Bewertung

Review: #6.09 Das Wunder von Medford und ein Date mit Oma

Foto: Lance Barber, Young Sheldon - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Lance Barber, Young Sheldon
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Frisch aus der Winterpause zurück, setzt "Young Sheldon" genau an dem Punkt an, an dem man im alten Jahr aufgehört hat. Das Thema um die Datenbank von Sheldon Cooper geht weiter und dabei gibt es aber auch sehr interessante Wendungen, die ich im Teaser gar nicht so wahrgenommen habe und George Cooper tut mir auch etwas leid.

You can't get out of college

Ich konnte Sheldon in der letzten Episoden gut verstehen, da er ja wirklich von den Anwesenden als eine Art Spielball benutzt wurde, auch wenn seine Eltern Gutes im Sinn hatten und an die Zukunft ihres Sohnes gedacht haben. Ich hätte aber nicht gedacht, dass seine Entscheidung, keinen mehr zu brauchen, ein solches Ausmaß annehmen würde, auch wenn mir Sheldon natürlich kein unbekanntes Blatt ist und ich hätte wissen müssen, dass er für die Erstellung und Führung einer Datenbank sogar in Kauf nehmen würde, das College zu schmeißen.

Obwohl man auch hier sagen muss, dass man eine Thematik auf den Tisch gebracht hat, die sich in meinen Augen auch heute noch nicht allzu sehr geändert hat. Sheldon mag manchmal durch seine Intelligenz und aufgrund seines Verhaltens dadurch etwas nervig sein, aber heißt es nicht immer wieder Kinder seien die Zukunft? Deshalb kann und konnte ich es gut verstehen, dass er verschiedene Wege gewählt hat, die Erwachsenen und potenziellen Geldgeber von sich zu überzeugen. Herrlich fand ich dabei auch, wie man Missy Cooper eingebunden hat, die ja selbst im Comicbuchladen arbeitet und wodurch die Idee einer Datenbank erstmals in die Tat umgesetzt wurde. Aber wie gesagt hat man es Sheldon erschwert.

Clever war in diesem Fall, dass man John Sturgis darin eingebunden hat, zumal er eben Sheldons bester Freund ist und ihn am besten verstehen kann, vielleicht auch, weil er ein Alter hat, bei dem ihm Ähnliches unterstellt wird. Ich könnte mir zwar vorstellen, dass Grant Linkletter nicht davon begeistert sein wird, wenn er von der Partnerschaft der beiden hört, weil er sich ja förmlich dafür angebiedert hat, aber das ist etwas für eine weitere Episode. Ich kann aber auch Mary Cooper verstehen, die will, dass ihr Sohn das College fertig macht, auch wenn ich ihren Vergleich mit Georgie Cooper eigentlich lächerlich finde, da Sheldon seinen Weg so oder so machen würde und auch Georgie hat etwas aus sich gemacht, für seine Verhältnisse eben. Ich bin mal gespannt, wie das mit der Finanzierung laufen wird, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass John und Sheldon mit diesem Typen zusammenarbeiten werden.

We've won

George tat mir in dieser Episode schon leid. Erst hat er seinen Job als Footballcoach aufgegeben, weil man ihm keine guten Aussichten gegeben hat, dann hat man ihn wegen der seelischen Verfassung zurückgeholt und er hat die Mannschaft zum Sieg geführt und nun hat man ihn unabsichtlich Pastor Rob vor die Nase gesetzt. Mich wundert es aufgrunddessen schon mal gar nicht, dass er miese Laune hat. Aber mit Rob quasi vor der Nase hat man hier noch einen ganz anderen Faktor, den man berücksichtigen muss.

George hatte ja mitbekommen, wie gut sich Mary mit Rob versteht und wir Zuschauer*innen wissen, dass Mary Träume vom Pastor hat, auch wenn diese wohl eher so gedacht sind, dass sie sich einfach am besten mit ihm austauschen kann. Dennoch ist es eine Zumutung für George. Und vor allem ist mir auch aufgefallen, dass ihm jetzt 'vorgehalten' wird, er würde zu hart mit der Mannschaft umgehen. Erst in der letzten Staffel hat er ja deswegen gekündigt, weil man ihm vorgehalten hat, er wäre kein guter Trainer. Also ich kann seinen Frust durchaus verstehen und könnte auch verstehen, wenn das Ganze seine Ehe (erneut) belasten würde, aber warten wir mal ab.

Meemaws are the best

Witziger waren hingegen Missys Dates mit Dean und Connie Tucker. Ich bin ja froh, dass Missy ihre Trennung von Marcus gut verkraftet hat und fand auch Dean ziemlich passend, auch wenn sie nicht die gleichen Hobbies haben (immer wieder nett von Sheldon, solche Sachen auf den Punkt zu bringen), aber mir hat die Chemie zwischen den beiden gut gefallen und ich kann auch Dean verstehen, dass er mit Connie eine Erinnerung an seine verstorbene Meemaw hat, aber das hätte auch Dauer echt nicht funktioniert. Missy ist nicht der Typ, der ihren Freund gerne mit anderen teilt und Connie ist nicht die Art Meemaw, die fürs Backen oder gar Stricken ist. Ihre Reaktionen und Blicke fand ich deshalb sehr amüsant und hat diese Episode noch den guten Touch gegeben.

Fazit

Diese Episode fand ich etwas solide und fast schon ein bisschen zu ernsthaft, weswegen mir die Leichtigkeit gefehlt hat. Dennoch hat man in meinen Augen Weichen für den weiteren Verlauf gestellt, der noch interessant werden wird.

Daniela S. - myFanbase

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