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Review: #3.04 Hobbits und die Wissenschaftspause

Foto: Raegan Revord, Young Sheldon - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Raegan Revord, Young Sheldon
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Nachdem "Young Sheldon" in den vergangenen zwei Wochen etwas schwächelte und eher die Replay-Taste gedrückt hat, wartet man nun mit einer Episode auf, in der die Beziehung zwischen George und Missy weiter vertieft wird und eines der Highlights gewesen ist. Auch die Storyline rund um Sheldon kann diesmal viel besser überzeugen und gibt ein Detail preis, das den erwachsenen Sheldon ausgemacht hat.

Missy, Baseball und die Jungs

Die meisten Vater-Tochter-Beziehungen sind nicht so eng, wie die zwischen Mutter und Tochter. Dieses wurde bereits in #1.21 Dr. Sturgis, Meemaw und der Morgen danach thematisiert und so hat George einen Tag mit seiner Tochter Missy verbracht. Ich war ziemlich angetan davon, zumal George wie ein großer, tapsiger Teddybär gewirkt hat, der richtig handeln möchte, dann aber doch verunsichert ist. Allerdings fand ich, dass er seine Sache wirklich gut gemacht hat. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass die Autoren es geschafft haben, dass Vater und Tochter eine neue gemeinsame Beschäftigung finden, die ihre Beziehung zueinander vertieft und weiter festigt.

Missy möchte Baseballspielen erlernen, was ziemlich überraschend ist. Zwar guckt sie sich die Spiele mit ihrer Familie gerne an und ist auch mit voller Begeisterung dabei, doch das Spiel selbst hat sie noch nie gespielt. Also ist es auch nicht verwunderlich, dass auch George nach dem Grund fragt. Als Zuschauer wurde man schnell damit konfrontiert, dass es sich dabei natürlich um einen Jungen handelt. Wer möchte seinen Schwarm nicht mit dem beeindrucken, was derjenige mag. Mir hat gefallen, dass George darauf eingegangen ist, warum auch nicht. Immerhin verdient er als Trainer sein Geld. Ich bin froh, dass die Autoren hier George mal wirklich als den Vater agieren ließen, der sich wirklich mit den Problemen seiner Kinder auseinander setzt und wirklich versucht hat, Missy in ihrer Trauer um Marcus, ihren Schwarm, beizustehen. Hierfür nutzt man das, was die beiden nun miteinander verbindet: Baseball. Dadurch kann Missy ihre Trauer vergessen und George kann dennoch für seine Tochter da sein und ihr noch mehr über diesen Sport beibringen, auch wenn sie ihr Wissen gegen Marcus eingesetzt hat, um es ihm heimzuzahlen; was aber hinsichtlich der Tatsache, dass es Missys Charakter entspricht, durchaus amüsant war.

Sheldon und seine neue Leidenschaft

Durch "The Big Bang Theory" weiß man, dass Sheldon als Erwachsener mehrere Leidenschaften für Dinge hat. "Young Sheldon" ist sozusagen das Format, welches die Geschichte dazu erzählt, wie seine verschiedenen Leidenschaften und Eigenheiten entstanden sind. Nachdem in einer Episode der letzten Staffel erklärt wurde, wie es zu Sheldons Abneigung der Geologie kam, präsentiert man uns diesmal, wie seine Leidenschaft zu "Herr der Ringe" entstand.

Ein wenig amüsant finde ich, dass Mary ihn darum gebeten hat, von der Wissenschaft Abstand zu nehmen und sich etwas anderes zu suchen. Sie hat offenbar nicht damit gerechnet, dass es eine Fantasy-Buchreihe wird. Wobei dafür Ms. Hutchins verantwortlich gemacht werden kann. Ich mag die kurzweiligen Gespräche zwischen Sheldon und ihr ziemlich gerne. Sie unterstreichen, dass Ms. Hutchins einsam ist und sich wahrscheinlich auch etwas von Sheldon verstanden fühlt, selbst wenn er ihr immer mal wieder einen Dämpfer verpasst.

Allerdings zeigt Sheldons neue Leidenschaft eben auch, dass er schon als Kind nicht ohne die Wissenschaft kann und das auch seiner Mutter klar gemacht hat, die ziemlich hilflos gewesen ist. Dass George die Gelegenheit nutzt, um ihr klar zu machen, dass er mit Missy besser dran war, kann man ihm nicht wirklich verdenken. Schließlich hat ihn Mary schon einige Male dazu ermahnt, sich mehr um die Kinder zu kümmern und George hat wirklich einen guten Job gemacht!

Randnotizen

  • Mir haben die Szenen zwischen Connie und Sheldon gefallen und sie haben nochmals die Verbundenheit der beiden unterstrichen.
  • Es ist ein bisschen schade, dass man gar nichts bzw. nur wenig über John hört. Nach dem Finale der zweiten Staffel dachte ich, dass die Beziehung zwischen Connie und ihm stabiler ist, besonders weil man bemerkt hat, wie wichtig John ihr ist.
  • Georgie hat mal wieder die Rolle des Idioten eingenommen, wobei wir eigentlich wissen, dass er viel mehr tolle Eigenschaften hat.
  • Sheldons Traum, in dem er Gollum ist, fand ich großartig. Die Maskenbildner haben tolle Arbeit geleistet.
  • Ms. Macelroys Kommentar bzgl. Sheldons Abwesenheit kann man ihr nicht richtig krumm nehmen. Sheldon ist oftmals wirklich anstrengend.

Fazit

Mit dieser Episode macht "Young Sheldon" einen Schritt in die richtige Richtung und kann vor allem durch die gemeinsamen Momente zwischen George und Missy punkten, was der Entwicklung der beiden Charaktere wirklich zugute kommt. Auch die Erklärung, wie Sheldons Leidenschaft zu "Herr der Ringe" entstand, fand ich logisch umgesetzt. Ich hoffe, man behält diesen Kurs bei.

Daniela S. - myFanbase

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