Review: #4.11 Väter, Söhne und das große Panschen
Sie sind wieder da. Endlich! Nach der langen Winterpause melden sich Neal und Peter zurück und wir bekommen mit dieser Episode sehr viele Antworten auf Fragen, die Neal sein gesamtes Leben beschäftigt haben.
"I want you to be part of my life."
Die letzte Folge endete mit dem Cliffhanger, dass Sam Phelps gar nicht Sam ist, sondern in Wirklichkeit Neals Vater James Bennett. Selbstverständlich wirft dies Neal komplett aus der Bahn und sein Verhalten ist direkt zu Beginn der Folge sehr zu bewundern. Er bleibt relativ ruhig, will aber natürlich sofort Antworten auf seine Fragen. Mit Hilfe von Flashbacks wurde dem Zuschauer die Vergangenheit und James' Geschichte präsentiert. So hat man auch Ellen wiedergesehen und ihre Partnerschaft mit James wurde deutlich. Die beiden sind sich nahe gestanden und Ellen hat alles in ihrer Macht stehende getan, um James' Unschuld zu beweisen. Erstaunlich ist, dass James aufgrund von Geld sein gesamtes Leben verloren hat. Er wurde korrupt, hat für die Bad Guys gearbeitet und wurde so für einen Mord verhaftet, den er gar nicht begangen hat. In erster Linie erschien James' Story sehr glaubhaft und dank der Flashbacks konnte man sich auch sehr gut in ihn hineinversetzen. Erzählungen ist es immer schwer zu entnehmen, ob sie der Wahrheit entsprechen, oder nicht. Durch die Flashbacks haben die Macher einen Weg gewählt, der die Zuschauer nicht gegen James aufbringt, sondern Mitgefühl für ihn entwickeln lässt, denn schließlich wollte er nur seiner Familie helfen. Hinzu kommt noch, dass der junge Neal das Herz erwärmt hat und die Story dadurch noch viel emotionaler wurde.
Wir wissen also nun, dass die Familie Flynn für James' Verhaftung verantwortlich war und Dennis Flynn den gleichen Weg gegangen ist, wie sein Vater, in dem er Ellen umgebracht hat. Doch das war noch nicht alles, denn hinter der ganzen Story steckt noch jemand, der große Bedeutung hat und wohl innerhalb der Polizei, oder sogar des FBIs steckt. Dies wird wohl das große Rätsel der zweiten Hälfte der Staffel werden und sollten sich wirklich korrupte Cops dahinter verstecken, die vor nichts zurückschrecken, ist die Spannung damit garantiert. Mit dieser Folge hat man einen guten Einstieg geschafft und die Neugier ist auf jeden Fall vorhanden.
Hinzu kommt, dass Neals Annäherung an seinen Vater sehr zu Herzen ging. Es ist nachvollziehbar, dass er zuerst seine Bedenken hat und seinem Vater nicht vertraut. Dies kann man ihm nicht verdenken. Wahrscheinlich würde es jedem so gehen, der gerade auf eine Person seiner Vergangenheit getroffen wäre. Hier spielt Peter eine große Rolle, der sein Misstrauen gegenüber James erstmal zurückstellt und ihm dabei hilft, an Neal heran zu kommen und somit auch an Informationen. Letztendlich scheint James' Geschichte der Wahrheit zu entsprechen und Neal ist dabei, seinem Vater zu vergeben. Die Endszene der Episode war richtig mitreißend und sehr emotional, wodurch dann auch die Tränen kamen, als sich Vater und Sohn nach so langer Zeit endlich in den Armen lagen. Hier ist die Umsetzung geglückt, denn jetzt hofft man auf ein Happy End und für Neal natürlich, dass er irgendwann unter normalen Umständen mit seinem Vater zusammen sein kann.
Doch bis es soweit kommt, scheint noch ein weiter Weg. Neal und Peter müssen nun die Beweise finden, die James entlasten. Das wird gar nicht so einfach und das hat diese Folge gut gezeigt. Angefangen hat es mit Dennis Flynn, der Neal und Mozzie engagiert, damit sie Whiskey für ihn fälschen können. Hier war auf jeden Fall Bewunderung für Neal vorhanden, der sich trotz allem ruhig und sachlich verhält und einfach seinen Job macht. Natürlich war klar, dass er über das Ziel hinausschießt, aber das sind die Momente, die man an "White Collar" so liebt. Neal bringt sich in Schwierigkeiten und muss sich selbst daraus befreien. Oder er hofft auf Peter, der ihm auch hier wieder gut zur Seite steht und ihm am Ende erneut das Leben rettet. Das ging zwar schon mal spannender, hat hier aber das Ziel, Dennis Flynn zu verhaften, erreicht.
"I'm going to miss my eyebrows... and my bangs."
Die gesamten Szenen mit Neal und Mozzie beim Whiskey-Fälschen waren sehr unterhaltsam und haben durch Mozzies Humor für eine Auflockerung in der sonst so ernsten Folge gesorgt. Außerdem wurde deutlich, wie wichtig die Freundschaft der beiden Männer ist, denn ohne einander wäre sehr viel einfach nicht möglich. Es ist bewundernswert, welche Fähigkeiten sie haben und wie viel sie bewirken können, doch ohne diese Fähigkeiten wäre die Serie nicht so, wie sie ist. Man wird als Zuschauer von Folge zu Folge überrascht, was sie noch so zu bieten haben.
Auch Elizabeth hat ihren Beitrag in dieser Folge geleistet und dafür gesorgt, dass sie, obwohl sie keine Agentin oder Polizistin ist, unverzichtbar für das Team ist. Ihre Eigenschaft, immer das Richtige zu tun und zu sagen, ist erstaunlich und es bleibt zu hoffen, dass sie auch zukünftig bei den wöchentlichen Fällen helfen kann.
Fazit
Das "White Collar"-Team meldet sich mit einer starken und ebenfalls sehr emotionalen Folge aus der Winterpause zurück und kann vor allem mit den Flashbacks punkten, die viele Antworten bieten konnten. Nicht nur Neal ist jetzt schlauer, auch der Zuschauer kann sich in James hineinversetzen und sympathisiert mit ihm, denn im Grunde wollte er nur das Beste für seine Familie. Wünschenswert wäre jetzt noch eine spannende Entwicklung dieser Storyline, die deutlich macht, wer hinter der ganzen Sache steckt.
Alex Olejnik - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Family BusinessErstausstrahlung (US): 22.01.2013
Erstausstrahlung (DE): 12.06.2018
Erstausstrahlung (Pay-TV): 08.08.2014
Regie: Paul Holahan
Drehbuch: Joe Henderson
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