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Review: #2.21 Die Schlacht beginnt

Foto: Willa Holland, Arrow - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Willa Holland, Arrow
© Warner Bros. Entertainment Inc.

#2.21 Die Schlacht beginnt ist genau das, was der Titel bereits vorweg nimmt: die Ruhe vor dem Sturm oder noch besser ausgedrückt, die Vorbereitung auf das große Finale.

"I'd love to speak with Oliver." - "Well, if you see him, please tell him that he missed his own mother's funeral."

Nach dem schockierenden und überraschenden Tod von Moira Queen am Ende der letzten Episode findet zu Anfang von #2.21 Die Schlacht beginnt sogleich das Begräbnis von der beinahe-Bürgermeisterin statt, während Sebastian Blood zu eben diesem Amt erwählt wird und seinen Eid abgibt. Wie nicht anders zu erwarten, leidet Oliver besonders unter dem Verlust seiner Mutter, da er sich die Schuld an ihrem Tod gibt. Aufgrund ihrer gemeinsamen Vergangenheit setzt Slade Wilsonnach wie vor alles daran, um sich an Oliver für das Geschehene bestmöglich zu rächen und hier muss noch einmal gesagt werden, dass es mich nicht wirklich wundert, dass Slade mit seinem Plan so großen Erfolg hat, wenn Oliver seine Mitmenschen stets mit Lügen füttert und es mit der Wahrheit sehr ungenau nimmt. So muss ich doch die Partei von Thea ergreifen, welche aufgebracht und enttäuscht darüber ist, dass Oliver erstens dem Begräbnis seiner eigenen Mutter (!) fernbleibt und zweitens, dass er weder Moira noch ihr selbst die Wahrheit über Slade Wilson gesagt hat, nämlich, dass dieser ein rachsüchtiger Psychopath ist. Thea tut mir mehr als leid, denn nicht nur, dass sie zuerst Roy verlieren musste und über den wahren Trennungsgrund nach wie vor nicht in Kenntnis gesetzt wurde, sondern nun hat sie auch ihre Mutter verloren und damit auch die Rechte an ihrem geliebten Club, welcher offiziell nun Queen Consolidated oder besser gesagt Isabel Rochev gehört.

"I know I haven't always been the best brother, or friend, or whatever you need me to be, but there has not been a day since you were born where I didn't cherish having you as a sister."

So ist es mehr als einleuchtend, dass Thea fürs Erste die Stadt verlassen und all die schlimmen Ereignisse, welche sie in letzter Zeit einstecken musste, hinter sich lassen möchte. An ihrer Stelle würde ich auch erst einmal das Weite suchen und irgendwo anders neu anfangen, denn wie sie in der Vergangenheit leider viel zu oft zu spüren bekommen hat, kann sie sich auf ihren Bruder nicht immer so gut verlassen, wie sie es gerne möchte. Zwar war das Abschiedsgespräch zwischen Oliver und Thea sehr schön inszeniert und wies ein letztes Mal auf die doch einmal innig und vertraute Beziehung der Geschwister hin, dennoch bekam man als Zuschauer auch deutlich zu spüren, dass sich sowohl Oliver mit seinen Lügen als auch Thea mit ihrer Enttäuschung voneinander entfernt haben. Ich hoffe sehr, dass sie in Zukunft wieder mehr an ihrer Verbundenheit arbeiten und wieder zu einer Familie werden können, doch da Oliver nach wie vor einfach zu viel vor seiner Schwester geheim hält, sehe ich einer unbeschwerten Beziehung eher skeptisch entgegen. Rührend fand ich aber, dass sich Thea zumindest an Walters Schulter ausweinen durfte und dieser wieder einmal zu sehen war. Seine Anwesenheit erinnerte sehr schön an die erste Staffel, als die Familie Queen noch ein gutes Ansehen in Starling City genoss, im Besitz ihrer Firma war und Moira, Walter, Thea und Oliver eine doch größtenteils intakte Familie darstellten.

"This started with the three of us. It's time we got back to that."

Während sich Oliver also vor der gesamten Welt versteckt und sogar das Begräbnis seiner Mutter versäumt, setzten Diggle und Felicity alles daran, um Oliver zu finden und ihn zum Kampf gegen Slade zu motivieren. Mein persönliches, kleines Highlight dieser Episode war die tolle Zusammenarbeit zwischen Diggle und Felicity im gesamten Verlauf dieser Folge. Angefangen mit Felicitys überraschenden Tränenausbruch während Moiras Trauerfeier ("I don't even know why I'm crying. I didn't even like Moira. Terrible thing to say about someone after they just died. In my defense, she was not nice. She was diabolical. Not a word you often hear at someone's funeral.") und der anschließenden Suche nach Oliver mithilfe von Amanda Waller und schließlich das Zusammenspiel von Diggle und Felicity, als sie einen von Sebastian Bloods Männern verhörten ("Bitch with wifi."), war alles amüsant und toll inszeniert. Felicity und Diggle sind einfach ein eingespieltes Team und genau deswegen hat Oliver gerade diese beiden ausgewählt, an seiner Seite zu sein. Dies wird auch ihm im Verlauf der Folge klar und so beschließt er wieder zur alten Form, dem Dreiergespann, zurückzukehren, um Slade zu besiegen. Auch die etwas drastische Maßnahme, Oliver zu betäuben und ins "Team Arrow-Quartier" zu bringen, war von Felicity und Diggle gut durchdacht und diente schlussendlich zu Olivers Realisation nicht einfach kampflos aufzugeben.

"Slade's whole plan was to take everything from me. He did. He wins. All that's left is for me to die."

Die Selbstmitleidtour von Oliver hat mich zugegeben doch ein wenig genervt, auch wenn ich Olivers Gefühle nachvollziehen kann. Sicherlich ist es nicht leicht seine Mutter vor den eigenen Augen sterben zu sehen und dabei zu wissen, dass dies auf die eigene Kappe geht. Dennoch war Olivers Verstecken und sein Zweifeln über sich selbst etwas überflüssig (sein Weglaufen haben wir ja bereits am Anfang dieser Staffel gesehen), wohl aber notwendig, um ihn für den Kampf gegen Slade zu rüsten und ihn in späterer Folge endlich zu dem zu machen, was er sein wird (und manchmal sogar schon ist): ein Held. Beeinflusst haben ihn hierbei sicherlich zwei Frauen in seinem Leben, zum einen Felicity und zum anderen Laurel. Während Erstere noch eher sanfte Töne anspielt und Oliver verspricht, gemeinsam einen Weg zu finden, um Slade ein für alle Mal fertig zu machen, hält Laurel Oliver eine etwas feurigere Rede, in welchem sie ihm gar keine andere Wahl lässt, als sich für den Kampf zu entscheiden. Sie macht ihm ganz klar deutlich, dass Oliver noch nie der Typ war, der so einfach das Handtuch geschmissen hat, sondern stets weiterkämpfte und sie ihn sehr wohl kennt, um zu wissen, dass Oliver immer alle beschützen möchte, dies aber nur funktioniert, wenn er kämpft. "What's happening is bigger than you and Slade. This city needs the Arrow." Wow, was für eine Ansage! Ich muss gestehen, dass ich Laurel mehr und mehr schätze und immer mehr Respekt vor ihr habe, da sie mit ihrer Ansprache und vor allem mit der Spionage gegen Sebastian Blood einen entscheidenden Beitrag leistete, um Slade hoffentlich das Handwerk zu legen. Es freut mich für den Charakter, dass Laurel auch einen wichtigen Part im Hauptgeschehen einnehmen darf, da man sie in letzter Zeit wirklich wachsen sehen konnte und sie eine gute Entwicklung abgelegt hat. Ihre Nachforschungen gemeinsam mit Detective Lance und dem anschließenden Austricksen von Blood waren toll und gut inszeniert und Laurel setzte dabei ein überzeugendes Pokerface auf, was wir in den kommenden beiden Episoden hoffentlich wieder sehen werden.

"It's a new day in Starling City, Oliver, and there's nothing you can do to stop it."

Während ihrer feurigen Ansprache an Oliver gestand Laurel ihm auch, dass sie bereits weiß, wer er ist und was er in seiner Freizeit so treibt. Ich habe bereits zuvor gesagt, dass ich Laurels Verhalten sehr toll fand und es mir besonders gefiel, dass sie nicht sogleich zu Oliver gerannt ist und ihm ihr Wissen entgegengeworfen hat, sondern ihn lediglich versuchte zu unterstützen und ihm mit ihrem Wissen nicht zur Last zu fallen. In dieser Episode wird aber auch noch eine weitere Person in Olivers Geheimnis eingeweiht und es ist ausgerechnet Sebastian Blood, welchem diese Ehre zufällt. Bei einem nicht sehr freundschaftlichen Abendessen zwischen Neu-Bürgermeister Blood und Stadt-Retter Queen vertraut Oliver Sebastian seine geheime Identität an und warnt ihn vor Slade. Blood kann einem im Grunde genommen eigentlich leidtun, da er tatsächlich glaubt, die Stadt als Bürgermeister regieren zu dürfen und Starling City zu einem besseren Ort zu machen. Er möchte aus Vertrauen und Glauben an Slade einfach nicht einsehen, dass dieser in Wahrheit alle Fäden in der Hand hat und ihn lediglich als Marionettenpuppe ansieht, welcher seine Mirakuru-Armee anführen soll, während sich Slade selbst um Oliver kümmert. Sebastian wird in den kommenden Episoden die Wahrheit sicherlich auf die harte Tour lernen müssen. Fürs Erste führt er ganz brav Slades Befehle aus und hält auch gleich eine Ansprache an Slades Mirakuru-Armee.

"This ends for Slade when he kills me."

Somit bleibt vorerst abzuwarten, wie sich das Schicksal der Bewohner von Starling City entwickeln wird, wenn die Mirakuru-Armee erst einmal in die Stadt eingedrungen ist. Bevor diese Episode endet, sehen wir noch, wie sich Slades Armee für den Kampf rüstet und sich auf den Weg nach Starling City macht, während Thea versucht die Stadt zu verlassen und ihr Leben neu zu ordnen. Zur gleichen Zeit arbeiten Oliver, Diggle und Felicity an einem neuen, waghalsigen Plan, welcher (fürs Erste) sowohl Oliver als auch Diggle in Gefahr zu bringen scheint. Bevor Oliver aber von einem Mirakuru-Soldaten erdrosselt wird, eilt ihm Laurel zu Hilfe, welche Olivers Anweisungen natürlich nicht gefolgt war, sondern sich lieber auch im Schlachtfeld nützlich macht. Diggle hingegen muss sich einer neuen Herausforderung stellen, als er am Ende dieser Folge von Isabel Rochev angegriffen wird, welche nun ebenfalls unter dem Einfluss von Mirakuru steht. Felicity erhält inzwischen einen Anruf von S.T.A.R. Labs, welcher ihr hoffentlich gute Nachrichten bringt und Detective Lance schwebt ebenfalls in Gefahr, da ein vermeintlicher Verbrecher eigentlich einer von Slades Armeemännern ist. So kann man wohl sagen, dass sie Schlacht eröffnet ist! Wie sich dies alles auflösen wird und welche Ereignisse und mögliche Todesfälle beziehungsweise Verletzungen sich abspielen werden, erfahren wir dann wohl in den letzten beiden Episoden dieser zweiten Staffel.

Zusätzliche Gedanken:

    [itm]"Someone once told me that the essence of heroism is to die so others can live." Die Flashbacks haben dieses Mal nicht besonders viel zur gegenwärtigen Story beigetragen und hätten eigentlich auch weggelassen werden können. Dennoch haben sie Olivers Weg zum baldigen Helden verdeutlicht und uns erzählt, dass es manchmal notwendig ist, Opfer zu bringen, um die Menschen, die man liebt, zu beschützen. Damals auf der Insel hat Oliver noch nicht an sich selbst geglaubt und es nicht für möglich gehalten ein Held zu sein oder jemals einer zu werden. In der Gegenwart wird er vermutlich bald eines Besseren belehrt werden. Und auch wenn die Flashbacks in dieser Episode nicht unbedingt essentiell waren, so wurden sie doch spannend gestaltet, sodass ich hierbei auch noch auf einen passenden, runden Abschluss der Insel-Handlung hoffe.
  • Eine Frage, welche sich mir während dem Zuschauen stellte, war, was denn mit dem Club Verdant passieren wird, wenn Thea zum einen die Stadt verlässt und zum anderen, wenn der Club nicht mehr im Besitz der Familie Queen beziehungsweise ihrer Firma ist. Können Oliver und sein Team nach wie vor unter dem Club weiterarbeiten und die Stadt retten oder müssen sie sich dann womöglich ein neues Dach über dem Kopf suchen?
  • Amanda Waller half Diggle und Felicity in dieser Episode Oliver ausfindig zu machen, aber auch nur, als Diggle ihr klar machte, dass Slade und seine Mirakuru-Armee Starling City bald überfallen würden und sie Oliver/Arrow brauchen. Ich bin gespannt darauf, ob Team Arrow auch von Amanda Waller Hilfe im Kampf gegen Slade alias Deathstroke erhalten wird und wie so eine mögliche Zusammenarbeit aussehen würde.
  • Roy liegt nach wie vor bewusstlos in Arrows Residenz und ich hoffe inständig, dass er bis zum großen Kampf wieder bei uns ist und sein Team unterstützen kann. Da Felicity am Ende dieser Episode einen Anruf von S.T.A.R. Labs erhielt, welche bekanntlich nach einem Heilmittel für Mirakuru suchen, könnte Roy auf diesem Weg wieder in die Handlung integriert werden. Ich würde es sehr schade finden, wenn er den großen Showdown zwischen Oliver und Slade verpassen würde!
  • Dasselbe gilt für Sara, welche in der vorherigen Episode etwas fluchtartig die Stadt verlassen hat. Ich bin recht zuversichtlich, dass wir sie in den kommenden Folgen wieder sehen werden, schließlich wird sie Oliver und vor allem auch ihre Familie nicht so einfach im Stich lassen, oder?

Fazit

#2.21 Die Schlacht beginnt ist die wunderbare Vorbereitung auf die letzten beiden Episoden dieser zweiten Staffel. Diese Folge weiß vor allem durch tolle Charaktermomente und Figurenkonstellationen zu überzeugen und ebnet den Weg für den hoffentlich grandios inszenierten Showdown zwischen Oliver und Slade.

Melanie E. - myFanbase

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