Bewertung

Review: #4.05 Ganovenehre

Diese Episode hinterlässt bei mir einen leicht bitteren Nachgeschmack, was aber nicht bedeutet, dass ich sie weniger gut fand. Ganz im Gegenteil, ich war begeistert von Rebecca Maders Gastauftritt und den gesamten Entwicklungen, die stattgefunden haben.

"Look, I said the price was too high and I meant it. Your trust is too important to me."

Die Folge startete recht emotional mit Ellens Tod und es tat mir selbst weh, Neal in diesem Zustand zu sehen. Ellen war seine einzige Verbindung in die Vergangenheit und zu seinem Vater. Dass er mehr über ihn wissen will, haben wir bereits mitbekommen, weshalb ich sehr gut nachvollziehen kann, dass er jetzt an einem Punkt ist, wo er verzweifelt ist, weil er wieder auf sich alleine gestellt ist. Und hier ist auch schon der Moment, der bitter aufstößt, denn er verheimlicht erneut etwas vor Peter, was meiner Meinung nach für große Probleme sorgen wird. Hier entsteht wieder so ein Punkt, wo Peter Neal misstraut und ich habe Angst davor, wie sich das auf die Beziehung der beiden auswirken wird. Ich möchte nicht, dass sie erneut gegeneinander arbeiten, aber ich befürchte, dass Peter hier auf seinen Instinkt hören wird und Neal nun sehr scharf beobachten wird. Was ich nicht ganz verstehe, ist, dass Neal sich ihm nicht komplett anvertraut. In dieser Folge haben wir gesehen, dass Neal auf jeden Fall möchte, dass Peter ihm vertraut. Er möchte die Freundschaft und das Vertrauen beibehalten und handelt wahrscheinlich deshalb so, wie er es getan hat. Es kann natürlich sein, dass Peter Recht hat und Neal das alles inszeniert hat, doch ich glaube, tief im Inneren möchte Neal, dass Peter ihm vertraut. Irgendwie zeigt mir das sein Verhalten und sein Gesichtsausdruck. Deshalb kann ich nicht ganz verstehen, wieso er Peter nicht von Sam und seinem Vater erzählt. Peter könnte ihm helfen und so würde es zwischen ihnen nicht wieder zu einer seltsamen Situation kommen.

Das Ganze war jedoch sehr gut umgesetzt und ich habe mit Spannung verfolgt, wie Neal handelt und was er als nächstes machen wird. Mir hat sehr gefallen, wie sehr er selbst mit sich gekämpft hat und sich zurückhalten musste, um nicht in Schwierigkeiten zu kommen. Sein Handeln war nicht vorauszusehen und ich hab absolut nicht damit gerechnet, dass er den USB-Stick nicht nimmt. Kann natürlich wirklich sein, dass er das von vornherein geplant hat, aber ich habe trotzdem nicht damit gerechnet und die Umsetzung fand ich deshalb umso besser. Jetzt kann ich es natürlich kaum erwarten, was Neal und auch Peter herausfinden und wer Sam jetzt wirklich ist. Ich denke, die Story wird noch eine sehr überraschende Wendung nehmen und darauf freue ich mich sehr.

"And suddenly I find myself rooting for our mystery thief."

Und nun zu Abigail. Rebecca Mader hat mir sehr gut in der Rolle gefallen und am Besten fand ich natürlich, dass sie Neal herausgefordert hat. Ich hab nicht damit gerechnet, dass sie ihn erpresst, doch dies hat dazu geführt, dass mehr Spannung in die Episode kommt, weil man natürlich verfolgt, wie Neal reagiert und was er als nächstes tun wird. Die beiden zusammen hatten eine wunderbare Chemie, sodass man jede Szene mit ihnen gerne verfolgt hat, was nicht bei allen Gastdarstellern der Fall ist. Hinzu kommt auch noch, das Diana ihre Momente mit Abigail hatte, was eine willkommene Abwechslung war, denn normalerweise gehen ja immer Peter und Neal undercover und hier hatte nun endlich wieder Diana die Chance und hat die Situation sehr gut gemeistert. Es hat mich gefreut, sie wieder mehr im Einsatz zu sehen, ganz besonders, weil es mit ihrer privaten Situation mit Christie kollidiert ist. Sie war emotional sehr aufgewühlt und wenn man bedenkt, dass sie Schwierigkeiten in ihrer Beziehung hat, so hat sie sich tapfer geschlagen, auch wenn sie ihre Beziehung am Ende nicht retten konnte.

In diesem Zusammenhang muss ich auch sagen, dass mir die Szenen zwischen Neal und Diana sehr nahe gingen, weil man diese nicht unbedingt oft zu sehen bekommt. Hier hatte ich jedoch das Gefühl, dass Neal nicht nur Peter am Herzen liegt, sondern eben auch die anderen Menschen in seinem Umfeld. Er hat eine Beziehung zu diesen Personen aufgebaut und es ist schön zu sehen, dass er sich um sie sorgt und möchte, dass es ihnen gut geht. Ich denke mal, vor einer Weile wäre ihm das egal gewesen, doch er macht Fortschritte, was seine Beziehung zu den Menschen in New York angeht und das freut mich sehr. Ich hoffe, dass wir auch so noch mehr Szenen zwischen ihm und Elizabeth, sowohl Jones zu sehen bekommen. Ich hoffe aber auch, dass uns dadurch nicht Peter und Neal verloren gehen und ich fände es nicht schön, wenn man wieder eine Mauer zwischen ihnen aufbaut. Sie hatten so einen guten Start in die Season und es wäre schade, wenn man von diesem Weg wieder abkommt. Aber, mal sehen.

Fazit

Trotz dem Ausgang dieser Episode, ist die Story gut gelungen und hat für Spannung gesorgt, sodass ich gut unterhalten wurde und die Folge genießen konnte. Der bittere Nachgeschmack bleibt jedoch bestehen und ich hoffe, dass die bestehende Bromance zwischen Peter und Neal nicht wieder zerstört wird.

Alex Olejnik - myFanbase

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