Bewertung

Review: #1.06 Rendezvous mit dem Rattenkönig

Jack hat sich definitiv auf Liz Lemon eingeschossen. Sie ist nicht mehr einfach nur eine Mitarbeiterin, sondern ist drauf und dran, sein neues Projekt zu werden. Er hat es nämlich satt, ihr dabei zuzusehen, wie sie ihr Potential verschenkt und mit schlechten Entscheidungen ihr Leben unnötig schwer macht.

"Whenever I have a problem, I tackle it head on. A year ago I was an inch and a half shorter. Sheer willpower."

Tatsächlich wirkt es, als würde Liz Lemon ihr Leben nicht gerade im Griff haben. Dabei ist sie erfolgreich und könnte, wenn sie sich nur ein wenig mehr Mühe geben würde, ein perfektes Leben führen. Jedenfalls ist Jack der Meinung, weswegen er ihr anbietet, als Mentor für sie zu fungieren. Liz weigert sich natürlich, muss sich irgendwann jedoch eingestehen, dass Jack durchaus Recht hat, wenn er sagt, dass sie selbst schuld an der Misere ist. Immerhin hat sie sich auch wieder mit ihrem Ex-Freund Dennis eingelassen, der sie mehr als einmal enttäuscht und im Stich gelassen hat. Schon in seinen ersten Szenen fragt man sich, warum Liz überhaupt mit ihm zusammen ist.

Liz gibt später zu, dass sie keine Ahnung von Männern hat und Dennis eigentlich nur wieder in ihr Leben gelassen hat, weil er da war und einigermaßen nett war. Deswegen sieht sie auch schon mal darüber hinweg, dass er sie in der Öffentlichkeit lächerlich macht und auch ansonsten kein bisschen Anstand zu haben scheint.

Als Dennis Liz in einem Restaurant bloß stellt und auch gegenüber Jack so einige, unglaublich dumme Dinge sagt, beschließt Liz, auf Jacks Angebot einzugehen und sich von ihm coachen zu lassen. Die Tatsache, dass sie es allerdings nicht fertig bringt, mit Dennis Schluss zu machen, nur weil sein Lieblingsteam verloren hat, zeigt, dass Jack bei ihr ganz schön was zu tun haben wird.

"I can't be normal. If I'm normal, I'm boring. If i'm boring, I'm not a movie star. If I'm not a movie star, then I'm poor. And poor people can't afford to pay back the $75,000 in cash they owe Quincy Jones."

Ganz schön was zu tun hat die Crew von TGS with Tracy Jordan auch mit den Schauspielerin, die sich allesamt mal wieder von ihren besten Seiten zeigen. Jenna ist verunsichert, weil Jack kurz mal nachfragt, wie alt sie eigentlich ist und begibt sich sofort zum nächsten Schönheitschirurgen, um sich Botoxen zu lassen. Natürlich weiß Jenna, dass gerade in einem Medium wie Film und Fernsehen das Alter eine enorme Rolle spielt, doch wie 29 sieht sie beim besten Willen nicht mehr aus. Dennoch ist es fantastisch, dass sie auf jede Fangfrage, die Jack ihr bezüglich ihres Alters stellt, eine passende Antwort parat hat. Anders als ein paar tolle Momente gesteht man Jane Krakowski allerdings nicht zu, so dass Jenna auch nach sechs Episoden noch immer recht blass bleibt.

Anders bei Tracy Jordan. So verrückt er auf den ersten Blick zu sein scheint, er weiß genau, auf was es im Showbusiness anbetrifft und ist zurecht aufgebracht, als eine Zeitschrift ihn als "normal" bezeichnet. In seiner Position gibt es nichts schlimmeres, als gewöhnlich oder normal zu sein, weswegen Tracy mal wieder nichts unversucht lässt, um Aufmerksamkeit zu erregen. Dazu lässt er sich ein prominentes Gesichtstatoo anfertigen, das Liz und Pete vor arge Probleme stellt. So dumm, wie er sich manchmal gibt, ist Tracy jedoch gar nicht und das Tattoo stellt sich als aufgemaltes Face-Painting heraus. Manchmal scheint er für mich noch der intelligenteste der drei Darsteller zu sein, auch wenn seine „normalen“ Minuten wirklich rar gesät sind.

Josh war schon immer eine Randfigur und auch in dieser Episode gibt man ihm nicht sonderlich viel Raum, um sich zu entfalten. Es hätte sein großer Auftritt werden können, nachdem Jenna und Tracy sich selbst verunstaltet haben, doch er wird von einer aufgebrachten Liz Taylor verprügelt, die mit einer Persiflage von ihr nicht zufrieden ist. Leider gewinnt man für die Rolle nicht die echte Liz Taylor, sondern lässt Rachel Dratch in die Rolle schlüpfen und sie im Dunklen agieren. Das nimmt der ganzen Sache ein wenig den Spaß.

Fazit

Nach den durchaus unterhaltsamen letzten Episoden mag #1.06 Rendezvous mit dem Rattenkönig nicht so recht überzeugen. Viele Witze sind platt, die Charaktere agieren in ihrem gewohnten Spektrum und Dennis ist eine Nervensäge, die ich eigentlich nicht in der Serie bräuchte. Also schnell abhaken und weitergehen, denn dass es "30 Rock" besser kann, hat man bereits mehrfach bewiesen.

Melanie Wolff - myFanbase

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