Bewertung

Review: #7.08 15:00 - 16:00 Uhr

Während eine Ansprache der Präsidentin im Fernsehen übertragen wird, in der sie betont, dass die Gefahr gebannt sei und die USA Terroristen gegenüber nicht nachgebe, wird Taylor von Vossler und einigen anderen in ein Versteck nahe Dobakus Wohnung gebracht. Der First Gentleman zeigt sich überzeugt davon, dass Dubaku gefasst wird. Dieser kurze Dialog zwischen ihm und Dubaku wirft die Frage auf, die man sich ohnehin gestellt hätte: Ist die Liebe der Präsidentin zu ihrem Mann groß genug, um ihre politischen Ideale komplett über den Haufen zu werfen?

Nur Dank Walker konnte die Präsidentin von Jacks Plänen überzeugt werden. Walker hat mittlerweile ihren Hass gegen Jack komplett abgelegt und unterstützt ihn, wann auch immer er ihre Unterstützung braucht. Vergessen ist der Hass, den sie auf ihn hatte, nachdem er sie benutzten musste um die Terroristen von seiner Loyalität überzeugen musste. Noch während des Gesprächs empfängt die Präsidentin einen Anruf von Dubaku, in dem er droht den First Gentleman zu töten, falls sie seinen Forderungen die Truppen unverzüglich abzuziehen und Matobo auszuliefern nicht nachkommt. Dubaku beweist auch, nach dem er fast gefasst wurde, Charakterstärke und hat mit Taylor das nächste Druckmittel bereits in seiner Gewalt. Aus seinen früheren Handlungen kann man bereits erahnen, dass er nicht zögern würde, Taylor zu erschießen.

Opfer

Die Präsidentin bereut ihre Vorgehensweise, die bereits mehrere hundert Opfer gekostet hat. Letztlich bleibt sie dennoch standhaft und macht klar, dass sie nicht von der Bevölkerung verlangen kann, Opfer in Kauf zu nehmen, wenn sie selbst nicht dazu bereit ist. Als Jack seine Dienste anbietet, zweifelt die Präsidentin offen an seiner Loyalität, bis Jack sie vom Gegenteil überzeugt. Es ist schon sehr denkwürdig, wenn jemanden, der für den Staat so viele Opfer wie Jack gebracht hat, die Loyalität angezweifelt wird. Er hat wegen seiner Taten jeden verloren, den er geliebt hat. Welche Opfer soll er noch bringen, um Anerkennung zu finden? Man fragt sich in diesem Moment, warum Jack das alles überhaupt noch macht. Er ist ja nicht einmal mehr Agent, er arbeitet als Privatperson für den Staat, um auf eigene Kappe die Terroristen zu stoppen.

Daraufhin überredet Walker Jack Moss Hilfe anzufordern um die Telefonkontakte des Secret Service Agenten Brian Gedge in Erfahrung zu bringen. Moss fällt aus allen Wolken, als er Walkers Stimme am Telefon hört. Seine Freude ändert sich, als sie erklärt mit Jack zusammen zu arbeiten. Moss verlangt ein Treffen, um sicher zu gehen, dass sie nicht unter Zwang steht. Dieses Ultimatum spiegelt gut wieder, dass er sich nicht vorstellen kann, wie Walker Jack nach all dem, was vorgefallen ist, vertrauen kann.

Die Schwester von Dubakus Freundin hat einige Beweise in der Hand, die drohen, seine falsche Identität zu belasten. Sie erpresst ihn in ähnlicher Weise, wie er die Präsidentin bereits mehrfach erpresst hat. Der Fakt, dass er das Versteck verlässt, könnte sich für die Schwester seiner Freundin als tödlich herausstellen. Schließlich muss Dubaku seine falsche Identität beschützen, wenn er nicht gefasst werden will. Er sollte ihr sogar dankbar sein, denn ohne ihren Anruf wäre er vermutlich von Jack und Walker gefasst worden. Dennoch scheint ein Duell zwischen Dubaku und der Schwester bereits entschieden, zumal diese körperliche Behinderungen aufweist. Hier rechne ich damit, dass uns die Serien-Macher hinters Licht führen wollen. So leicht wird die Schwester seiner Freundin nicht zu bezwingen sein.

Janice bemerkt inzwischen, dass Sean eine Affäre mit Erica hat und fordert ihn auf diese zu beenden, bevor Moss Wind davon bekommt. Um einen möglichen Transfer in eine andere Dienststelle zu vermeiden, würde Sean meiner Meinung nach nicht davor Halt machen Moss auffliegen zu lassen. Schließlich empfindet er für Walker auch deutlich mehr, als es für Kollegen normal ist. Überhaupt stellt er sehr viel in Frage, was natürlich nicht zwingend schlecht sein muss. Ich würde mich nicht wundern, wenn er einer der Verräter des FBIs wäre. Doch bisher kann man ihm nur seine unsympathische Art vorwerfen. Er scheint jedenfalls mehr drauf zu haben, als er vorgibt. Er bekommt für einen Nebencharakter auffallend viel Screentime, woraus sich schließen lässt, dass er im Fortlauf des Tages wichtiger wird.

"The rules are what make us better" – "Not today"

Beim Wiedersehen zwischen Moss und Walker will Jack Vossler erpressen, indem seiner Familie mit Gewalt gedroht wird. Nach etwas Überzeugungsarbeit ist Walker bereit, Vosslers Familie als Mittel zum Zweck zu nutzen. Moss sorgt sich mittlerweile so offensichtlich um Walker, dass man meinen könnte, die beiden seien verheiratet. Das wird besonders durch die Szene verdeutlicht, in der Moss versucht, Jack klarzumachen, dass er sich für Walker ein anderes Leben wünscht, als es Jack hat.

Heiligt der Zweck alle Mittel?

Mit Moss' Hilfe gelingt es Jack, Vossler zu fassen. Durch Androhung von Gewalt gegenüber seiner Familie verrät er schließlich Taylors Standort. In Walker wird ein Konflikt ausgelöst, als sie realisiert, dass sie ein unschuldiges Baby als Waffe missbraucht. Dieser Konflikt wird noch verschärft, als Jack ihr mitteilt, dass er Vossler aus Notwehr töten musste. Vor allem wurde endlich ein weiblicher Part eingeführt, der stark aber auch menschlich sein kann. Obwohl sich Jack und Walker erst seit acht Stunden kennen, ist die Bindung zwischen ihnen größer als ihre Bindung zu Moss, mit dem sie schon wesentlich länger zusammen arbeitet. Man darf gespannt sein, wie lange Walker dem Druck noch standhalten kann.

In der letzten Szene stürmen Jack und Walker das Versteck, in dem der First Gentleman festgehalten wird. Dem letzten lebenden Terroristen gelingt es, auf Taylor zu feuern, bevor er selbst von Jack erschossen wird. Während Jack sich um den angeschossenen First Gentleman kümmert, steht Walker einfach nur regungslos im Raum. Walker mag zwar tough sein, aber diese Stunde ging nicht spurlos an ihr vorüber. Jack merkt man in diesen Situationen die Erfahrung an, die er im Laufe der Jahre sammeln musste. Walker ist dagegen innerlich immer noch ein normaler Mensch geblieben, was bei Jack leider nicht der Fall ist. Sie hat ihre eigenen psychologischen Grenzen durchbrochen, um Taylor zu retten. War nun alles vergebens?

Fazit

Diese Stunde hatte einiges zu bieten. Die Geschwindigkeit nahm endlich wieder zu. Der beste Moment der Folge war in meinen Augen das Zusammentreffen von Jack und Moss. Nach Jacks Rechtfertigungen bleibt kein Zweifel mehr: Jack is back. Es wird spannend zu erfahren, wie die Präsidentin auf Jacks und Walkers Vorgehensweise der Informationsbeschaffung reagieren wird. Wird sie Jack Vorwürfe machen, dass ihr Mann verletzt oder vielleicht sogar tödlich verletzt wurde?

Zudem ist da noch Dubaku, der mit der Schwester seiner Freundin ein ernst zu nehmendes Problem hat. Ein Problem hat auch Moss, falls Hillinger noch misstrauischer wird. Die FBI-Story geht nur sehr langsam voran. Das Misstrauen der Regierung gegenüber Jack ist meiner Meinung nach in keinster Weise nachvollziehbar. Insgesamt betrachtet spielte die Episode endlich wieder auf dem Niveau der ersten Folgen.

Dennis T. - myFanbase

Die Serie "24 - Twenty Four" ansehen:


Vorherige Review:
#7.07 14:00 - 15:00 Uhr
Alle ReviewsNächste Review:
#7.09 16:00 - 17:00 Uhr

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "24" über die Folge #7.08 15:00 - 16:00 Uhr diskutieren.