Bewertung

Review: #7.02 Ein Gouverneur zum Totlachen

Foto: Bryan Cranston, Jack McBrayer & Catherine O'Hara, 30 Rock - Copyright: 2015 Universal Pictures
Bryan Cranston, Jack McBrayer & Catherine O'Hara, 30 Rock
© 2015 Universal Pictures

Präsidentschaftswahlen in den USA bieten für Comedyserien immer eine gute Plattform, sich zu profilieren. Tina Fey selbst machte mit ihrer Personifikation von Sarah Palin vor einigen Jahren Schlagzeilen und war damals in aller Munde. Warum nicht diese Idee auch bei "30 Rock" einbauen, wo man Tracy Jordan mal eben den neuen Kandidaten fürs das Vizepräsidentenamt unter Mitt Romney nachahmen lässt.

Die Einschaltquoten von NBC springen in die Höhe und TGS ist fortan in aller Munde, so dass die Crew fast schon gezwungen wird, von nun an täglich anstatt wöchentlich zu produzieren. Dies bringt Jack in ein Dilemma, denn wie sich herausstellt, ist der neue Vizepräsident ein kompletter Idiot und erst Tracys Sketche über ihn lassen ihn einigermaßen sympathisch wirken. Was soll er nun tun – die Republikaner in ihrem Wahlkampf unterstützten und hinnehmen, dass er dadurch NBC rettet und weiterhin bei Kabletown gefangen bleiben wird? Oder soll er der Sache Einhalt gebieten und eventuell dafür sorgen, dass weitere vier Jahre die Demokraten an der Macht bleiben werden. Für Jack eine schier aussichtslose Situation.

Auch Liz gerät in eine derartige Situation. Durch die tägliche Ausstrahlung ist Liz gezwungen, ihr Leben ganz neu zu strukturieren, was auch ihr Liebesleben gehörig in Schwung bringt. Die Familiengründung setzt ihr enorm zu und ihre Beziehung zu Criss beginnt allmählich darunter zu leiden. Da kommt es ihr gelegen, dass sie von nun an wesentlich weniger Zeit hat und ihr Leben ganz gewissen Regeln unterwerfen muss. Und auch wenn sie es nicht ausstehen kann, dass sie dem republikanischen Kandidaten dadurch helfen wird, sie wählt am Ende ihre Beziehung und zieht die Sendungen durch.

Die Szenen, in denen Criss und Liz ihre neue Leidenschaft füreinander genießen, wirken jedoch unglaublich befremdlich und in gewisser Weise fast schon ein wenig sicherlich. Natürlich soll klar gemacht werden, dass Liz ein schräger Charakter ist, aber die Szenen sind fast schon zum fremdschämen unangenehm und trüben den Spaß an der Episode am Ende doch deutlich.

Leider auch nicht so recht zünden will die Geschichte um Kenneth und seine Eltern. Bryan Cranston als Kenneths Stiefvater gibt eine gute Figur ab und beweist mal wieder sein komödiantisches Talent. Doch insgesamt ist die Geschichte unglaublich belanglos, gerade weil Hazel nicht involviert ist und nicht mit einem Wort erwähnt wird. Auch Jennas Rolle in der ganzen Sache ist unglaublich langweilig und dient den Autoren eigentlich nur dazu, den Zuschauern mal wieder unter die Nase zu reiben, dass die Musikbranche auf dem absteigenden Ast ist und das böse Internet CD-Verkäufe der Künstler ins bodenlose einbrechen lässt.

Fazit

Die Episode bietet einige gute Ideen, die jedoch teilweise unglaublich mies umgesetzt werden. Vor allem Liz' ausschweifendes Sexleben bietet dabei mehr peinliche, als interessante Szenen und auch die hochkarätigen Gaststars verkommen zu lieblosen Nebendarstellern ohne Charme und Witz.

Melanie Wolff - myFanbase

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