Bewertung

Review: #5.14 Angriff der Mörderpuppen

Eine wirklich lustig-interessante Folge! Wer hätte gedacht, dass man uns nach so vielen Folgen "Angel" noch immer etwas derartig Unerwartetes bieten kann?

Die von kriminell-obszönen Puppen geführte Kinder-Fernsehshow "Smile Time" saugt sämtliche Energie aus ihren Zuschauern und hinterlässt sie mit einem bizarren Grinsen im Gesicht. Definitiv mystisch genug, um Angel und Co. dazu zu bringen, sich näher mit dem Geschehen auseinanderzusetzen. Vielleicht sogar etwas zu nahe… Angel selbst wird – ganz zu Spikes Belustigung – bereits nach kurzer Zeit in eine eben solche Puppe verwandelt. Zu allem Überfluss ist es auch noch die Zeit des Monats, zu der Nina ihren Besuch bei Wolfram & Hart ableistet – eine große Herausforderung für Angels Ego.

Fred, Wesley & Knox

Insgesamt handelt es sich bei #5.14 Angriff der Mörderpuppen mal wieder um eine Folge, in der die zwischenmenschlichen Beziehungen eine große Rolle spielen und – vor allem im Falle von Fred und Wesley – ein ganzes Stück voran gebracht werden.

Zunächst einmal war es natürlich wundervoll mit anzusehen, wie Fred Knox und seine Valentinstagskarte zurückweist und ihn am Ende sogar nach Hause schickt, als sie mit Wesley die Kinderserie analysiert. Sie zieht somit endlich einen klaren Schlussstrich unter die ganze Sache und macht deutlich, dass sie keinerlei Interesse an einer Beziehung mit Knox hat – freie Bahn für Wesley! Wenn, ja wenn dieser denn endlich mal begreifen würde… Hält er doch Angel gegenüber selber einen pompösen Vortrag über die Signale einer Frau, nur um dann wenig später Freds Signale komplett zu übersehen! Die arme Winifred versucht in dieser Folge mehrmals Wesley darauf hinzuweisen, dass sich die Dinge zu seinen Gunsten geändert haben und sie ein gewisses Interesse an ihm entwickelt hat. Sie versucht sich ihm anzunähern: er ruft ihr ein Taxi, sie versucht es klar in Worte zu fassen: er unterbricht sie, da er gerade in dem Moment den Fall gelöst hat. Erst zum Ende der Folge schafft Fred es endlich, ihn direkt anzusprechen und es kommt zu dem langersehnten Kuss. Hat ja auch lange genug gedauert…

Angel und Nina

Ich weiß noch nicht so wirklich, was ich von diesem Paar bzw. dieser sich hier anbahnenden Beziehung halten soll, aber Angels Verhalten gegenüber Nina in dieser Folge war einfach nur hoch amüsant. Angefangen bei ihrem ersten Annäherungsversuch, der katastrophal scheitert als Angel "sie komplett ignoriert, das Thema wechselt und in einen Käfig sperrt", um sich dann kurz darauf bei Wesley darüber zu beschweren, dass er keine Beziehung mit Nina anfangen darf, kann und sollte. Glücklicherweise kommt Angel später zur Vernunft und entschuldigt sich bei der noch immer im Käfig eingesperrten Nina für sein unangemessenes Verhalten. Er erklärt ihr, dass es ihm einfach sehr schwer fällt, zu bemerken, was los ist und dass er nun mehr auf seine Umgebung achten wird. An dieser Stelle scheitert Angel jedoch umgehend, als die inzwischen zum Werwolf gewordene Nina ihn angreift und beinahe in Stücke zerfetzt. So viel zum Thema "I'm paying better attention".

Angel als Puppe

Einfach nur großartig! Das grimmige Gesicht, die Art des Laufens (sofern man sein Gestolper denn so nennen kann), seine neu gewonnene Art des Fluchens und natürlich der spontane emotionale Ausbruch: "I love you guys". Wann haben wir den wirklichen Angel das letzte Mal jemanden umarmen gesehen? Ebenfalls sehr unterhaltsam waren die Reaktionen der anderen; während Gunn und Wesley sich nur mit Mühe und Not das Lachen verkneifen können (Spike macht sich diese Mühe natürlich gar nicht erst und lacht Angel herzhaft aus), ist Nina eher sprachlos und Fred davon begeistert, wie "süß" Angel doch ist mit seinen "kleinen Händen" und "den Haaren".

Gunn

Wie es sich ja bereits in der letzten Folge angekündigt hat, verliert Charles langsam aber sicher sein Superhirn. Da er diese Entwicklung nicht akzeptieren kann und will, sucht er ein weiteres Mal den dubiosen Doktor auf, damit dieser ihn "reparieren" kann. Gunn könnte es nicht ertragen, wieder zu der Person zu werden, die er einmal war, da ihm sein neu gewonnenes Wissen eine Bedeutung gibt, auf die er nicht mehr verzichten möchte. Er will mehr sein als nur die "Muskeln" und in seiner Verzweiflung zieht er es tatsächlich in Erwägung entgegen seiner Prinzipien einen Deal mit dem einzigen Menschen einzugehen, der seinen "Hirnschwund" stoppen kann. Gepaart mit dem von Dr. Sparrow gespielten Psycho-Spiel werden so die besten Bedingungen geschaffen für einen enormen Fehler – einen Fehler, den Charles Gunn für den Rest seines Lebens bereuen wird.

Fazit

Eine sehr unterhaltsame Folge, die mal wieder von der Norm (sofern es so etwas bei "Angel" überhaupt gibt) abweicht und uns in Sachen zwischenmenschlicher Beziehungen um Einiges weiter bringt. Highlight natürlich der Mensch-vs-Puppe-Showdown am Ende, Angels Verwandlung in einen Puppen-Vampir und der Kampf zwischen Spike und Angel, den letzterer am Ende überraschenderweise zu gewinnen scheint.

Jenny B. - myFanbase

Die Serie "Angel - Jäger der Finsternis" ansehen:


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