Bewertung

Review: #6.01 Der Anfang

Nach dem spektakulären Ende der 5. Staffel mit #5.20 Das Ende und dem "Akte X" - Kinofilm Fight The Future führt "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" mit #6.01 Der Anfang die Geschehnisse um die Verschwörung des Syndikats, um die Kolonisierung der Aliens sowie um das Wunderkind Gibson Praise fort. Bitte hinsetzen, anschnallen und zurücklehnen!

Der rote Faden: Das Syndikat, die Aliens und Gibson Praise

Für alle Fans des roten Fadens und der Verschwörung sind die Informationen aus #5.20 Das Ende, #Fight The Future und #6.01 Der Anfang ein wahres Fest. Nie zuvor wurden so viele neue Details verraten und Fragen beantwortet wie in diesen Tagen. Im Prinzip kann man festhalten, dass alle Mythen und Geheimnisse zumindest im Groben abgearbeitet und gelöst wurden. Eigentlich könnte man "Akte X" nun beenden. Warum schaut man sich diese Serie also weiter an? Weil es unglaublich spannend ist zu sehen, wie Mulder und Scully dieses Netz aus Lügen und Intrigen weiterhin versuchen zu durchdringen und das kommende Unheil der Kolonisierung von Außerirdischen abzuwenden; mal ganz abgesehen davon, dass es immer noch viele Details zu klären gibt und meinem Gefühl nach bisher lediglich die Spitze des Eisberges (also maximal 10% des Ganzen) bekannt ist. Außerdem ist es schön zu sehen, wie sogar das Syndikat um den Aufräumdienst des Cigarette Smoking Man immer öfter ins Schwitzen gerät und nicht zum ersten Mal ihre Souveränität aus den ersten Staffeln temporär zu verlieren scheint.

Eine neue Erkenntnis dieser Folge ist, dass sich also ein Mensch mit einem Alien-Virus infiziert; aus diesem ein gewaltbereiter nach Wärme suchender Aggro-Alien entsteht, ehe sich dieser wiederum zu einem "normalen" Grey-Alien transformiert. Zum ersten Mal werden wir also Teil einer vollständigen Transformation. Was mich zudem zum Nachdenken bewegt ist der Fall um Gibson Praise. Eigentlich möchte er ein ganz normaler Junge sein und seine Kindheit ausleben. Stattdessen wird er allerdings als Laborratte seitens des Syndikats missbraucht. Aber nicht nur vom Syndikat, sondern auch von Mulder und Scully, selbst wenn diese beiden honorige Absichten besitzen und ihnen das Schicksal des Jungen nicht egal zu sein scheint. Auf den Punkt: Sowohl das Syndikat als auch Mulder und Scully benutzen Gibson Praise für ihre Zwecke. Wollen uns hier die "Akte X" - Macher zwischen den Zeilen aufleuchten, dass es hier kein Gut oder Böse im klassischen Sinne gibt, sondern auch Mulder und Scully lediglich ihre Ziele verfolgen? So oder so: Was passiert nun mit dem Jungen? In der Abschlusssequenz ist er ja noch im selben Raum eingeschlossen wie das Alien. Warum suchen weder das Syndikat noch Mulder und Scully nach ihm? Ich vermute, dass wir Gibson Praise nochmal wiedersehen werden - im Gegensatz zu dem Atomkraftmitarbeiter Homer (Simpson), der dem Alien zum Opfer fiel.

Trust No One: Walter Skinner, Fox Mulder und Dana Scully vs. Jeffrey Spender und Diana Fowley

Aber Apropos Wiedersehen: Diana Fowley lebt und ist zurück! Die Gruppendynamiken in "Akte X" nehmen rasant zu. Auf der einen Seite Skinner, Mulder und Scully - auf der anderen Seite Jeffrey Spender und Fowley, die nun beide offiziell die Sektion der X-Akten leiten, sowie der Raucher. Ich denke, keiner ist so naiv zu glauben, dass Fowley wirklich auf der Seite von Mulder steht. Ich vermute sogar, sie wurde vom Syndikat instruiert das Vertrauen von Mulder zu gewinnen, um ihn so unter Kontrolle zu behalten. Sie mimt quasi den guten Cop, während Spender den bösen Cop spielt. Die Aussage des Well Manicured Man zu Mulder aus dem "Akte X" - Film "trust no one" hat einmal wieder Hochkonjunktur. Mulder kann lediglich Skinner, Scully und den Einsamen Schützen trauen - sonst niemandem. Und erst recht niemandem innerhalb des FBI.

Leider fällt Mulder auf Fowley herein und ich hoffe, Scullys Appell gegen Ende der Episode trägt Früchte. Mittlerweile sollte Mulder wissen, wo er hingehört und wem er vertrauen kann. Dass er erneut diesbezüglich zu Wanken beginnt und Fowley auf den Leim zu gehen scheint, muss man nicht nachvollziehen. Es entspringt wohl der Spannungs-Dramaturgie und der gezielt gesteuerten Gruppendynamiken. Denn während es zu Beginn der Serie nur Skinner, Mulder und Scully gab, mischen nun neben Fowley und Spender auch noch Assistant Director Alvin Kersh mit, der den Platz von Skinner einnehmen wird. Wir finden uns also in gänzlich neuen Systemen wieder, weshalb #6.01 Der Anfang sowohl als personeller, als auch als drehorttechnischer (Kalifornien mit "trocken und dunkel" statt Vancouver "feucht und dunkel") Neuanfang zu interpretieren ist. Ich persönlich fremdele noch etwas mit diesen Neuanfängen, weshalb mich auch der Auftakt zur 6. Staffel noch nicht zu 100% überzeugt.

Fazit

Nach dem spektakulären Ende der 5. Staffel mit #5.20 Das Ende und dem "Akte X" - Kinofilm #Fight The Future führt "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" mit #6.01 der Anfang die Geschehnisse um die Verschwörung des Syndikats, um die Kolonisierung der Aliens sowie um das Wunderkind Gibson Praise fort. Außerdem wird personell einiges umstrukturiert und es stellen sich erneut Loyalitätsfragen nach dem Motto "Trust No One". Man darf die Serie weiterhin gespannt verfolgen und sehen, wie sie sich nun entwickelt.

Alexander L. - myFanbase

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