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Review: #3.19 Neue Nachbarn und Schmetterlinge im Bauch

Foto: Raegan Revord, Young Sheldon - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Raegan Revord, Young Sheldon
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Erwachsenwerden ist eine Sache für sich, das muss auch Missy erkennen. Dafür nutzt man wieder sehr schön ihre Beziehung zu Connie. Auch Sheldon muss in dieser Episode seine Beziehungen spielen lassen und hat damit weit weniger Erfolg, ist dabei aber alles andere als nervig.

Gute Nachbarn sind schwer zu finden

Freunde kann man sich aussuchen, Familie nicht. Doch wie steht es mit den Nachbarn? Wenn es nach Sheldon ginge, müsste man sich diese aussuchen können. Immerhin hat er ein großes Problem mit Veränderungen und das ist ja eine davon. Also nimmt er alle potenziellen Käufer des Hauses nebenan genauer unter die Lupe. Da wir Sheldon bereits aus "The Big Bang Theory" kennen, habe ich schon vor dem eigentlichen Szenario vor mich her gegrinst, da es genauso abgelaufen ist, wie man es erwarten konnte: Er hat an allen etwas auszusetzen und treibt damit den Makler, in Form von Mr. Lundy, in den Wahnsinn, sodass er sich hilfesuchend an Mary wendet, die sich natürlich umgehend darum kümmert.

Ich fand es taktisch sogar gut gewählt, ausgerechnet Mr. Lundy als Markler zu nehmen. Zum einen natürlich, weil es symbolisiert, dass er als Lehrer und Schauspieler nicht viel verdient. Zum anderen aber auch, weil ich mir denken konnte, dass er sein Können als solcher nutzt und damit auch nochmals deutlich wird, dass Sheldon große soziale Probleme hat. Letztlich tat er mir sogar ein wenig leid. Nachdem ihm von Mr. Lundy angeboten wurde, nach einem Wunschkandidaten zu suchen, war ich mir anfangs nicht ganz sicher, auf wen seine Wahl fallen würde. Zwar habe ich nicht damit gerechnet, dass er einen seiner Lehrer oder gar Ms. Hutchins auswählen würde, dennoch macht es durchaus Sinn.

Sheldon braucht ein gewohntes Umfeld und da ist es ganz klar, dass das auch auf Leute zutrifft, die er kennt. Denn auch wenn er alles andere als deutlich macht, dass ihm seine Lehrer durchaus was bedeuten, wird es einem durch seine Bitte, das Nachbarshaus zu kaufen, sehr gut vermittelt. Wobei man auch seine Lehrer verstehen kann und einige von ihnen ziemlich geschickt in ihren Ausreden gewesen sind.

Eine ähnliche Ausrede hat auch Mary benutzt, die so verhindern wollte, dass Pastor Jeff und seine Frau Robin das Haus kaufen. Auch das zeigt, dass Mary eben nicht die gute Christin ist, die sie aber oftmals vorgibt zu sein. Diesmal haben auch die Autoren aus ihren Fehlern gelernt und von Mary eine Facette gezeigt, die mir sehr gut gefallen hat. Denn sie wird durch Gott daran erinnert, eine gute Nachbarin zu sein. Am Ende ist sie sogar so offen und ehrlich gegenüber Jeff und entschuldigt sich für ihr Verhalten. Mich hat es anfangs sogar gewundert, warum sie die beiden nicht als Nachbarn haben wollte. Sicher, er ist ihr Boss, aber irgendwie sind die beiden ja auch Freunde und unterstützen sich immer gegenseitig. Ich bin auch mal gespannt, inwieweit sich Robins Schwangerschaft noch auf die Nachbarschaft mit den Coopers auswirken wird.

Der erste Freund

Es ist ja schon lange kein Geheimnis mehr, dass Missy und Connie meine Favoriten sind. Die beiden sind einfach in ihrer ganzen Art großartig. Missy hat also einen Freund, gegen den sie beim nächsten Spiel antreten muss... was natürlich in diesem Alter eine vollkommene Katastrophe ist. Sehr gut hat mir gefallen, dass Connie das Problem ihrer Enkelin (auf ihre Weise) ernst genommen hat, schließlich war sie auch einmal jung und kann sich noch erinnern, wie es ist, das erste Mal verliebt zu sein. Ebenso gut hat mir gefallen, dass die beiden ein wirkliches Frauengespräch hatten, worüber sie sich letztlich auch Gedanken gemacht hat.

Connie mag vielleicht (in Marys Augen) keine gute Mutter gewesen sein, aber man merkt ihr an, dass ihr als Meemaw etwas an ihren Enkeln liegt. Vielleicht möchte sie auch den ein oder anderen Fehler aus der Vergangenheit wieder gut machen und ich finde, das ist ihr ziemlich gut gelungen. Zudem hat sie auch gleich noch dafür gesorgt, dass Dale seinen Frust darüber vergisst, dass er Missy dieses Mal auf der Bank sitzen lassen wird.

Mich hätte es allerdings ziemlich gewundert, wenn Missy es zugelassen hätte, dass sie das Spiel verlieren, dafür hat sie viel zu sehr darum gekämpft, überhaupt ins Team aufgenommen zu werden. Schön, dass ihr Kampfgeist gesiegt hat und offenbar auch ihre 'Beziehung' Stand gehalten hat. Ich bin mal gespannt, ob wir Missy und Marcus tatsächlich mal als Paar erleben werden und inwieweit Connie noch um Rat gefragt wird, jetzt, wo sie mittendrin steckt.

Fazit

Es ist fast ein bisschen schade, dass "Young Sheldon" erst zum Ende die tollen Storys abliefert, da man ein Großteil dieser (verkürzten ?) Staffel damit verschwendet hat, immer wieder die gleichen Fehler zu machen und den ein oder anderen Charakter in ein altes Verhaltensmuster zu schicken. Ich hoffe, man bleibt auf den letzten Metern auf diesem Weg.

Daniela S. - myFanbase

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