Review: #1.13 Verrat
Der "Kriminelle der Woche" konnte in dieser Episode nicht ganz überzeugen, dafür sorgten die Hintergrundstorys für jede Menge Action, Spannung und einen tollen Cliffhanger.
"I've been researching some of those people online and ... they're not good people."
Nachdem Felicity Oliver am Ende der letzten Folge das Buch anvertraute, welches sie von Walter bekommen hat, ist es natürlich naheliegend, dass er sich darüber wundert, warum seine Mutter genau das gleiche Buch besitzt. Pluspunkte hierfür muss man dann aber doch Diggle anrechnen, denn er war derjenige, welcher viel mehr Skepsis an den Tag legte. Natürlich kann man Oliver bis zu einem gewissen Grad verstehen, schließlich ist Moira seine Mutter und man würde nicht glauben (wollen), dass die eigene Mutter in kriminelle Verschwörungstheorien verwickelt ist. Doch Oliver hat selbst genug oft gepredigt, dass er seit seiner Rückkehr vorsichtiger geworden ist, irgendeinem Menschen zu vertrauen und dies würde schließlich auch seine Mutter miteinschließen. Denn auch wenn er glaubt sie zu kennen, kann sie in den letzten fünf Jahren doch eine große, negative Veränderung durchgemacht haben, was Oliver zumindest hinterfragen sollte. Zudem enttäuschte es mich, dass er nicht zumindest einen Funken Zweifel an seiner Mutter hatte, als diese das Buch sogleich ins Feuer warf, unter dem Vorwand ihre Familie schützen zu wollen. Da dieser jedoch stur oder vielmehr naiv gegenüber seiner Mutter eingestellt ist, übernimmt Diggle das Nachspionieren, was mir sehr gut gefiel. Die Interaktionen und Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und Oliver fand ich auch sehr schön mit zu verfolgen, da man die Dynamik dieser beiden sehr gut spüren konnte und ich finde es schön, dass Diggle nach wie vor das kleine Gewissen von Oliver ist, der ihm auch andere Sichtweisen zu zeigen versucht.
"You are so blinded by your hate for him that you don't realize the damage that it's doing in your own life. To your family."
Einen anderen Blickwinkel versucht auch Laurel ihrem Vater zu geben, denn dieser ist nach wie vor von seinem Hass auf Arrow geblendet, sodass er nicht einmal erkennt, was für ein großer Fehler es ist, seine eigene Tochter als Köder zu benutzen, um Arrow zu schnappen. Dass seine Vorgehensweise weitgehende Folgen für alle Beteiligten haben würde, war von Anfang an klar, sodass es nicht wirklich überraschte, dass Laurel auch die Aufmerksamkeit des Kriminellen Cyrus Vanch auf sich zog. Interessant war jedoch die Tatsache, dass Oliver selbst Tommy den Rat gab, er solle Laurel von Arrow fernhalten, da dieser gefährlich ist. Natürlich kann man hierbei behaupten, dass er seine Identität schützen wollte, doch irgendwie hege ich den leisen Verdacht, dass Oliver erst gar nicht mit Laurel zusammenarbeiten möchte, da er Angst hat, er würde sie so in unnötige Gefahr bringen.
Der Bösewicht der Woche, Cyrus Vanch, konnte mich leider nicht von sich überzeugen, da er einfach zu schwach wirkte und so gar nicht interessant dargestellt wurde. Zwar freute mich die Tatsache erneut ein bekanntes Gesicht aus einer Serie zu sehen (David Anders wirkte ja in einigen TV-Shows mit, zuletzt in Once Upon a Time), dennoch enttäuschte es mich, dass dieser Charakter so gar nichts Furchteinflößendes an sich hatte, sodass es fast schon langweilig war, Arrow dabei zuzusehen, wie er Laurel rettet und Vanch erfolgreich überführt. Einzig und alleine die Zusammenarbeit zwischen Arrow und Detective Lance konnte diesen Handlungsaspekt noch irgendwie retten, denn wenn die beiden wollen, können sie doch sehr gut zusammen interagieren. Somit wünsche ich mir, dass man den beiden in Zukunft mehr Szenen einräumt und mehr Gelegenheiten bietet, um eine Zusammenarbeit möglich zu machen. Doch vermutlich muss zunächst das Hindernis um Lance Hass gegenüber Arrow überwunden werden, was hoffentlich bald geschehen wird. Denn ich würde es um den Charakter von Lance schade finden, wenn dieser lediglich durch den ewigen Groll gegen Arrow gezeichnet ist.
"Moira Queen, you have failed this city."
Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Arrow und Detective Lance muss sich Oliver dann aber doch noch mit seiner Mutter und ihren (vermeintlichen beziehungsweise sehr offensichtlichen) Verstrickungen in das Unterfangen ("the Undertaking") beschäftigen. Nachdem Diggle ihm die Aufnahme vom Gespräch zwischen Moira und Malcolm Merlyn gezeigt hat und dieser sich die Konversation mehrmals angehört hat, wurden schließlich doch Zweifel an seiner Mutter und deren weißen Weste gestreut, sodass Oliver nun herausfinden möchte, in was für Machenschaften Moira verwickelt ist und was es mit dem Unterfangen auf sich hat. Ich finde es schön, dass Oliver schlussendlich doch einzusehen scheint, dass Diggle womöglich Recht mit seinem Misstrauen hat. Wir als Zuschauer wissen ja bereits, dass Moira alles andere als ein Engel ist, es ist jedoch genauso spannend mit zu verfolgen, wie Oliver seiner Mutter auf die Schliche kommt. Ich hoffe jedoch inständig, dass man uns nicht zu lange mit diesem Cliffhanger quälen wird und sogleich aufdeckt, wie es mit der Konfrontation zwischen Moira und Arrow weitergeht. Hier bleiben wir mit viel Spannung zurück, denn der Satz "Moira Queen, you have failed this city" bedeutet bestimmt viel Action und einige spannende neue Entwicklungen.
Randbemerkungen
- Schade fand ich, dass man Felicity in dieser Folge so gar nicht zu Gesicht bekommen hat, nachdem sie in der letzten Folge Oliver einen entscheidenden Hinweis bezüglich dem Buch gab. Ich hoffe doch sehr, dass man sie in der kommenden Folge wieder sehen wird und man die Beziehung zwischen ihr und Oliver noch weiter ausbaut, denn ihre Anwesenheit sorgt für neue, spannende Dynamik in Punkto Arrow und der Interaktion von Oliver und Diggle.
- Ein kleines Detail, welches mir etwas suspekt erscheint, ist, dass man während der Aufnahme, welche Diggle vom Gespräch zwischen Moira und Malcolm Merlyn gemacht hat, Moiras Stimme normal hörte, die von Malcolm jedoch verzerrt war. Warum war nur ihre Stimme normal? Dies ist mir ein Rätsel, welches vielleicht doch noch aufgeklärt wird.
- Besonders gefreut habe ich mich auch über die tolle Kampfszene zwischen Laurel und ihren Kidnappern. Natürlich weiß sie als Tochter eines Detective, wie man kämpft, doch dass sie so viel Kraft hat, um gleich alle Männer zu bewältigen, dass Cyrus Vanch sie nur noch durch einen Elektroschocker zähmen kann, war doch amüsant mitanzusehen.
Fazit
Eine gute Folge, welche jedoch mehr durch die Nebenhandlungen überzeugen konnte, als durch den "Verbrecher der Woche". Die zahlreichen Storys bieten jedoch Stoff für Spannung und Action und der Cliffhanger am Ende der Folge macht das Warten umso schwerer.
Melanie E. - myFanbase
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: BetrayalErstausstrahlung (US): 06.02.2013
Erstausstrahlung (DE): 09.12.2013
Regie: Guy Bee
Drehbuch: Lana Cho & Beth Schwartz
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