Bewertung

Review: #3.06 Weihnachtstrauma

Weihnachten sollte eigentlich das Fest der Familie und der Besinnung sein. Nicht so bei unserer Crew aus "30 Rock", die von Jack gezwungen werden, am Weihnachtsabend noch schnell eine Show auf die Beine zu stellen. Damit vermiest er den meisten natürlich ordentlich die Vorfreude auf Weihnachten, auch wenn sich alle professionell verhalten und sofort in die Vorbereitungen für die Show stürzen.

"In the spirit of Christmas and Kwanzo—" "Kwanzaa." "And shalamzazam to you too, my sister."

Dabei hatte Jack sich selbst auf ein wunderschönes Weihnachtsfest in Rio am Strand gewünscht, weit weg von seiner herrischen Mutter Colleen. Doch daraus wird nichts, denn kurz vor seiner Abreise fährt er versehentlich seine Mutter an, woraufhin sie sich die Hüfte bricht und in den nächsten Tagen von ihm gepflegt werden muss.

Colleen lässt es sich natürlich nicht nehmen, darauf herumzureiten, dass Jack sie angefahren hat und sie nur wegen ihm in dieser Zwickmühle ist, alleine nicht mehr zurecht zu kommen. Sie weiß genau, welche Knöpfe sie bei ihm drücken muss, so dass Jack nach kurzer Zeit sogar schon daran zweifelt, dass der Unfall wirklich nur ein Unfall gewesen ist. Natürlich hat er seine Mutter nicht absichtlich angefahren, doch wenn man die launische und kritische Coleen Donaghy im Umgang mit ihren Sohn beobachtet, da kann man schon glauben, dass Jack irgendwann die Hutschnur platzt.

Um nicht die ganze Zeit Zuhause sein zu müssen und den ständigen Nörgeleien seiner Mutter ausgesetzt zu sein, verpflichtet Jack kurzerhand das gesamte Team von TGS, eine Weihnachtssendung auf die Beine zu stellen, so dass sie ganz kurz vor Weihnachten noch Überstunden schieben müssen. Dass sich da die Begeisterung in Grenzen hält, ist verständlich. Aber das Team ist professionell und stürzt sich in die Vorbereitungen – nicht zuletzt, weil sie alle vertraglich dazu verpflichtet sind.

So richtig springt der Funke nicht über, dass es niemanden recht ist, an Weihnachten zu ärgern. Klar nervt es, keine Freizeit zu haben, aber im Falle von Liz Lemon zum Beispiel hätte das Weihnachtsfest sowieso ziemlich trist ausgesehen, da ihre Eltern ihr klar gemacht haben, dass sie mit 38 Jahren zu alt ist, um bei ihnen Weihnachten zu feiern und sie lieber die Tage alleine verbringen wollen. Das ist wirklich schon starker Tobak, so etwas seiner Tochter mitzuteilen.

Liz stürzt sich daraufhin auf ein Programm, das sich "Briefe an Santa" schimpft und Kindern aus ärmlichen Verhältnissen ein klein wenig Weihnachten nach Hause bringen soll. Und weil sie sonst niemanden hat, den sie beschenken kann, schlägt sie bei den Geschenken für die Kinder richtig zu, in der Hoffnung, wenigstens auf diesem Weg etwas Dankbarkeit und Liebe zu erfahren. Natürlich fällt sie erst einmal auf die Nase, denn als sie mit den ganzen Geschenken an der Tür der Familie klopft, für deren Kinder sie diese besorgt hatte, öffnen nicht lachende und erwartungsvolle Kids, sondern zwei zwielichtige Männer, die die Geschenke wortlos entgegen nehmen und Liz die Tür vor der Nase zuknallen.

Überall wird also gehörig Weihnachtsstimmung versprüht – Liz sitzt einem scheinbaren Betrug auf, Jack muss sich mit seiner herrischen Mutter herumschlagen und das Team schiebt Überstunden im Sender. Glücklicherweise löst sich gegen Ende der Episode die ganze negative Stimmung in Wohlgefallen auf. Liz erfährt dank Kenneth und Tracy, dass tatsächlich zwei Jungs in den Genuss der ganzen Spielsachen gekommen sind, auch wenn sie bei der Abgabe der Präsente zwei grimmige Männer getroffen hatte. Und als sie dann auch noch eine Einladung erhält, Weihnachten mit den Jordans zu verbringen, ist ihr Fest gerettet.

Auch Jack und Colleen vertragen sich am Ende und legen ihren Zwist wenigstens für ein paar Stunden bei. Jack erfährt nämlich, dass Colleen ihm in seiner Kindheit stets versucht hat, ein schönes Weihnachtsfest zu bieten, auch wenn sie selbst kaum finanzielle Mittel dafür hatte. Jack wird dies jedoch erst mit Liz' Hilfe bewusst. Als er am Ende mit Colleen gemeinsam am Klavier sitzt und Weihnachtslieder singt, ist das schon unglaublich kitschig, aber dieser Kitsch gehört zu Weihnachten wohl einfach dazu.

Fazit

"30 Rock" bietet eine kurzweilige Weihnachtsepisode, die eigentlich alles beinhaltet, was man von einer typischen Weihnachtsepisode eben so erwartet. Es gibt familiäre Streitereien, Geschenke, ein Castmitglied, das ein Weihnachtslied anstimmt und eine gehörige Portion Wohlgefühl für alle. Da kann man eigentlich nur sagen: Merry Christmas, Everyone!

Melanie Wolff - myFanbase

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