Review: #1.15 14:00 - 15:00 Uhr

Allein die Veränderung des Intros, in dem es zwar nicht mehr heißt, dass seine Familie entführt wurde, dafür sei nunmehr seine Familie in Gefahr, lässt erahnen, dass die Schwierigkeiten für Jack nicht weniger werden.

Palmer in der CTU

Was will Chapell damit bezwecken, Palmer so lange hinzuhalten? Das Vorgeschobene, das er ohne nähere Infos kein Zusammentreffen genehmigt, kauft man ihm nicht ab. Eher hat er wohl Angst, dass, wenn die großen Jungs spielen, er nicht dabei sein kann. Palmer zeigt ihm aber, wo der Frosch die Locken trägt, indem er sich über Beziehungen eine Blanko-Vollmacht beschafft, mit der er Chapell “herumschubsen“ kann. 1:0 für Palmer. Beziehungen muss man eben haben.

Palmer vs. Bauer

Lange habe ich darauf gewartet und es kam so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Palmer zieht vom Leder und Jack ist überrascht, dass Palmer von der Operation weiß. Nach und nach legt sich der Nebel für Jack und die Verbindung zu Palmer wird ihm immer klarer. Als Jack ihm erläutert, dass seine Familie entführt wurde, durchfährt Palmer eine 180-Grad Wendung in seinem Auftritt gegenüber Jack. Es entwickelt sich eine Unterhaltung wie an einem Lagerfeuer mit dem besten Freund, man plauscht über lang vergessene Zeiten und tauscht Erinnerungen aus. Jedoch sind die Erinnerungen der beiden erst zwei Jahre her. Gemeinsam erkennen Sie, dass sie, wenn sie zusammenarbeiten, den Spieß umdrehen können. Die Kontaktaufnahme zu dem mysteriösen Dritten in NEW ORLEANS, der natürlich prompt alle Daten bei sich hat, stört ein wenig, aber dass vergisst man schnell, wenn man mitbekommt, dass die Chemie zwischen Palmer und Bauer stimmt und beide gut zusammenarbeiten. Als beide das Motiv endgültig klären können, ordnet Palmer verbesserten Schutz an, was ihm Jack bestimmt hoch anrechnet, der vollkommen perplex über den neuen Erkenntnissen sitzt. Ebenso hilfreich ist das Intervenieren von Palmer bei Chapell, dass Jack die Weiterarbeit bis Mitternacht ermöglicht. Palmers Entschuldigung und der Händedruck verheißen für beide eine fruchtbare "24"-Zukunft. Abzusehen war, dass die helfende Hand der beiden am Ende sein Schicksal erleidet und ermordet wird.

Schutzhaus

Dass Jack zunächst nicht mitgeteilt wird, dass seine Familie nicht mehr im Krankenhaus sondern bereits auf dem Weg ins Schutzhaus ist, lässt seine Reaktion darauf erklären. Viele Fragen kamen mir in diesem Zusammenhang. Warum werden die zwei nicht in der sicheren CTU befragt? Warum gibt es so einen durchaus “unauffälligen“ Auftritt bei der Ankunft, wo sich jeder Anwohner fragt, wer wird denn da in Krankenhauskleidung in das Haus geschafft. Großer Blödsinn, das Ganze.

SCHWANGER! Ein kleiner Bauer betritt wohl demnächst das Schachbrett des Lebens. Kims Reaktion auf die Schwangerschaft entsprich zwar ihrem angeblichem Alter, aber nicht den Genen, die sie normalerweise hätte und bestätigt vielmehr meine bereits geäußerte Meinung über diesen Charakter. Sie nervt. Der heimliche Anruf bei Rick trägt ebenso dazu bei und wird bestimmt noch Folgen haben. Obwohl das eine gute Lösung war, ihn abschließend wieder mit in die Story einzuflechten. Dass Terry erfahren muss, dass Jacks Affäre während ihrer Trennung mit Nina war, ist äußerst unglücklich und verleiht dem Ganzen ein bitteren Beigeschmack, denn damit hatte sie nicht gerechnet.

Attentäter 2.0

Unser Attentäter 2.0 hat nun einen Namen, Alexis Drazen heißt der Gute und (um)sorgt weiterhin den gut platzierten, nichts ahnenden Maulwurf Elisabeth. Das find ich gut konstruiert und es wirkt auch nicht billig. Derweil trifft sich Alexis mit seinem Bruder Andre zum Frühstück, wo der Zuschauer ebenfalls erfährt, dass beide ihre Mutter und Schwester rächen wollen. Auch das war wichtig, dass das in dieser Folge von beiden erwähnt wird, denn so wurde dem Zuschauer das bestätigt, was Palmer und Bauer herausgefunden haben.

Fazit

Sehr gute Folge. Den einzigen Schwachpunkt im weiteren Verlauf der Geschichte stellt die "Zwangseinweisung" in das Schutzhaus dar. Die Zusammenarbeit zwischen Palmer und Jack ist genau das, was ich erhofft hatte, auch wenn ich nicht ahnen konnte, dass es so schnell gehen würde.

Für Detailverliebte: DVD-Abspielminute 05:00, erneut eine Kamera zu viel im Bild.

Statistik

Kills: 1

Verwundete: 0

Steve S. – myFanbase

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