Bewertung

Review: #4.16 Zweites Ich

Man muss zugeben, dass die Folge einen schleppenden Beginn hatte, trotzdem schaffte sie es, in der zweiten Hälfte eine Steigerung zu erreichen. Aber oftmals ist genau der Anfang das Wichtigste einer Folge und wenn schon der nicht stimmt, dann wird es oft schwer, eine weitere Spannung über die restlichen Geschehnisse hinweg aufzubauen.

1 Mr. Sloane + 1 Mr. Sloane = totale Verwirrung

Als ob nicht ein Sloane schon genug für die Welt wäre, nein, jetzt gibt es sogar zwei von dieser Sorte. Stellt sich für mich nur die Frage: Ist Arvin Clone (wie er liebevoll von den APO-Agenten genannt wurde) wirklich Sloane, gibt er sich nur als einer aus oder glaubt er letztendlich wirklich daran, dass er der wahre Sloane ist? Auf diese Frage kann uns die Folge leider noch keine Antwort geben, aber ich bin mir sicher, dass das Thema "zweiter Mr. Sloane" noch nicht abgeschlossen ist und wir sicherlich noch auf offene Fragen passende Antworten bekommen werden.

Erschreckend finde ich, wie ähnlich sich doch zwei verschiedene Personen sein können. Das ja nicht mal unbedingt vom Aussehen, denn wie der Gefangene Roberts sagte "...they don't even look that much alike...", finde ich auch, dass die beiden sich nicht wirklich ähnlich sehen, aber ihr Verhalten und sogar die Gedanken sind erschreckend ähnlich. In dem Sinne war es natürlich schlau, Sloane in die Mission einzubeziehen. Wenn es dort nur nicht den Aspekt Milo Rambaldi gäbe. Das wiederum scheint mir sehr riskant, als "Alias"-Fan weiß man nur zu gut, was Sloane schon alles als Rambaldi-Anhänger vollbracht hat. Und es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis Sloane wieder in alte Verhaltensmuster fällt, da bin ich mir eigentlich schon sehr sicher.

"It's all over. It's all over, honey!

Ein Satz, den Arvin Sloane zum Schluss der Folge sagte und der, wie ich behaupten will, mehr ausdrückt, als es auf den ersten Blick erscheint. Denn ich bin da völlig anderer Meinung als Sloane. Nach dieser Folge und besonders der letzten Szene würde ich sagen, dass es erst der Anfang war und nicht das Ende. Und ich will sogar behaupten, dass ich da nicht allein mit der Meinung bin. Nadias Blick und Verhalten hat doch so einiges ausgesagt, ich denke, sie sieht im Moment als einzige Person, was in Sloane vor sich geht. Sowohl Sydney als auch Jack, der in dieser Hinsicht doch eigentlich immer sehr misstrauisch war, scheint es nicht wirklich zu interessieren, was für Auswirkungen Rambaldi auf Sloane haben kann.

Aber genau dieses Verhalten verfolgt die Serie nun schon seit einigen Folgen und dazu kommt noch, dass sowohl die Verhaltensmuster der Charaktere, als auch die Geschehnisse jeder einzelnen Folge sich zu den vorherigen Staffeln sehr unterscheiden. Grundsätzlich ist eine Entwicklung einer Serie ja sehr gut, aber in dem Sinne gibt es ja leider immer zwei Wege. Einer von denen führt zu einem Verlust der Qualität und im Moment kann man nicht wirklich einschätzen, welchen Weg die Serie gewählt hat, denn wir wissen schließlich nicht, was für ein Plan hinter all diesen Veränderungen steht. Wir können nur abwarten, bis das Staffelfinale erreicht ist und spätestens dann werden wir sehen, wohin sich die Serie entwickelt hat.

Sydney meets Arvin Clone

Die bestes Szene der Folge war meiner Meinung nach das Treffen im Hotel und besonders, als Sydney den zweiten Sloane im gegenüberliegenden Fahrstuhl entdeckt. Es kam einem so vor, als würden sich die beiden schon Jahre lang kennen und irgendwie kennt Sydney diesen Mann ja auch. Oftmals finde ich ja, dass die eigentliche Mission im Gegensatz zur restlichen Handlung zu sehr untergeht, diesmal war das ein wenig anders. Das Highlight war in diesem Fall wirklich diese Szene im Hotel. Wäre die ganze Handlung dieser Folge so verlaufen, mit einem guten Anteil an Humor und Spannung, hätte sie noch einen recht unterhaltsamen Aspekt bekommen, der teilweise doch fehlt.

Fazit

Eine Folge, aus der man viel hätte machen können, aber bei Weitem nicht alles herausgeholt hat, wie ich finde. Wie ich schon am Anfang sagte, begann die Folge eigentlich erst ab der zweiten Hälfte und so passierte es schnell, dass am Anfang ein wenig Langeweile aufkam und mit so einem Start hat es eine Folge doch ziemlich schwer. Allein wegen den Ansätzen von Humor und Spannung gebe ich der Folge noch sechs Punkte, wobei ich dabei schon ein Auge zudrücke. Die Entwicklungen sind sicherlich wichtig für die weitere Handlung und irgendwie passen sie auch in die vierte Staffel, aber als einzelne Folge betrachtet, wurde ich diesmal nicht hundertprozentig überzeugt.

Ronny Lange - myFanbase

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