Bewertung

Review: #9.06 Tag 9: 16:00 Uhr bis 17:00 Uhr

Foto: Yvonne Strahovski & Kiefer Sutherland, 24 - Twenty Four - Copyright: 2014 Fox Broadcasting Co.; Daniel Smith/FOX
Yvonne Strahovski & Kiefer Sutherland, 24 - Twenty Four
© 2014 Fox Broadcasting Co.; Daniel Smith/FOX

Während Jack mit Kate zusammen im Einsatz ist, nimmt die politische Ebene immer mehr Raum ein und es werden weitere Ebenen ausgebaut.

"Jack wants her, Jack needs her, Jack gets her!"

Aus nachvollziehbaren Gründen hat Präsident Heller keine Wahl, als Jacks Hilfe unter seinen Bedingungen anzunehmen. Dieser hat auch gleich einen Plan, der Kate Morgan involviert und beide gemeinsam im Einsatz zeigt. Das Duo funktioniert zusammen noch besser als gegeneinander. Kate ist auch einfach das perfekte weibliche Pendant zu Jack, was man in dieser Episode nochmals ein für allemal klargestellt hat. Kate folgt selbstbewusst dem Plan von Jack und erträgt dann die Höllenqualen, die man ihr zufügt. Mal wieder zieht man in der Serie alle Register des Folterns und ein imaginärer Schmerz fährt schon beim Zuschauen durch den eigenen Körper. Diese bedingungslose Brutalität fesselt einen aber andererseits auch an den Bildschirm und die Erwartung auf Rettung steigert die Spannung ins Unermessliche. Der regelrecht absurde Plan ("There is a very good chance, that we both end up dead.") von Jack hat dann irgendwie doch noch geklappt, trotz aller Widrigkeiten, und Kate weiß jetzt endgültig, worauf sie sich hier eingelassen hat. Ich hoffe natürlich, dass die Beiden trotzdem zusammen im Einsatz bleiben.

"You forgive me, if I don't have so much confidence in Bauer."

Dass der Plan nicht aufgeht, liegt zum Teil auch am berechtigten Misstrauen der Briten, die aufgrund er Ereignisse in London nun selbst tätig wurden und an der Idee, Jack das regeln zu lassen, zweifeln. Als Außenstehende würde ich das natürlich auch so sehen. Trotzdem fällt es schwer, den Aktionismus von Davies komplett nachzuvollziehen. Statt mit Heller darüber zu sprechen, dass er von seiner Krankheit weiß, agiert er insgeheim gegen ihn. Interessanterweise retteten sie damit wahrscheinlich sogar indirekt Jacks Plan. Durch die Schießerei sterben aber einige Leute vom MI-5 und das wird sicherlich noch ein heftiges Nachspiel haben. Natürlich weiß niemand, dass die MI-5-Leute zu dämlich waren, um Carl Rusk ordentlich gefangen zu nehmen. Jack wird wohl weiter in die Schusslinie geraten, aber das ist für ihn nichts Neues. Spannender wird eh, wie sich Davies und Heller nun auseinander setzen werden.

Ein weiteres Problem wird offenbar auf Mark Boudreau zukommen, denn der bekommt nun Ärger mit den Russen, die ihrerseits von Jack mitbekommen haben und ihn in eine missliche Lage bringen könnten. Immerhin scheint es so, als ist ihnen bewusst, dass Boudreau hinter dem Rücken des Präsidenten agiert und dessen Unterschrift gefälscht hat. Es läuft darauf hinaus, dass er irgendwann Entscheidungen treffen muss, die ihn von Audrey entfernen werden, entweder, weil er Jack opfert oder weil heraus kommt, dass er ihren Vater hintergangen hat. Ob Audrey ihn da weiterhin so unterstützen wird wie bisher, ist stark zu bezweifeln.

"Stay focussed on Al-Harazi and the drones."

Als wäre der Konflikt in den politischen Lagern nicht schon groß genug, bekommt Jordan Reed nun auch endlich eine richtige Funktion in der Serie, indem letztlich eine weitere Storyline eröffnet wird. Bisher dachte ich, dass die Informationen um Kates Mann vor allem ihrer Charakterarbeit dienten, um ihre Motivation zu verdeutlichen. Nun eröffnet sich aber, dass ihr hier vor allem ein Unrecht getan wurde und noch viel mehr dahinter steckt. Insbesondere spannend dabei ist, dass wir dieses Mal keinen klassischen Maulwurf haben, der die Gegenseite unterstützt. Navarro scheint vielmehr noch andere Interessen zu haben, die gar nicht mit den Anschlägen zu tun haben. Hier will man jetzt gerne ganz schnell mehr erfahren. Wenn Jordan Reed ein Gespür für Menschen hat, wird er nach Navarros Ansage sicherlich erst recht an der Sache dranbleiben.

"When you secondguess your sister, you're secondguessing me!"

Eigentlich läuft bei den Al-Harazis alles nach Plan, aber je näher man dem Ziel kommt, desto mehr häufen sich die Gefahrenherde und die Gefahrenglocken sind in ständiger Alarmbereitschaft. Ian ist unsicher, ob Simone nach dem Tod ihres Mannes noch richtig hinter der Sache steht. Die beleidigte Margot betraut sie daraufhin mit einer eigentlich unnützen Aufgabe. Sie solle Naveeds Schwester aufsuchen, um sicher zu gehen, dass diese in ihrer Unruhe, weil Naveed sich nicht meldet, nicht noch ein Problem entsteht. Man kann das natürlich nicht genau einschätzen, aber dieses Problem hätte man doch anders lösen sollen, als Simone in diesen emotionalen Konflikt zu stürzen. Das musste ja schiefgehen. Simone machten diese Szenen irgendwie sympathischer. Meiner Meinung nach ist es den Autoren hier gut gelungen, die "Bösen" nicht einfach als kaltblütige Killer darzustellen (bei Margot geht die Tendenz ja schon dahin), sondern auch mal zu zeigen, dass trotz aller Unzufriedenheit und Rachegelüste auch menschliche Züge vorhanden sind. Dies endet aber erst mal im Chaos und wird wohl eher dafür sorgen, dass man ihnen auf die Schliche kommt, als wenn man einfach nichts getan hätte. Nur gut, dass die andere Seite auch nicht perfekt ist.

Fazit

Diese Episode bietet viel Spannung, Action, ein tolles Duo Jack-Kate und einige gute Ansätze für das strategische Handeln der einzelnen Personen auf der politischen Ebene. Es ist fast etwas zu überfrachtet, aber wenn man nur zwölf Episoden zur Verfügung hat, muss man eben die Erzähldichte weiter steigern. Ich bin weiterhin hochzufrieden mit dem neunten Tag.

Emil Groth - myFanbase

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