Bewertung

Review: #8.01 Verschwunden (1)

Foto: Robert Patrick & Gillian Anderson, Akte X - Copyright: 2000 Fox Broadcasting Company; Merrick Mortonl/FOX
Robert Patrick & Gillian Anderson, Akte X
© 2000 Fox Broadcasting Company; Merrick Mortonl/FOX

Die erste Episode der 8. Staffel #8.01 Verschwunden knüpft nahtlos an das Ende der 7. Staffel #7.22 Alles beginnt in Oregon an. "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" ist zurück: Mit neuem Cast, neuem Intro und neuem Stil.

Der rote Faden: Mulder, Gibson Praise und die Aliens

Auch ohne Fox Mulder aka David Duchovny wird der rote Faden weiterhin gelungen inszeniert. Denn auch ohne Mulder muss das FBI dessen mysteriöses Verschwinden aufklären und irgendwie erklären zu versuchen, was nicht allzu einfach ist. Dabei begegnen wir auch wieder Gibson Praise, der sich mittlerweile in eine Gehörlosen-Schule geflüchtet hat, um dort unterzutauchen. Es ist immer wieder bereichernd, wenn innerhalb von Serien wiederkehrende Charaktere oder Monster eingebaut werden, sodass eine gewisse Konsistenz entsteht. Dadurch resultiert das Gefühl, in eine zusammenhängenden Welt eintauchen zu können, die Sinn macht und realistisch wirkt. Natürlich dient die erneute Rückkehr von Gibson Praise nicht nur dem Ziel einen alten Charakter wieder neu aufleben zu lassen, sondern auch der Absicht, den roten Faden weiterzuführen. Denn im Rahmen der "Säuberungsaktionen" seitens der Kolonisten darf natürlich das Einsammeln eines Hybriden wie Gibson Praise nicht fehlen.

Dass zu guter Letzt nicht Fox Mulder, sondern ein gehirngewaschener Mulder oder gar ein Kopfgeldjäger, der Mulders Gestalt annahm, den jungen Gibson Praise entführt, liegt ja wohl auf der Hand. Für weitere Details zum roten Faden müssen wir uns bis zur Folge #8.02 Gibson Praise gedulden.

Neue Gruppendynamiken: Kersh, Doggett, Skinner, die Einsamen Schützen und Scully

Neben dem roten Faden, der in der kommenden Episode noch wesentlich mehr Raum einnehmen wird als in dieser, gilt es in dieser Folge vor allem die neuen Charaktere einzuführen und die neuen Gruppendynamiken geschmeidig aufzubauen. Auf der einen Seite kämpfen Skinner, Scully und die Einsamen Schützen weiterhin wie verbissen um Mulder, auf der anderen Seite wird erneut Deputy Director Alvin Kersh Walter Skinner und Scully ein gewisser John Doggett übergeordnet. Kersh war ja schon in der Vergangenheit ein Quertreiber, der die Arbeit unserer Lieblings-FBI-Ermittler behindert hat; bei Doggett darf man hingegen abwarten. Auf den ersten Blick wirkt er wie ein klassischer FBI-Soldat und Befehlsempfänger, der sich am Hochdienen ist, um Karriere zu machen und eine sichere Pension zu haben - sprich er stellt den klassischen Hamsterrad-Vertreter dar, dem man eigentlich keinen Vorwurf machen kann, da er noch nicht aufgewacht ist und noch völlig in der Matrix lebt, so wie Mulder und Scully zu Beginn der Serie auch.

Was aber am spannendsten erscheint, ist die Tatsache, dass Scully das Vakuum Mulders dadurch füllt, dass sie mehr und mehr seinen Part des Rebellen und Para-Psychologen übernimmt. Wer hätte das zu Beginn der Serie gedacht? Doch auch Skinner weiß mit seiner neuen Draufgänger-Mentalität zu gefallen - endlich löst er die Fesseln des Schreibtischs und der falschen Loyalität dem FBI gegenüber endgültig und wird zu einem regelrechten Rambo; allerdings nicht, ohne sich in den entscheidenden Momenten doch nach außen hin diplomatisch zu geben. Skinner hat also die endgültige Transformation zu einem Mulder-Scully-Vertrauten geschafft. Vielleicht möchten die Serienmacher dadurch auch etwas ablenken von der de facto Abwesenheit David Duchovnys bzw. Fox Mulders. So sehr ich die Veränderungen bei Scully und Skinner begrüße, so resultieren sie leider genau aus dem Vakuum, welches Mulders Abgang hinterließ. Stand jetzt kann ich noch nicht einordnen, wie sich die Serie ohne David Duchovnys Dauercast entwickelt.

Insider & Hintergründe

  • Nach sieben Staffeln und 162 Episoden änderten die "Akte X"-Macher zum ersten Mal das Intro: David Duchovnys und Gillian Andersons Bilder wurden ihrem neuen Aussehen und Alter entsprechend angepasst, Robert Patrick als John Doggett wurde hinzugefügt und einzelne Stilelemente wurden verändert.
  • Die bereits in dieser Folge dominante Melodie, welche die gesamte 8. Staffel durchziehen wird, ist das "Scully Theme" bzw. "Scullys Serenade".
  • Der Teaser vor dem Intro ist wesentlich kürzer, als in den vorherigen Staffeln - zeichnet sich ein neuer Trend hin zu kürzeren Teasern ab?

Fazit

Die erste Episode der 8. Staffel #8.01 knüpft nahtlos an das Ende der 7. Staffel #7.22 Alles beginnt in Oregon an. Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI ist zurück: Mit neuem Cast, neuem Intro und neuem Stil. Für eine finale Bewertung des Ganzen ist es aber noch zu früh.

Alexander L. - myFanbase

Die Serie "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" ansehen:


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