Review: #4.12 Beim Barte des Schlüssels

Es sieht ganz danach aus, als ob Neal und Peter einen neuen großen Feind, der ihnen das Leben schwer macht, zur Seite gestellt bekommen. Nach Garrett Fowler, Matthew Keller und Agent Kramer ist Senator Terence Pratt der Nächste, der die beiden eine Weile beschäftigen wird und einerseits kann man sich darüber freuen, denn Titus Welliver hat in seiner Gastrolle vollkommen überzeugt. Zum anderen kommt die Frage auf, ob er die Beziehung zwischen Neal und Peter, die gerade sehr stabil ist, in Gefahr bringt?

"We woke a giant, Neal." - "You ready to take down a giant." - "Don't forget your sling shot."

Bei "White Collar" steht nichts still und so geht es diese Woche direkt mit großer Action weiter. Neals Vater James ist erstmal von der Bildfläche verschwunden, doch die Suche nach Beweisen für seine Unschuld ist in vollem Gange. Senator Pratt taucht in Manhattan auf und ist sofort im Visier von Neal und Peter. Es stellt sich heraus, dass er damals Captain war, als James verhaftet wurde und er wohl dafür gesorgt hat, dass James seine Unschuld nicht beweisen konnte. Wir kommen dem Rätsel ein Stück näher, doch so einfach wird es uns nicht gemacht. Denn Pratt hat es in sich. Diese Folge zeigt, dass mit ihm nicht zu spaßen ist und genau das macht die Storyline so spannend. Denn es passiert ständig etwas Unerwartetes, das einen erstmal schockiert da sitzen lässt. Pratt steckt also irgendwie dahinter, dass Peters Bremsen nicht funktionieren und er in einen Unfall verwickelt wird. Hier hieß es erstmal, Luft anhalten. Natürlich ist Peter nichts Schlimmes passiert und er wird sich davon erholen, doch dieses Ereignis zeigt, dass er und Neal sich auf gefährlichem Boden befinden. Pratt ist unberechenbar und wird ihnen die Suche nach Beweisen keinesfalls einfach machen.

Titus Welliver hat diese Rolle überzeugend gespielt und obwohl er einen sympathischen Eindruck macht und nach Außen hin die Rolle spielen kann, die er in der Öffentlichkeit muss, weiß man doch zu Beginn sofort, dass sehr viel mehr hinter diesem Menschen steckt. Seine Blicke Neal gegenüber haben sofort gezeigt, dass man mit ihm keine Spielchen spielen darf und dass er genau das tun wird, damit seine Existenz nie in Gefahr gerät.

Dass er sogar soweit geht und Reese Hughes seinen Job nimmt, damit hätte niemand rechnen können. Ein weiterer überraschender Moment, den man erstmal verdauen muss. Nun sind Neal und Peter auf sich alleine gestellt, denn es ist zu erwarten, dass Hughes' Ersatz sicherlich mit Pratt unter einer Decke steckt. Doch so entschlossen, wie Peter war, wird er nicht aufgeben. Mittlerweile geht es nicht mehr nur um Neal, sondern auch um seinen Job und seine Sicherheit. Und wer Peter kennt, der weiß, dass er alles daran setzt, damit die Gerechtigkeit sieht. Wenn ihn das auch noch den Beweisen gegen Pratt näher bringt, sind damit zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Einerseits ist diese Entwicklung sehr erfreulich, denn Peter wirkt sehr bestimmt und ist von seinem Vorhaben nicht mehr abzuhalten. Andererseits ist natürlich auch die Angst vorhanden, dass er und Neal sich damit in eine sehr gefährliche Lage manövrieren und vielleicht nicht nur im Krankenhaus landen. Hier liegt das Vertrauen in den Autoren, sodass wohl beide glimpflich davon kommen, doch der Weg bis zu Pratts Verhaftung ist noch ein sehr weiter. Die Neugier ist jedenfalls mit dieser Folge geweckt worden und es bleibt zu hoffen, dass dieser Handlungsstrang weiterhin so spannend und unerwartet fortgeführt wird.

"If you have to lie to his face to keep him safe, you better damn well lie to his face."

Ein komisches Gefühl in der Magengegend hinterlässt jedoch der Schlüssel. Es ist verständlich, dass Elizabeth auf diese Weise reagiert und dass sie Peter beschützen will. Doch mit ihrer Bitte an Neal sorgt sie dafür, dass erneut eine Kluft zwischen ihrem Ehemann und Neal entsteht. Die beiden befinden sich gerade an einem Punkt, wo sie sich gegenseitig wieder vertrauen können und wo ihre Zusammenarbeit sehr wichtig ist. Elizabeth schafft es, hier das Misstrauen wieder hochzuholen und für die zukünftige Entwicklung ist nur zu hoffen, dass die beiden sich nicht wieder voneinander entfernen und gegeneinander arbeiten. Derzeit sieht es so aus, als ob der Schlüssel sie wieder zum Lügen zwingen wird, doch die Hoffnung, dass Elizabeth ihrem Ehemann die Wahrheit sagt, oder sogar dass Neal soweit geht und Elizabeths Bitte preisgibt, ist hoch. Dies müsste dazu führen, dass Peter das verlorene Vertrauen in Neal wieder zurückgewinnt.

So störend die momentane Situation ist, sie bietet auf der anderen Seite natürlich auch die Möglichkeit auf ein sehr spannendes Rennen. Wer findet zuerst heraus, worauf der Schlüssel zeigt und wie geht die Person, die es heraus findet, damit um? Auch hier ist die Neugier vorhanden. Hoffentlich wird es auch weiterhin unterhaltsam werden, denn der Schlüssel hat bereits zu sehr vielen amüsanten Szenen geführt, ganz besonders zwischen Mozzie und Jones. Die beiden können ruhig öfters miteinander arbeiten, denn man sieht sehr gut, dass sie sich gegenseitig falsch einschätzen und auch absolut unterschiedliche Charaktereigenschaften haben, die hier aufeinander treffen.

Neben Mozzie und Jones konnte auch Diana wieder überzeugen und hat gezeigt, dass sie für Peter unersetzbar ist. Ihre Zusammenarbeit mit Neal hat gut funktioniert und schließlich auch dazu geführt, dass wir Neal in einem etwas anderen Outfit gesehen haben, als gewohnt. Manchmal ist es gar nicht schlecht, von bestimmten Gewohnheiten abzuweichen. Mal sehen, ob das auch auf die einzelnen Handlungsstränge übertragbar ist.

Fazit

Mit dieser Folge haben die Macher wieder bewiesen, dass sie unerwartete und spannende Handlungsstränge kreieren können. Als Peter seinen Unfall hatte und Reese seinen Job aufgeben musste, ist einem doch tatsächlich die Kinnlade herunter gefallen und das zeigt, dass hier noch Spannendes auf uns wartet. Ein bisschen Bauchschmerzen verursacht Peters und Neals Situation, die hoffentlich bald aufgedeckt wird, damit diese Beziehung nicht wieder bedroht wird.

Alex Olejnik - myFanbase

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