Bewertung

Review: #4.09 Nimm's leicht, Rocky

Endlich schaffen es die Autoren, sich mit dieser Folge auf die Kernstoryline zu konzentrieren und den Fall der Woche etwas beiseite zu schieben. Es hat mir sehr gefallen, dass wir auch mehr von Treat Williams gesehen haben und wie sich die gesamte Story gewendet hat, denn ehrlich gesagt, hätte ich nicht damit gerechnet, dass wir am Ende an diesem Punkt ankommen.

"A handshake? That's official. "

Peter hat es verbockt. Das muss man einfach mal so sagen. Er hat falsch gehandelt und hätte hier auf Neal vertrauen müssen. Ich kann ihn natürlich verstehen, dass er sich Sorgen macht und dass er das Gefühl hat, Neal würde ihn belügen, aber irgendwann muss doch dieses Misstrauen vorbei sein. Ich fand es wirklich traurig, dass es sich in diese Richtung entwickelt hat, aber andererseits macht es die gesamte Story einfach noch viel spannender. Denn normalerweise hätte ich damit gerechnet, dass Neal wieder eigenständig handelt und es am Ende verbockt, doch hier ist es genau andersrum. Hier ist Peter derjenige, der es diesmal vermasselt hat und ich kann Neals Worte am Ende der Folge sehr gut verstehen. Natürlich ist mir das Ganze sehr zu Herzen gegangen, weil ich nicht möchte, dass etwas zwischen diese Bromance kommt, aber es von dieser Seite aus zu sehen, ist auch interessant. Ich denke, Peter wird sich sehr schnell bewusst sein, dass er Mist gebaut hat und nun irgendwie das Vertrauen von Neal wieder zurückgewinnen muss. Doch ob das so einfach sein wird, ist fraglich. Neal hat für mich alles richtig getan. Er hat auf Mozzie und Peter gesetzt, ist nicht seinem Instinkt gefolgt und hat die beiden wichtigsten Menschen in seinem Leben eingebunden. Er geht diesen Weg und dann nimmt es so ein Ende. Er tat mir sehr leid, weil ich nachvollziehen kann, wie wichtig ihm Sams Informationen sind und wie wichtig es für ihn ist, herauszufinden, was damals geschehen ist und wer sein Vater wirklich war. Nun wird es ohne Sam schwer sein, diese Informationen zu bekommen und das muss ihn sehr mitnehmen. Hinzu kommt natürlich, dass er von einem seiner besten Freunde hintergangen wurde und das ist wahrscheinlich das i-Tüpfelchen für ihn. Es tut mir weh, diese Freundschaft so zu sehen, doch ich bin mir sicher, dass die Autoren einen guten Grund dafür haben und diese Story gut auflösen werden. Hier hab ICH vollstes Vertrauen.

Dass Sam nun wieder von der Bildfläche verschwunden ist, finde ich schade. Mir haben die Szenen mit ihm und Neal und auch Peter sehr gut gefallen. Ich mochte, dass man mehr von ihm zu sehen bekommt und er sich langsam öffnet. Dieses Dreiergespann wäre eine sehr interessante Kombination gewesen, doch Peter hat es leider zerstört. Vielleicht gelingt es ihm noch, das hinzubiegen, aber derzeit bin ich noch nicht überzeugt, dass es soweit kommen wird. Vielleicht werden wir Sam in der zweiten Hälfte der Staffel noch mal zu sehen bekommen, was ich sehr begrüßen würde. Ich mag ihn, auch wenn er auf den ersten Blick unsympathisch wirkt. Er hat jedoch sicherlich seine Gründe dafür und ich freue mich darauf, herauszufinden, was hinter der ganzen Sache steckt. Ich denke jedoch, dass im kommenden Sommerfinale nicht mehr viel Licht ins Dunkel gebracht wird. Es wird sicherlich mit einem Cliffhanger enden, aber die große Story wird dann wahrscheinlich in der zweiten Hälfte der Staffel erzählt. Ich freue mich darauf, auch wenn mich derzeit immer noch ein trauriges Gefühl in der Magengegend beschleicht.

"We're done!"

Der Kampf zwischen Neal und Peter war wirklich sehr emotional und eine komplette Wendung zu den Proben, die sie in Neals Wohnung hatten. Hier war die Welt noch heile und die Jungs hatten ihren Spaß. Es hat Spaß gemacht, ihnen zu zu schauen, wie sie in ihrem Element sind. Vier Männer, die keine Sorgen, aber Spaß beim Boxen haben. Das war sehr unterhaltsam. Als dann jedoch der richtige Kampf stattfand, hat man gesehen, dass aus Spaß sehr schnell Ernst wurde und Neal all seine Wut in diesem Kampf loswerden wollte. Ich hatte teilweise auch Angst, dass etwas Schlimmes passiert und einer der beiden sich schwer verletzt, doch zum Glück war dem nicht so. Wäre auch sehr schade gewesen und sicherlich noch ein größeres Thema. So musste sich Neal geschlagen geben und ehrlich gesagt, finde ich das eine gute Lösung. So konnte seine Niederlage in jeder Hinsicht in diesem Kampf gespiegelt werden. Er ist wütend auf Peter, er hat keine Macht, Informationen aus Sam zu bekommen, er verliert einen guten Freund und ist hilflos, obwohl er eigentlich nichts getan hat. Plötzlich liegt er am Boden und alles scheint ausweglos zu sein. Ein sehr starker Moment in dieser Folge, die mir eh schon Gänsehaut bereitet hat.

Der Fall der Woche rückte hier sehr in den Hintergrund und das freut mich, denn mich hat sowieso nur die Entwicklung bei Neal, Peter und Sam interessiert. Die Umsetzung ist den Autoren sehr gut gelungen und die meisten Szenen mit Eric gingen sowieso komplett an mir vorbei, weil meine Gedanken nur bei Neal und Peter waren und der Hoffnung, dass die beiden gut aus dieser Sache kommen. Eigentlich hätte ihr Handschlag schon angedeutet, dass diese Abmachung in die Hose geht, aber dass es letztendlich doch Peter war, der hier den Pakt gebrochen hat, ist für mich immer noch überraschend und auch etwas verwirrend. Ich selbst hätte nämlich ebenfalls stark damit gerechnet, dass Neal Peter hintergeht, nur um das zu bekommen, was er will. Schade, dass man selbst diese Gedanken hat, weswegen ich natürlich Peter verstehen kann. Umso mehr freut es mich, dass Neal sein Wort gehalten hat und auf seinen Freund vertraut hat, der ihn hintergangen hat. Damit muss ich mich noch anfreunden, denn irgendwie ist diese Situation neu und fühlt sich noch fremd an. Neals Worte am Ende waren hart, aber verständlich, weshalb ich die Entwicklung der Story sehr begrüßen kann, weil sie für mich sehr real dargestellt wurde. Jetzt habe ich natürlich Angst vor dem Ausgang, aber ich lass mich hier überraschen und hoffe auf einen Knaller am Ende des Sommerfinales, der noch mehr Lust auf die zweite Hälfte der Staffel macht.

Fazit

Im Hinblick auf die Kernstory dieser Staffel konnte diese Folge vollkommen überzeugen. Der Wandel, die Emotionen und auch die Entwicklung sind hervorragend gelungen, sodass ich in dieser Hinsicht nichts auszusetzen habe. Einzig allein der Fall der Woche war etwas Fehl am Platz, weil sich meine Gedanken auf die andere Storyline konzentriert haben und ich die Szenen mit Eric Dunham als störend empfand, teilweise sogar sehr langweilig.

Alex Olejnik - myFanbase

Die Serie "White Collar" ansehen:


Vorherige Review:
#4.08 Alte Geschichte
Alle ReviewsNächste Review:
#4.10 Ungeheuerliche Enthüllung

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "White Collar" über die Folge #4.09 Nimm's leicht, Rocky diskutieren.