Review: #3.11 Enthüllungen
Kommt Rambaldi jetzt wieder ins Spiel? Gut, der Name wurde in der einen oder anderen Folge der dritten Staffel bereits erwähnt, war aber nicht solch ein wichtiger Bestandteil wie in der ersten und zweiten Staffel. Wird er jetzt wieder zum Hauptthema?
Den Kubus, den Sydney und Will aus Graz mitgebracht haben, wird jetzt von einer Geheimabteilung des Nachrichtendienstes untersucht, was Marshall nicht passt und vor allem nicht Syd. Marshall baut zur Ablenkung Kartentürme, ist ziemlich wütend darüber, dass ihm quasi seine Arbeit weggenommen wurde, was verständlich ist und mich würde es nicht wundern, wenn jeden Augenblick Arvin Sloane auftauchen würde - es geht schließlich um Rambaldi!
Sydney: Marshall, haben sie den Kubus schon analysiert?
Marshall: Schön wär's. Die Klugscheißer sind hier!
Marshall scherzt herum, dass er am liebsten einen Peilsender an den Kubus anbauen würde, weil die Geheimabteilung ihn mitnimmt, doch er entschuldigt sich gleich für seinen blöden Scherz, doch wir kennen ja Marshall. Blöder Scherz mit Folgen...
Sydney erfährt, dass die Leute vom DSR sind, und Sydney ist wütend darüber, dass immer, wenn sie einer Antwort nahe ist, ihr die Tür vor der Nase zugeschlagen wird. Doch so schnell sollte sie da die Hoffnung nicht aufgeben, auch wenn alles etwas unerwartet kommt: Zuhause, als sie nach weiteren Hinweisen in den Akten sucht, hört sie ein Geräusch und während der Suche nach dem Eindringling wird sie plötzlich mit einem Betäubungspfeil beschossen. Zuerst sieht alles nach einer weiteren Entführung aus, doch als sie erwacht, befindet sie sich in einem Flugzeug und Kendall sitzt vor ihr.
Kendall: Schön Sie zu sehen!
Sydney glaubt natürlich gleich, Kendall gehört dem Covenant an. Ich glaube, sie denkt, jeder der falsch oder irgendwie gegnerisch handelt, gehört dem Covenant an. Bei dem Misstrauen, das in ihr brodelt. Sydney erfährt von Kendall, dass sich der Covenant den Kubus geschnappt hat. Doch Syd ist immer noch sehr durcheinander, wer wäre das nicht, wenn man "entführt" wird und im Flugzeug wieder aufwacht.
Jetzt folgt wohl der aufschlussreichste Frage-Antwort-Flug der Serie überhaupt. Solch viele Informationen muss ich erstmal verdauen.
Sydney: Sie wussten es, seit ich zurück bin und wieso haben Sie dann nichts gesagt?
Kendall: Weil Sie mich darum gebeten hatten.
Man erfährt sehr viel über Sydneys letzte zwei Jahre, was ich auch sehr gut fand in dieser Folge. Wie beispielsweise Syd dem Convenant entkam und sie nach Los Angeles zurückwollte. Zu der Zeit sah sie blond aus, total anders, aber immer noch das alte Temperament. Im Prinzip erscheinen jetzt immer Flashbacks beim Erzählen von Sydney oder Kendall. Nun sah man auch den "Doktor" oder wer immer das war, den Syd in Frankfurt erschoss und der sie, bevor er starb, noch ansprach, dass sie immer seine Liebste war und er sie nicht brechen konnte, doch Syd wusste nicht, was er meinte. Er war der Mann, der sie zu Julia Thorne machte. Es ist schon sehr brutal, wenn man durch ein Nervengift unbeweglich gemacht wird, und dann auch noch seine eigene Beerdigung und die Trauer der Familie und Freunde ansehen muss. Manchmal frag ich mich bei "Alias" wirklich, wie viel dort ein Mensch ertragen muss.
Oleg, dieser Arzt vom Covenant, sollte Sydneys Willen brechen und führte immer wieder an ihr eine Gehirnwäsche durch. Das dauerte monatelang, doch er konnte sie nicht brechen, bis Syd nachgab und es vortäuschte, er hätte es geschafft. Also die Methoden waren schon ziemlich ekelhaft, wenn nicht sogar pervers, einen Menschen zu brechen. Als Oleg glaubte, Sydney sei bereit, musste sie als Beweis jemanden töten, was sie auch tat, um nicht aufzufliegen. An ihren Gesichtszügen merkte man aber allerdings, dass es ihr nicht egal war.
Sydney glaubt, sie sei programmiert worden, doch Kendall belehrt sie eines besseren: Als sie noch ein Kind war, gehörte sie zu "Projekt Weihnachten" und Jack programmierte sie, half ihr, gegen eine Gehirnwäsche und Umdrehung des Charakters anzugehen und nicht jemand anderes zu werden, wie jetzt bei der Programmierung vom Covenant zu Julia Thorne. Dank Jacks Programmierung hat Syd überlebt, so krank es sich anhört. "Projekt Weihnachten" war also doch für etwas gut, was ich eigentlich recht sch... finde, denn das waren Kinder!
Kendall war der erste, der nach neun Monaten, seit Syds angeblichen Tod, von ihr hörte und dann wollte er, dass sie für den Covenant weiterarbeitet, doch Syd wollte damals nur nach Hause - zu ihrem Vater, zu Vaughn, was absolut verständlich ist. Doch sie hätte alle in Lebensgefahr gebracht. Sie erfährt schließlich, dass sie erneut als Doppelagentin tätig war: für die CIA (Kendall) und The Covenant. Kendall erzählt ihr, dass er sie damals gehen ließ, als sie zu Vaughn wollte, doch dann kam der Anruf von ihr, als sie eine enttäuschende Entdeckung machte:
Sydney: Er liebt mich. Neun Monate, was ist das schon?
Ja, so hab ich auch gedacht. Neun Monate sind gar nichts, deshalb versehe ich es nicht, warum sich Michael Vaughn so schnell wieder verlieben konnte - neun Monate, ich glaub's nicht. Die Beziehung zu Syd war ihm wohl doch nicht so ernst. Ich meine, sie haben sich nicht getrennt, für ihn war sie tot - das ist doch... da fehlen mir einfach nur die Worte.
Doch als sie Vaughn nun sieht und aus dem Auto steigen wollte, ist da plötzlich eine andere Frau an seiner Seite: Lauren Reed. Seitdem sie die beiden sah und dazu noch die Verfolger der beiden, arbeitete sie für Kendall und The Covenant. Das erinnert mich an SD-6-Zeiten, Syd kommt wohl nie davon los, Doppelagentin zu sein. Es muss hart gewesen sein, sie hatte niemanden, alle hielten sie für tot, nur Kendall wusste, dass sie lebt. Ich glaube, da kribbelt es oft einem im Finger und man möchte den einen oder anderen aus der Familie oder Freunde anrufen, aber man darf nicht - sie war total allein in einem anderen Land. Für mich ist das mehr als Einsamkeit.
Zu Lazarey: Es ist interessant, dass Syd mit ihm zusammenarbeitete, sie ihn aufsuchte und mit ihm vereinbarte, dass sie den Mord vortäuschen, weil sie ihn ermorden sollte. Lazarey ist wie Sloane, genauso besessen von Rambaldi, aber vom Charakter her ganz das Gegenteil. Wenn es um Rambaldi geht, flippen eh alle aus. Syd würde ich noch als "Mitläufer" bezeichnen, da sie nicht weiß, ob sie daran glauben soll oder nicht, obwohl sie die Prophezeiung ist, aber sie ist nicht so besessen wie Kendall, Lazarey und Sloane.
Die Folge besteht aus sehr vielen Rückblenden. Die größte Überraschung allerdings war für mich dann allerdings, dass Syd von sich aus ihr Gedächtnis der letzten zwei Jahre entfernen ließ. Ich glaube, sie hat mit allem gerechnet, nur mit dem nicht. Obwohl ich es nicht gerade lustig fand, war Syds Frage berechtigt, aber zum Schmunzeln, während der Videoaufführung.
Sydney: Was meine ich denn damit?
Ich finde alles schon sehr erschreckend, was man in einer Folge alles an Antworten bekommt, doch ich wollte Antworten, frage mich jetzt allerdings, ob es vielleicht zu viele auf einmal waren. Die Folge wurde dadurch etwas gedehnt und so entstand oft Langeweile.
Schließlich kommt Marshall wieder ins Spiel und auf ihn ist eben Verlass, denn er hat tatsächlich einen Peilsender an den Kubus angebracht, ohne jemandem etwas davon zu sagen. Er hat eben seinen Stolz.
Sydney: Ich kenn Sie doch, niemand ist so versessen auf neue Technologien wie Sie. Ich muss diesen Kubus finden.
Marshall: Ich hab keinen Peilsender befestigt. Ehrlich ich schwör's, okay?
Sydney: Okay.
Marshall: Na schön, ich hab einen befestigt. Aber das dürfen Sie keinem verraten, denn wenn das herauskommt, werde ich gefeuert. Und ich darf nicht gefeuert werden, weil ich bald ein Baby bekomme.
So, nun Schluss mit der Vergangenheit - wieder zur Gegenwart. Der Kubus ist natürlich bei Sark. Wer sollte ihn sonst haben? Kendall hat die Leitung bei dieser Mission. Zwischen Vaughn und Sydney herrscht dank Jack eine eisige Stimmung, was mir in dieser Folge relativ egal ist, denn auch die Mission kann der Folge nicht viele Punktzahlen einbringen, es war nie richtig Spannung, für mich war es eine Aufklärungsfolge - mehr nicht. Auch Dixon kommt wieder mit auf Mission, doch bevor es losgeht, erfährt Syd noch etwas, was sie wohl nie für möglich gehalten hätte. Doch sie kann Dixons Lage nachvollziehen - sie war mal in fast der gleichen.
Dixon: Syd ich kannte die Wahrheit über die letzten zwei Jahre, aber ich durfte nichts sagen.
Sydney: Dixon, wir haben monatelang zusammengearbeitet!
Dixon: Es ist nicht leicht, nicht wahr, vor so einem engen Freund die Wahrheit zu verbergen? Jetzt hab ich eine Ahnung davon, wie es für dich gewesen ist bei SD-6.
Für einen Moment hat Syd ein schlechtes Gewissen, eigentlich beide. Ständig mit Geheimnissen zu leben - was für ein Leben! Für Dixon ist es auf alle Fälle nun einfacher, da er es Syd gesagt hat und nun besser schlafen kann. Anders ist es Syd damals auch nicht ergangen.
In Patagonien stürmen Vaughn, Weiss, Syd und Dixon mit weiteren Agenten das Labor und zerstören gegen Kendalls Befehl alle Proben, die er eigentlich analysieren wollte. Also, bei der ganzen Schießerei hat Sark schon großes Glück: alle seine Männer wurden getötet - nur er wurde mal wieder nicht erwischt. Schließlich befreien Vaughn und Weiss Lazarey, der Syd mit Julia anspricht, denn er kennt sie nur unter diesen Namen. Sydney fährt mit ihm ins Krankenhaus. Im Krankenwagen fragt er Syd, ob sie schon vom Passagier gehört hätte, doch Syd macht sich mehr Sorgen um seinen Zustand. Beim Krankenhaus wird dann auf Lazarey geschossen: Er ist tot. Der Schütze war keine andere als Lauren Reed.
Fazit
Die Folge gehört nicht zu den besten, aber sie war sehr informativ, was die Vergangenheit von Sydney angeht - mehr aber auch nicht. Außerdem war sie sehr erholsam ohne Sloane, er war nur einmal in einer Rückblende zu sehen. Positiv als auch negativ ist, dass sehr viele Fragen beantwortet wurden, zu viele für mich auf einmal. Es gab eine Situation, da konnte ich dann Kendall und Sydney nicht mehr folgen, weil es zu viele Informationen waren, die auf mich einrasselten.
Dass Lauren kein besonders liebenswerter Mensch ist, das habe ich vermutet, doch muss sie gleich zum Maulwurf mutieren? Ich bin gespannt, wie sich ihre Story weiterentwickelt. Die Sache mit Dixon, dass er wusste, das Syd lebt, ist schon ein Ding. Bei "Alias" muss man mit allem rechnen.
Dana Greve - myFanbase
Die Serie "Alias - Die Agentin" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Full DisclosureErstausstrahlung (US): 11.01.2004
Erstausstrahlung (DE): 16.07.2007
Regie: Lawrence Trilling
Drehbuch: Jesse Alexander
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