Review: #7.19 02:00 - 03:00 Uhr

Während Kim wieder auf dem Weg nach Los Angeles ist, muss Jack der Wahrheit ins Auge blicken.

Family vs. Presidency

Olivia ist wieder anwesend und muss zu ihrer Erschütterung feststellen, dass ihre Mutter überlegt, Hodges einen Deal anzubieten. Dazu kommt es jedoch nicht, da Hodges mithilfe einer Kapsel einen Schlaganfall vortäuscht und daraufhin ins Krankenhaus eingeliefert wird. Olivia scheint ihrer Mutter gegenüber jedoch etwas an Macht verloren zu haben, denn diese hat zwar immer noch ein offenes Ohr für ihre Stabschefin, beharrt aber dennoch auf ihren Standpunkt. Ich finde es etwas schade, dass die Story ums Weiße Haus nur schleppend voran geht. Konnte die Präsidentin sich zu Beginn der Staffel noch mit Charakterstärke auszeichnen, wird ihr nicht mehr die Gelegenheit dazu gegeben. Das Geschehen im Weißen Haus spiegelt ziemlich gut den Verlauf der bisherigen Staffel wieder. Nach dem dortigen Höhepunkt – dem Überfall durch General Juma – hat es auch nicht lange gedauert, bis die anderen Handlungen an Spannung verloren haben.

May he rest in peace (but he won’t)

Renee ist von Larrys Tod sichtlich bedrückt und wirkt mit der Verantwortung, die Führung des FBI zu übernehmen, etwas überfordert. Dabei ist sie auf dem besten Weg das exakte Ebenbild zu Jack zu werden. Eine Träne für Larry, dann geht es auch schon weiter. Sie hat keine Zeit zu trauern oder nachzudenken.

A small fish

Hinter Hodges scheint tatsächlich eine größere Organisation zu stecken, als zunächst vermutet wurde. Ich finde es ein wenig schade, dass hier wenig Kreativität ausgestrahlt wird. Kaum ist ein Schurke weg, wird der nächste rausgeholt, der noch zwei Nummern größer ist und von dem noch mehr Gefahr für die Öffentlichkeit ausgeht. In der fünften Staffel hat das zwar gut geklappt, aber dennoch erwarte ich etwas mehr von Autoren. Dennoch bleibt die spannende Frage zu klären, welches Motiv das Geheimbündnis hat.

Change of game

Auch Tonys Motive sind kaum ergründbar. Die Gleichgültigkeit, die mit Michelles Tod zusammenhängen könnte, kann ein Antrieb sein. Doch ob das alleine ausreicht? Schließlich hat er nicht nur Jack, sondern auch Chloe und Bill betrogen. Seine Mitstreiterin könnte auch eine Rolle spielen. Als Tony auffliegt, ist es für Jack schon zu spät. Genau in dem Moment als er Tony stellt, bekommt er einen "unvorhergesehen" Anfall, der ihm keine Kontrolle mehr über seinen Körper gewährt. Tony nutzt das aus und hat zudem Jacks Spritzen geklaut, die ihm im Falle eines Anfalles stabilisieren sollen. Jacks Fassungslosigkeit wechselt schnell zu Wut, als er hilflos am Boden liegt, während sein einziger verbliebener Freund zu seinem größten Feind wird. In der Situation kommt der Hass von Jack wunderbar rüber. Tony muss einen Befehl bekommen haben, Jack nicht umzubringen. Ansonsten ist es schwierig zu erklären, warum Tony ihn nicht tötet, wo er doch die Gelegenheit dazu hat. Auch er weiß, dass man Jack besser nicht als Feind hat. Denn Jack ist nun mal der Bullterrier unter den Agenten. Einmal festgebissen, lässt er nicht locker bis er sein Ziel erreicht hat. Und wie wir alle wissen, endet das meistens mit dem Tod des Gegners.

Ich finde den erneuten Seitenwechsel von Tony zwar nicht sonderlich überzeugend, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, falls die Begründung einleuchtend sein sollte. Noch schlimmer käme es nur, falls Tony erneut die Seiten wechseln würde. Das wäre dann auch für diese Serie zu viel des Guten.

Grandpa Jack

Kim ist mittlerweile Mutter geworden. Ich rechne damit, dass Kim im Finale noch einmal zurück kommt und Jack mit der Nachricht, dass er Opa ist, von einer Stammzellenbehandlung überzeugt. Ich hoffe aber, dass es anders kommt.

Fazit

Seit ein paar Folgen geht der Staffel bemerkbar die Luft aus. Ich hoffe, dass die letzten Folgen nochmal an die grandiosen Stunden der Mitte des Tages anknüpfen können. Außer der Jack/Tony-Szene war die Folge relativ arm, was Highlights anbetrifft. Spannend war es aber trotzdem, auch wenn man nicht das Gefühl hatte, das etwas Wichtiges passiert ist. Da aber doch einige Fragen bleiben bzw. neu aufgeworfen werden, vergebe ich sieben Punkte.

Dennis T. - myFanbase

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