Bewertung

Review: #3.17 Sparmaßnahmen

Ich glaube, momentan gibt es fast kein Serienformat, das sich auch nach drei Staffeln immer noch von Folge zu Folge so immens verbessert und steigert, wie es das geniale "30 Rock" tut. Gerade mit dieser Episode hat die Serie das (wieder einmal) bestens unter Beweis gestellt und gezeigt, dass sie, wie viel andere Serien, noch lange nicht am Ende ist und weiterhin tolle Episoden hervorbringen kann.

Das Geld wird auch NBC zu knapp und so muss Jack nicht nur auf Budgetkürzungen zurückgreifen, sondern auch wohl oder übel einige seiner Leute feuern. Jonathan ist der Erste, der daran glauben muss, während wir Zuschauer sofort etwas zum Lachen haben, als er zu singen beginnt ("I can't live, if living is without you."). Der Ernst der Lage wird einem wohl erst dann wirklich bewusst, als Liz sich in Schale wirft und mit dem Mann, der ihre Angestellten aussortieren soll, in die Kiste steigt. Wie immer lässt die Serie keine Skurrilitäten aus und fordert die Zuschauer geradezu dazu auf, sich am Boden vor Lachen zu krümmen.

Ich tat es jedenfalls und wurde auch beim Kenneth-Plot definitiv nicht enttäuscht. Von der ersten bis zur letzten Minute ist es insbesondere dieser Part der Episode, der so sehr überzeugt. Wie es eben kommt, vermutet Tracy, dass Kenneth ein Mörder wäre, findet in Jenna schnell eine Verbündete und beide wollen Jack darüber informieren. Der Dialog, der hier zwischen Kenneth, Jenna und Tracy entstanden ist, ist einfach nur herrlich, verstärkt durch die dunkle Hintergrundmusik und Kenneths Gestik und Mimik:

Tracy: "Hey K! Where is Jonathan?"

Kenneth: "Jonathan is not here anymore. How can I help you?"

Jenna: "Um, we need to see Jack."

Kenneth: "I don't know if I can allow that. I've made some mistakes lately. Terrible mistakes. So, I need to know, what this is about. I can't have getting me into trouble."

Jenna: "It's not about you."

Tracy: "Yeah, it's about someone else. I'm afraid this guy might be a serial killer."

Kenneth: "And what is his name?"

Tracy: "Kenneth... [Jenna stößt ihm einen Arm in die Schulter] I tell you his name: It's Kenneth."

Kenneth: "Excellent. I will be sure to let him know as soon he is firing Steven Lee from Microwaves."

Bereits die Vorstellung, dass Kenneth ein Serienmörder sein könnte, halte ich selbst für unmöglich, aber in der Welt von Kenneth Page ist das Wort "unmöglich" wahrscheinlich tabu... Dennoch wäre es ja nicht uninteressant zu erfahren, was Kenneth in seinem Zimmer versteckt hat, so dass er sogar ein selbst auslösendes Giftspray, nur zur Sicherheit, besitzt. Jedenfalls hatte ich bei diesem Plot eine Menge Spaß, vor allem weil Jack McBrayer einmal mehr zeigen konnte, was für ein schauspielerisches Genie er doch ist und dass er als Kenneth auch anders kann als immer nur freundlich sein, was er am Ende verdeutlicht hat, nachdem Jenna und Tracy ihm vom Missgeschick mit seinem sprechenden Vogel erzählt haben. Jenna und Tracy als Team fielen in der Staffel bisher nicht wirklich äußerst positiv auf, doch das ein oder andere Mal hatten die beiden, wie auch dieses Mal, ein paar nette Szenen. Immerhin muss man auch bedenken, dass Jenna und Tracy zu Beginn der Serie wirklich noch keine Freunde waren...

Wie bereits erwähnt, war Liz' Plot ganz gut, kommt aber nicht an die äußerst starke Storyline mit Kenneth, Tracy und Jenna ran. Wie sie zumindest versucht hat, all ihre Arbeitskollegen weiterhin beschäftigen zu können, sagt aber durchaus etwas über Liz' guten Charakter aus – und das hat diesem Teil der Episode noch ein rundes Ende verpasst...

Niko Nikolussi – myFanbase

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