Bewertung

Review: #3.24 Der Tag steht schon fest

Foto: David Duchovny & William B. Davis, Akte X - Copyright: 1996 Fox Broadcasting Company.; FOX
David Duchovny & William B. Davis, Akte X
© 1996 Fox Broadcasting Company.; FOX

Das Staffelfinale der dritten Staffel von "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" #3.24 Der Tag stand schon fest hält, was es verspricht: Es geht um die Kolonisation und die Grundsatzdiskussion, wie Menschen geführt werden müssen, sowie um Verstrickungen zwischen dem Raucher und Fox Mulders Mutter.

Kolonisation: Freiheit, Autorität und Glaube

Die Episode liefert für mich trotz unzähliger toller und spannender Momente zwei echte Haupthöhepunkte: Zum einen ist da die Szene zwischen Jeremiah Smith und dem Raucher. Dabei geht es um die kommende Kolonisation. Zwar wissen wir immer noch nicht im Detail, wie das von A bis Z über die Bühne gehen soll. Allerdings lässt sich erahnen, was da auf die Erde zukommen könnte. Es ist zu vermuten, dass eine außerirdische Rasse die Welt zukünftig bevölkern möchte; unter bestimmten Bedingungen, die mit der Menschheit zu tun haben. Es wird demnach kein barbarisches Überrennen geben sondern eine geplante Kolonisation, die womöglich eine gewisse Koexistenz von außerirdischen und menschlichen Lebewesen integriert. Sei es in Form von Klonen oder in Form einer Art Matrix-Dystopie, in der die Menschen als Sklaven fungieren. Smith legt in der dahingehenden Diskussion mit dem Raucher dessen Schwächen und dessen wahren Absichten offen: Der Raucher möchte am Kontrollhebel der Macht bleiben und tut dafür alles. Macht- und Kontrollverlust sind für ihn die schlimmsten Ängste. Dafür ordnet er auch alles andere unter und geht über Leichen. Der Raucher befindet, Menschen müsse man mit Autoritäten kontrollieren, Freiheit sei gar eine Illusion; Smith entgegnet die Menschen brauchten Glaube, um gelungen in Freiheit leben zu können. Wer von den beiden hat Recht? Oder haben sogar beide Recht? Wenn man sich die Welt anschaut, gibt es auch im 21. Jahrhundert immer noch viele Bevölkerungsgruppen, die kontrollierenden und dominierenden Autoritäten oder gar Diktatoren aufgeschlossen gegenüberstehen. Viele Menschen sehnen sich nach starken Führungspersönlichkeiten. Andere hingegen haben eine regelrechte Phobie vor Autoritäten. Ein anderes Filmbeispiel für den Exkurs Autokratie vs. Rebellion liefert die "Star Wars"-Saga, welche Ende 2015 mit "Star Wars: Das Erwachen der Macht" die Kinowelt erneut in Atem hielt.

Der Raucher und Mulders Mutter

Zum anderen zählt als zweiter Haupthöhepunkt die Szene zwischen dem Raucher und Mulders Mutter zu meinem Fokus. Es wird offenkundig, wie eng die Beziehung der Mulders zum Raucher früher gewesen sein muss. Außerdem liegt der Verdacht nahe, dass der Raucher mit Mulders Mutter nicht nur ein rein freundschaftliches Verhältnis gepflegt hat, wenn ich den flirtigen Unterton des Rauchers in seinen Andeutungen richtig interpretiere.

Dass Mulder und Mister X im weiteren Verlauf der Episode und auf Grund des Gespräches zwischen Mulders Mutter und dem Raucher aneinandergeraten, war fast schon zwangsläufig abzusehen. Die Lebensaussichten von Mister X werden somit nicht besser. Entweder Mulder bekommt ihn früher oder später in die Finger oder die Schergen des Rauchers.

Fazit

Die Kolonisation und die Grundsatzdiskussion, wie Menschen geführt werden müssen, sowie die Verstrickungen zwischen dem Raucher und Fox Mulders Mutter machen den ersten Teil der Doppelepisode zu einem echten Gourmetstück. Man darf sich auf #4.01 Herrenvolk freuen.

Alexander L. - myFanbase

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