Bewertung

Review: #7.06 Masse mal Beschleunigung

Foto: David Duchovny & Gillian Anderson, Akte X - Copyright: 2001 Fox Broadcasting Company
David Duchovny & Gillian Anderson, Akte X
© 2001 Fox Broadcasting Company

"Akte X" trifft handfeste Physik: In der Episode #7.06 Masse mal Beschleunigung geht es neben physikalischen und paranormalen Phänomenen vor allem auch um die Hybris der Jugend. Zwischen den Zeilen erkennt man außerdem den Mulder-Scully-typischen Humor.

Faktor X: F = m * a

Den Faktor X dieser Folge liefert also ein Hotspot paranormaler oder scheinbar physikalischer Herkunft, der allerdings nur Auswirkungen auf Jugendliche zulässt. Diese bewegen sich nach dem Kontakt mit dem Hotspot fortan schneller, als das menschliche Auge nachvollziehen kann, und setzen demnach die physikalischen Gesetze außer Kraft. A Propos Kraft: Die physikalische Formel für Kraft wird unter anderem dargestellt mit Masse mal Beschleunigung, also F = m * a. Je schneller sich ein Körper also bewegt und je schwerer er ist, desto mehr Kraft geht von ihm aus. Beschleunigung wiederum lässt sich darstellen mit Geschwindigkeit durch Zeit, also a = v / t. Soweit der Exkurs in die Grundlagen der Physik. Fesseln können mich die Inhalte dieser Episode allerdings nicht. Die Sache mit der Höhle und dem Hotspot sowie dessen Drogenwirkung ist schon sehr stark an den Haaren herbeigezogen, genauso wie Mulders Erklärungsversuche, die zwar meistens absurd, aber normalerweise wenigstens nachvollziehbar sind. In dieser Folge wirken die Erklärungsversuche allerdings verkrampft erzwungen. Außerdem werden mal wieder so rein gar keine Informationen oder Details geliefert, die etwas Licht hätten ins Dunkle bringen können. Oder wie es ein ehemaliger Kommilitone von mir mal vor einer Physik-Prüfung auf den Punkt brachte: "Ach das bisschen Physik, das ist doch alles nur F = m * a. Von da aus kann man sich den Rest für alle Formeln her- und ableiten."

Hybris der Jugend

Die tiefgründigere Dimension sehe ich in dieser Episode eher im zwischenmenschlichen Bereich. Zum einen liefern sich Mulder und Scully wie so oft humorvolle und unterhaltsame Dialoge, was mittlerweile zwar zum guten "Akte X" - Ton gehört, aber dennoch nicht unter den Tisch fallen gelassen werden darf, da die Mulder-Scully-Szenen super inszeniert werden.

Zum anderen wird die Hybris der Jugend kritisch unter die Lupe genommen. Klar darf man in jungen Jahren Fehler machen und wie auch in der Folge angedeutet unterliegt der menschliche Körper während der Pubertät speziellen Bedingungen. Trotzdem bestechen die jugendliche Neugier und die jugendliche Hybris oft durch negative Konsequenzen, die in diesem Falle zu mehreren Morden bzw. Todesfällen führt. Die Hybris der Jugend gegen die Vernunft des Alters: Was ist besser? Vermutlich beides - in maßvollem Umgang.

Fazit

"Akte X" trifft handfeste Physik: In der Episode #7.06 Masse mal Beschleunigung geht es neben physikalischen und paranormalen Phänomenen vor allem auch um die Hybris der Jugend. Auch wenn es unterhaltsame Momente gibt, muss man sich diese Folge nicht öfter als einmal anschauen.

Alexander L. - myFanbase

Die Serie "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" ansehen:


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