Review: #1.03 Den Tod überwinden
Wer bis jetzt noch unsicher war, ob es sich lohnt "Being Human" weiter zu verfolgen, dürfte nach dieser Folge komplett davon überzeugt sein. Diesmal stehen Sally und Aidan im Mittelpunkt und so erfahren wir, endlich, ein wenig mehr über den Vampir.
Für die ganze Vampirfamilie
Bisher wussten wir nur, dass Aidan seit etwa 200 Jahren tot sein muss, Bishop ihn verwandelt hatte und dass er nach einem Vorfall mit einem kleinen Mädchen auf einer Hochzeit aufgehört hatte, das "normale" Vampirleben zu leben. Diesmal bekommt man zwar nicht gerade konkrete Dinge über seine Person heraus, aber dennoch ist Aidan mir diese Folge sehr viel sympathischer geworden, da seine abgeklärte Fassade endlich anfängt, ein wenig zu bröckeln. Hierzu kommt noch eine mysteriöse Frau namens Celine, deren Namen sich Aidan auf der Brust tätowiert hat. Das ist mir bisher gar nicht aufgefallen, aber die Geschichte dazu scheint spannend zu werden, da deutlich wird, dass diese Person Aidan einmal viel bedeutet haben muss. Ich könnte jetzt Spekulationen über sie anstellen, aber eigentlich möchte ich mich lieber überraschen lassen.
Außerdem lernen wir das allgemeine Wesen der Vampire näher kennen, nur leider wurde hier ein wenig zu kräftig in der Klischeetüte gewühlt. Bei den Vampiren aus dem "Being Human"-Universum ist es so, dass sie Menschen mit ihren Gedanken manipulieren und beeinflussen können und sie ein Haus nicht betreten dürfen, es sei denn, sie werden dazu eigeladen. Alle gängigen Vampirfilme und –serien lassen grüßen. Darüber sehe ich aber hinweg, da die Geschichte sonst richtig gut war. Aidan muss in der Folge das erste Mal so richtig um seine Fassung ringen, da er diesmal einen Mann trifft, der ihn beschuldigt seinen Vater umgebracht zu haben und der schließlich sein wahres Wesen herausfindet. Da er ein Kollege von Bishop ist, schlägt der dem Polizisten vor, ihn auch zu einem Vampir zu machen, aber dieser lehnt ab und trägt nur noch einen größeren Ballast mit sich herum. Natürlich versucht Aidan, die Sache zu bereinigen, aber das geht so ziemlich nach hinten los, da die Gehirnwäsche nichts bringt und der Mann am Ende nicht zu retten ist. Für den Officer endet die Episode also nicht gerade rosig. Dafür haben wir erahnen können, welchen guten Draht Aidan und Bishop einmal zueinander gehabt haben müssen und auch die Beziehung der beiden bereichert die Folge ungemein.
Ein Geist im Haus
Sallys Geschichte ist aber mindestens genauso spannend, da sie das erste Mal seit ihrer Verwandlung einen anderen Geist trifft. Dieser zeigt ihr erst einmal, wie das ganze Geist-sein funktioniert und so erfährt Sally auch, wie sie das Haus verlassen kann. Bisher war das ein Ding der Unmöglichkeit, aber dank Tonys Hilfe lernt Sally in dieser einen Folge alle Kniffs und Tricks, die man als Geist beherrschen sollte. Ihr beim Lernen und ausprobieren zuzusehen, macht wirklich viel Spaß, da auch sie mit ganzem Herz bei der Sache ist und auch Tony ist ein richtig toller Charakter. Die Chemie zwischen den beiden Geistern war optimal und so ist der Funken auch auf den Zuschauer übergesprungen. Deshalb fand ich sehr schade, dass Tony am Ende seine Tür ins Jenseits findet und wir ihn wohl nicht wiedersehen werden. Hier geht wirklich ein richtig toller Charakter verloren. Sally erfährt dafür, dass ihre Kräfte scheinbar blockiert sind und ich vermute, dass dies mit ihrem Leben vor dem Tod zu tun haben muss. Möglicherweise war der Unfall im Haus doch kein Unfall? Hier darf man sich auf jeden Fall auch auf die kommenden Episoden freuen.
Joshs Entwicklung in dieser Folge ist zwar weniger spannend, aber auch interessant. Er schließt sich der Nachbarschaftswache an, die alle paar Stunden in der Nacht ihre Runden drehen. Während seiner ersten Wache erwischen er und sein Partner sogar gleich einen Grafittisprayer, bei dem Josh allerdings der Wolf in ihm durchgeht und ihm die Luft abdrückt. Dem Kleinstganoven geht es zwar gut, aber Josh erkennt, dass er scheinbar wirklich eine Gefahr für die Menschheit ist. Diese Einsicht ist natürlich nicht gerade hilfreich wenn es darum geht, wieder Anschluss in der Menschenwelt zu finden und so weist Josh, wieder einmal eine Person zurück. Offensichtlich beschließt er auch, den Keller im Krankenhaus während der Vollmondnächte nicht mehr zu benutzen, was ich für eine denkbar blöde Idee halte. Wo will er denn sonst hin? Auch hier gilt wieder: Das kann ja was werden. Josh muss allmählich lernen, den Werwolf in sich zu akzeptieren und ich denke, hier wurde in der Folge der Grundstein für gelegt.
Fazit
Bisher war dies für mich die beste Folge, die mich mit zwei sehr starken Storylines über Aidan und Sally so richtig begeistert hat. Joshs Geschichte stehe ich eher neutral gegenüber, da diese sich erst noch richtig entwickeln muss, sie trübt aber auch nicht die Freude an den anderen beiden Geschichten. Deshalb denke ich, die volle Punktzahl hat diese Episode auf jeden Fall verdient.
Luisa Schmidt – myFanbase
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Some Thing to Watch Over MeErstausstrahlung (US): 31.01.2011
Erstausstrahlung (DE): 30.08.2012
Regie: Jerry Ciccoritti
Drehbuch: Jeremy Carver & Anna Fricke
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