Bewertung

Review: #8.14 Es ist zu spät (1)

Foto: Robert Patrick, Annabeth Gish & Mitch Pileggi, Akte X - Copyright: 2001 Fox Broadcasting; FOX
Robert Patrick, Annabeth Gish & Mitch Pileggi, Akte X
© 2001 Fox Broadcasting; FOX

Diese Episode #8.14 Es ist zu spät fungiert als Auftakt eines Midseason-Dreiteilers, der mit den Folgen #8.15 Lebendigt tot und #8.18 Drei Worte fortgesetzt wird. Im Auftakt des Dreiteilers geht es in Bezug auf den roten Faden um Aliens und um neue Gruppendynamiken innerhalb unseres "Akte X"-Teams.

Roter Faden und Faktor X: Aliens

Endlich kehren der rote Faden und die Geschichte um Fox Mulder zurück. Denn inhaltlich knüpfen schon die ersten Szenen der Episode an die Geschehnisse des Staffelfinales der 7. Staffel an: Die seit Monaten verschwundenen Entführten in Oregon tauchen nach und nach wieder schwer misshandelt und dem Tode nahe auf. Zum einen sorgen die Screen-Zeiten von Jeremiah Smith sowie von Absalom für Spannung und Verwirrung, zum anderen unterhält die Story um die Ufogläubigen und die Raumschiffe bis zu dem Punkt, an dem klar wird, dass alles irgendwie auch mit dem Schicksal von Fox Mulder zusammenhängt. So richtig kann man sich noch keinen Reim auf das machen, was passiert im "Akte X"-Kosmos, aber es beschleicht einen das Gefühl, dass nicht nur bald die Geheimnisse um Mulders Schicksal gelüftet werden, sondern auch ein ganz neuer Handlungsstrang um den roten Faden gesponnen wird. Dieser roter Faden wird sich um das weitere Vorgehen der Kolonisten-Aliens sowie um die Pläne vom Rest des Syndikats drehen. Man darf gespannt sein, welche Abgründe sich da noch auftun. Als in der letzten Sequenz Jeremiah Smith anscheinend von den Kolonisten-Aliens geschnappt und Fox Mulder tot im Wald aufgefunden wird, erreicht nicht nur die Laune von Dana Scully ihren absoluten Tiefpunkt. Doch solche Tiefpunkte sind typisch für "Akte X" und dass Mulder nicht wirklich tot sein wird, liegt ja auf der Hand. Dennoch hinterlässt das Ende einen unangenehmen Eindruck.

Skinner und Scully vs. Doggett und Reyes

Bevor Mulder also - in welcher Form auch immer - wieder in unser "Akte X"-Team zurückkehrt, wird in Form von Monica Reyes eine neue Figur in die Gruppendynamik um Skinner, Scully und Doggett eingeführt. Reyes scheint einen 6. Sinn zu besitzen und mit einer überdurchschnittlich stark ausgeprägten Empathie gesegnet zu sein. Ihre Vertiefungsthemen befinden sich im Bereich Religion sowie Spiritualität. Insofern nimmt sie eine Zwischenposition zwischen Scully und Doggett ein. Reyes würde sich auch sicherlich gut mit Mulder verstehen. Leider oder vielleicht ganz bewusst wird ihr Erscheinen konfrontativ gegenüber Scully inszeniert. Scully, die für ihre Verhältnisse sehr emotional und fast blind vor Wut wie ein Derwisch durch die Flure eilt (verständlicherweise), kann nämlich von Doggett aus seiner Sicht nicht mehr entsprechend eingenordet werden, weshalb sich dieser weitere Unterstützung in Form von Reyes sucht. Dabei festigt Doggett sein Profil als loyaler Partner, der jedoch auf dem paranormalen Auge weiterhin blind bleibt.

Skinner hingegen ist schon lange nicht mehr der Skinner aus alten Tagen und steht daher bedingungslos zu Scully. Doch bevor sich eine Skinner/Scully- vs. Doggett/Reyes-Fraktion bildet, sollten sie alle besser zusammenarbeiten. Denn Differenzen untereinander stärken im Endeffekt nur den Gegner. Bemerkung am Rande: Doggett darf diesbezüglich gerne noch an seinem Fingerspitzengefühl arbeiten. Gut gemeint ist eben noch nicht gut gemacht. Es bleibt insofern interessant zu beobachten, wie unser neues Quartett weiterhin zusammenarbeitet und zukünftig sogar noch um einen Mulder ergänzt werden wird. In der X-Akten-Kammer von Mulder könnte es somit platztechnisch kuschelig werden.

Insider & Hintergründe

  • David Duchovny spielte in dieser Folge nicht mit. Die wenigen Szenen, in denen Mulder vorkam, wurden mittels Doubles und einer Duchovny-Gesichtsmaske gedreht.
  • Special Agent Monica Reyes alias Annabeth Gish hat in dieser Episode ihren ersten Auftritt. In der 9. Staffel gehört sie sogar zum Hauptcast.
  • Wir treffen Jeremiah Smith (Roy Thinnes) wieder. Er gilt als Formwandler auf Rebellenseite und heilt mittels seiner Fähigkeiten Menschen. Die erste Begegnung mit ihm hatten Mulder und Scully in den Folgen #3.24 Der Tag steht schon fest und #4.01 Herrenvolk. Respekt, wer sich nach zwischenzeitlich vier Staffeln und einigen Episoden später noch an ihn erinnern kann.

Fazit

Diese Episode #8.14 Es ist zu spät fungiert als Auftakt eines Midseason-Dreiteilers, der mit den Folgen #8.15 Lebendigt tot und #8.18 Drei Worte fortgesetzt wird. Der rote Faden ist zwar spannend, aber doch sehr unangenehm zu verfolgen und die Gruppenstreitereien innerhalb des "Akte X"-Teams nerven und kommen zur Unzeit.

Alexander L. - myFanbase

Die Serie "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" ansehen:


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