat, da ich dadurch komplett vergessen habe, dass es den Nazi-Schatz noch gibt.

"I won't take no for an answer!"

Der Fall der Woche ist ziemlich interessant, weil er etwas anders aufgebaut ist, als man die Situation normalerweise kennt. Hübsche Frauen suchen sich Millionäre, um an ihr Geld zu kommen, sollten diese plötzlich sterben. In diesem Fall verspricht die Frau, dass sie keinen Cent von dem Geld ihres Mannes will, er soll es lieber an eine Wohltätigkeitsorganisation spenden. Ich fand die Idee sehr gut gelungen und muss zugeben, dass mir Mädchen Amick in ihrer Rolle als "Black Widow" sehr gut gefallen hat. Sie spielt ihre Rolle überzeugend und schafft es seltsamerweise, dass man Sympathie für sie entwickelt, obwohl sie ein falsches Spiel spielt. Eine tolle Besetzung für eine tolle Rolle.

"Are you scared to tell Elizabeth?" - "Terrified"

Doch was mir an dieser Folge am meisten gefallen hat, waren die Hauptcharaktere, allen voran Peter. Tim DeKay hat hier unglaublich gutes schauspielerisches Talent bewiesen, denn ich musste eigentlich bei jeder Szene lachen. Angefangen mit dem Meeting, in dem Peter die drei Junggesellen aussucht und sich damit ins eigene Fleisch schneidet. Er hat überhaupt nicht vor, einer anderen Frau näher zu kommen, doch Neal und die anderen lassen ihm überhaupt keine Wahl, was ich toll fand, da ich mir schon denken konnte, dass Peter derjenige sein wird, den Selena bei der Auktion auswählt.

"Where were you before New York?" - "Cleveland" - "Fascinating. Tell me more about Cleveland." - "It's in Ohio."

Die Auktion selbst hat mich auch mehrere Lacher gekostet, weil es wahnsinnig viel Spaß gemacht hat, den Jungs zuzuschauen, wie sie sich Mühe geben. Peter nimmt natürlich Tipps und Tricks von den anderen auf, doch er ist so aufgeregt, dass er alles falsch macht. Man kann es ihm auch nicht verübeln. Er ist schon so lange mit Elizabeth verheiratet, da verlernt man mit der Zeit das Flirten und den Umgang mit anderen Frauen. Aber auch Neal hat mir bei der Auktion sehr gefallen, weil er den typischen Mann gespielt hat, den alle Frauen nicht ausstehen können. Ich musste sehr lachen, als er an sein Handy gegangen ist und so tut, als ob er mit einem Kumpel redet. Da ist es klar, dass ihn keine Frau will und Diana ihm aus der Patsche helfen muss. "My plan worked, too well", fasst seine Situation sehr gut zusammen.

Doch neben all den Lachern gab es auch Situationen, die für Spannung und Erstaunen gesorgt haben. Der Tango, den Peter mit Selena tanzt, hat mich sehr beeindruckt, weil ich nie gedacht hätte, dass Tim DeKay seine Rolle so gut spielt und eben mal so seine Tanzkünste hervorholt. Da war ich baff. Für Spannung gesorgt hat die Szene in Selenas Wohnung, als sie Peter das Glas mit einem Messer in der Hand serviert. Das war schon sehr gefährlich und ich hab mit Spannung verfolgt, wie sich Peter aus dieser Situation rettet, was ihm dank Neals Hilfe auch gut gelingt. An dieser Story hat alles gepasst, denn so wurde gezeigt, dass nicht alles mit Spaß zu Betrachten ist.

"Best date ever!"

Dennoch ist man danach wieder zu witzigen Szenen übergegangen, was ich gut fand, da der Wechsel funktioniert hat. Zuerst eine ernsthafte Szene in Selenas Wohnung und dann eine großartige Szene in Neals Wohnung, der eigentlich ein Date mit Sara hat, welches aber von Peter schön gestört wird. Hier habe ich durchgängig gelacht, weil die Situation brillant umgesetzt wurde. Zuerst verschwindet Neal mit Sara in den Schrank, der eine verspiegelte Wand hat, dann schreit Peter um Hilfe und bittet Neal darum, das Bild von Selena zu malen und dann kommt auch noch Mozzie, der als Butler von Peter herhalten muss und die Situation wie immer rettet. Herrlich, kann ich da nur sagen. Ich habe mich, genauso wie Sara, köstlich amüsiert. Doch das Beste an der ganzen Sache war Peters Reaktion auf den Ring, den Neal in das Bild integriert hat. Ich muss schon wieder lachen, wenn ich nur daran denke. Eine wirkliche Glanzleistung von Tim DeKay.

"Your chances are not slim, honey, look at you!" – "I'm holding poop!" – "And you look damn sexy doing it."

Hier dachte ich, dass es eigentlich gar nicht mehr besser werden kann, doch das wurde es, denn Peter muss hat jetzt ein kleines Problem, das er Elizabeth beibringen muss, die natürlich nicht begeistert ist. Sie hat mir in dieser Folge sehr gut gefallen, weil sie weiß, was sie an ihrem Mann hat und diesen natürlich nicht in Gefahr sehen will. Am Anfang ist sie noch locker und will unbedingt, dass er die Auktion gewinnt, doch dann merkt sie, dass es doch gefährlich werden könnte. Ich kann mir vorstellen, wie es ihr dabei geht, weshalb ich ihre Reaktion, an der Hochzeitsplanung beteiligt zu sein, richtig gut finde. Außerdem erfahren wir auch so, dass sie eigentlich immer eine kleine Hochzeit für sich und Peter wollte. Das war ein schöner Moment, weil er zeigt, dass es doch immer wieder Dinge gibt, die man selbst nach zehn Jahren Ehe nicht voneinander weiß. Das hat mich richtig berührt. Ebenso wie das Ende der Episode, in der die beiden ihre kleine Hochzeit bekommen, gemeinsam mit Neal und Mozzie ("Dearly beloved, we are gathered here today to celebrate the union of Suit and Mrs. Suit, once again"). Diese Szene ging mir sehr zu Herzen, weil sie von beiden Schauspielern unglaublich gut gespielt wurde, dass selbst mir die Tränen gekommen sind. Ein sehr schönes Ende für eine beeindruckende Episode.

Fazit

Die schauspielerische Leistung der Darsteller war in dieser Episode großartig, allen voran Tim DeKay. Die Entwicklung der Storyline ist gut gelungen und hat mit Mädchen Amick eine tolle Gastdarstellerin gefunden, die sehr gut in die Rolle der Selena passt. Obwohl der Nazi-Schatz überhaupt nicht thematisiert wurde, war ich hin und weg von der Folge, weil sie schlichtweg Unterhaltung pur war.

Alex Olejnik - myFanbase

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