Bewertung

Review: #2.10 Verborgen

Man kann nicht behaupten, er sei nicht gewarnt worden! Bereits in Episode #2.07 Die Tür hat die Zukunft Tom darauf aufmerksam gemacht, dass ihm eine schwere Zeit bevorsteht. Nun ist es soweit: Tom erfährt von den Blackouts seines Sohnes Kyle und dass dieser in einer der Blackout-Phasen den Mord an Jordan Collier verübt hat. Tom versucht alles, um Kyle vor den Behörden zu schützen.

Der verlorene Sohn

Tom sucht also nach dem flüchtigen Kyle und arbeitet dabei gegen seine eigenen Kollegen. Eine mehr als verzwickte Situation, in der Tom sich nur seiner Lebensgefährtin Alana anvertrauen kann. Damit erfüllt sich der Plan der Zukunft, die Tom und Alana bekanntlich zusammengeführt hat, damit Tom die schwierige Zeit nicht ganz alleine durchstehen muss. Dies ergibt durchaus ein stimmiges Gesamtbild, wenngleich Tom die Zusammenhänge plötzlich etwas sehr schnell durchschaut, nachdem er in den ganzen Episoden zuvor nichts von Kyles Problemen gemerkt hat.

Sehr gut fand ich auf jeden Fall das Wiedersehen mit Toms Ex-Frau Linda, die immerhin Kyles Mutter ist, jedoch seit Beginn dieser Staffel keine Rolle mehr gespielt hat. Man sieht in dieser Episode auch, warum Linda kaum noch präsent ist: für sie sind die 4400 eine fremde Welt, sie ist keine Insiderin und glaubt bzw. hofft, dass sich Tom besser um Kyle kümmern kann. Wenn man so will, hat die Zukunft für Linda keinen Bedarf, sie spielt in den großen, mysteriösen Plänen keine Rolle.

Letztlich findet Tom seinen Sohn und will ihn außer Landes bringen, doch dann verhaften seine Kollegen einen anderen Mann, der sich schön verdächtig und gewalttätig verhält und somit einen sehr guten Sündenbock abgibt. Ein glücklicher Zufall (aus Toms und Kyles Sicht), oder mehr als das?

Zwei Brüder und ein Mädchen

Da sich die Brüder Shawn und Danny nun wieder recht gut verstehen, kann es natürlich nach dem Gesetz der Unterhaltungsindustrie nur eins geben, was die beiden vorübergehend wieder spaltet: ein Mädchen. Bei diesem Mädchen handelt es sich um Liv, die Shawn einst von der Straße holte und die nun mit Danny auf eine Party gehen will, was Shawn jedoch verbietet. Daraufhin gehen Danny und Liv einfach heimlich dorthin und Liv kommt wieder mit Drogen in Kontakt.

Insgesamt hat diese Storyline eher wenig Substanz und präsentiert sich als die klassische Zwischenhandlung, die ein bisschen Tempo aus der Haupthandlung nimmt. Ohnehin ist der Charakter Liv für mich so etwas wie die personifizierte Idee, die nie wirklich umgesetzt wurde. Alles, was mit Liv zu tun hat, ist nicht Fisch und nicht Fleisch. Sie wird als eine potentielle "unpassende" Geliebte für Shawn angedeutet, ohne dass dies wirklich jemals umgesetzt wird. Auch leuchtet es überhaupt nicht ein, dass Liv plötzlich keinen Gedanken mehr an ihre Freunde von der Strasse verschwendet, die sie anfangs noch auf keinen Fall im Stich lassen wollte.

Der schönste Moment

Die großartigste Szene dieser Episode bieten uns Diana und Marco. Als Diana mit Marco über ihre Sorgen wegen Maias beunruhigender Visionen spricht, nimmt er sie tröstend in den Arm, was ganz einfach ein schöner, liebevoller Moment ist.

Maret Hosemann - myFanbase

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