Bewertung

Review: #7.05 Millennium

Foto: Lance Henriksen & David Duchovny, Akte X - Copyright: Nicola Goode/FOX
Lance Henriksen & David Duchovny, Akte X
© Nicola Goode/FOX

Die Episode #7.05 Millenium steht für ein Cross-Over der Serien "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" und deren Schwesterserie "MilleniuM - Fürchte deinen nächsten wie dich selbst". Dabei fungiert diese "Akte X"-Folge als Serienfinale für MilleniuM. Beide Serien entspringen dem Geiste von Chris Carter.

Millenium und Frank Black

Als Uneingeweihter könnte man davon ausgehen, dass mit dieser Episode Horrorelemente in "Akte X" hineingebracht werden und Parallelen zu den von "Akte X" inspirierten Serien wie "Supernatural" offenkundig werden. Denn auch dort wird die Offenbarung des Johannes in Verbindung mit der Apokalypse sowie den vier apokalyptischen Reitern ins Zentrum der Serie gerückt. Als Insider des "Akte X"-Universums weiß man aber, dass es nicht nur eine Spin-Off-Serie zu den Einsamen Schützen gab und gibt, sondern auch eine "Akte X"-Schwesterserie namens MilleniuM. Dort agiert der Hauptprotagonist Frank Black um eine Gruppe von FBI-Agenten, welche sich auf das Profiling spezialisiert und sich im Laufe der Zeit zur MilleniuM-Gruppe zusammengeschlossen haben. Im Großen und Ganzen ähnelt diese Gruppierung einer Bruderschaft bzw. eines okkulten Geheimbundes; verwandt mit den Freimaurern oder den Illuminaten. Die MilleniuM-Gruppe ging davon aus, dass die Apokalypse beim Übergang zum neuen Jahrtausend ausgelöst werden und sie selbst daher als Zombies und apokalyptische Reiter auf der Welt aufräumen müssten. Dabei half und hilft ihnen schwarze Magie und die Nekromantie. Ganz harter Tobak Herr Carter! Wer tiefer in diese Materie und die Abenteuer von Frank Black eintauchen möchte, dem lege ich gerne die "MillenniuM"-Serie ans Herz. Wem dieser kleine Exkurs und dieses Crossover genügt, dem lasse gesagt sein, dass diese Serie für das Verständnis für "Akte X" keine weitere Rolle spielt.

Mir gefallen die Inhalte um die Apokalypse, die vier Reiter, die Nekromantie sowie um Frank Black, der zum Schluss die richtige Entscheidung trifft, indem er eingreift und seine ehemaligen Mitstreiter im wahrsten Sinne des Wortes zur Strecke bringt. Allerdings bedarf es schon etwas mehr an Informationen, um dieser Episode folgen zu können. Klar, wenn man die Serie "MillenniuM" kennt und verfolgt hat, dann muss diese Folge ein absoluter Traum sein. Wenn man die Serie allerdings nicht kennt, dann geht es zuweilen etwas zu schnell, sowohl dramaturgisch, als auch inhaltlich. Da hätte man sich auch eine Doppelfolge vorstellen können, in der die Dinge mehr vertieft worden und die Charaktere besser beleuchtet worden wären. So bleibt zum Schluss der Eindruck eines Speed-Runs durch das "MillenniuM"-Universum, was zu guter Letzt bei allen positiven Aspekten nicht wirklich zufrieden stellt.

Jahrtausendwechsel mit Mulder und Scully

Abgesehen von der Hauptstoryline weiß einmal wieder die Dynamik um Mulder und Scully zu gefallen. Zum einen die humorvollen Szenen, wie die Szene, in der Mulder metertief im Grab steht und mit Scully herumalbert; zum anderen auch die Szenen, in denen Scully zwar weiterhin rational-kritisch bleibt, sich aber immer offener gegenüber dem Paranormalen verhält. Das wurde und wird nach sieben Jahren X-Akten und ewig viel Zeit verbringen mit Mulder ja auch mal langsam Zeit. Den Höhepunkt der Mulder-Scully-Dynamik bildet natürlich der Schluss: Sie rutschen an Silvester gemeinsam in das neue Jahrtausend hinein und küssen sich dabei langsam und innig, nur um dann gemeinsam im neuen Jahrtausend zu verschwinden. Ich finde es prinzipiell ok, dass zwischen Mulder und Scully diese sexuell-romantischen Momente aufkommen gelassen werden - solange es nicht in Kitsch oder in einen Soft-Porno gemäß "Californication" mündet, denn darauf ist "Akte X" nicht spezialisiert. Schuster bleib also bei deinen Leisten!

Bei der Begebenheit darf sich natürlich jeder selbst daran erinnern, wie die persönliche Jahrtausendwende ausfiel.

Insider & Hintergründe

Das Symbol der MillenniuM-Gruppe ist das Ouroboros-Symbol, auch Welten-Schlangen oder Mitgard-Schlange genannt. Dieses Symbol steht für die Unendlichkeit. In der Episode #4.13 Mutterkorn lässt sich Scully das Ouroboros-Symbol als Tattoo stechen.

Fazit

Die Episode #7.05 Millenium steht für ein Crossover der Serien "Akte X" und deren Schwesterserie "MilleniuM". Dabei fungiert diese "Akte X"-Folge als Serienfinale für "MilleniuM". Die Folge wirkt in sich geschlossen und gelungen, auch wenn Nicht-Kenner der "MillenniuM"-Serie nicht ganz auf ihre Kosten kommen.

Alexander L. - myFanbase

Die Serie "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" ansehen:


Vorherige Review:
#7.04 Tausend Stimmen (2)
Alle ReviewsNächste Review:
#7.06 Masse mal Beschleunigung

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "Akte X" über die Folge #7.05 Millennium diskutieren.