Review: #1.05 Allein unter Wölfen
Nach dem nervigen Ray-Debakel aus der letzten Folge, geht es diese Woche wieder bergauf und Ray werden wir nun wohl für einige Zeit nicht wiedersehen. Danke, danke, danke!
Were-Dads und (mal wieder) eine Krankenschwester
Dabei stellte sich die Geschichte letztendlich sogar als ziemlich interessant heraus, da nicht nur uns, sondern vor allem Josh eröffnet wurde, dass Ray der Werwolf war, der ihn verwandelte. Wie skandalös! Leider erfahren wir diesen Fakt erst viel zu spät, werden vorher also noch mit quälend langen Dialogen zwischen Josh und Ray gefoltert, die wirklich meine Geduld strapaziert haben. Die Idee finde ich großartig, auch wenn manche der Zuschauer diese Entwicklung möglicherweise schon geahnt haben, aber die Umsetzung war für mich schlussendlich ein Reinfall. Vermutlich hätte man auch ein wenig Mitgefühl mit Ray aufbringen sollen, aber das hat bei mir so gar nicht funktioniert. Nur Sam Huntington konnte mit seiner Darstellung wieder punkten, was aber auch mit seiner anderen Geschichte zu tun hatte, die diesmal entwickelt wurde. In der letzten Woche hatte Josh sich bei seinen Flirtversuchen mit der Krankenschwester Nora mächtig zum Ei gemacht, woran die sich wohl auch noch lange erinnern wird. Diese Folge ist sie aber auch wieder mit dabei und legt sich sogleich mit Josh an, der eigentlich nur an seinem freien Tag eine Patientin besucht. Nun macht er allerdings nicht einen auf großen Eroberer und steht stattdessen seinen … Werwolf. Die Szenen zwischen den beiden gefallen mir diese Folge gut und da es so aussieht, als würden sie in Zukunft besser miteinander auskommen, erwartet uns hier bestimmt auch noch eine spannende Storyline. Da Josh sich nach seiner Verwandlung von der Menschheit abgewandt hat, aber auch mit seinem Macher nichts zu tun haben will, wäre eine soziale Bindung für ihn auf jeden Fall von Nöten.
Der Mörder ist nicht immer der Gärtner
Doch auch sonst war diese Episode eine Episode der Überraschungen und Neuigkeiten. Wie ich schon spekuliert und gehofft hatte, steckt tatsächlich mehr hinter Sallys Tod als augenscheinlich angenommen. Danny hat es in den letzten Folgen nun nicht wirklich geschafft, besonders viele Sympathiepunkte zu sammeln und jetzt wissen wir auch, wieso das von vorneherein sowieso nicht beabsichtigt war: Er ist schuld am Tod von Sally. So, jetzt ist es raus! Offenbar ist Danny wohl ein sehr eifersüchtiger Mensch, der seiner Verlobten kurz vor dem tödlichen Unfall sogar unterstellte, fremdzugehen. Die Geschichte um ihr Lebensende ist also eher düster und auch die ganze Inszenierung fiel sehr symbolträchtig aus. So erschienen die verstopften Rohre im Haus wie Sallys Erinnerungsvermögen und ihr Verlobungsring, der im Abfluss gefunden wird, ist der Stöpsel, der ihre Erinnerung zurückbringt. Natürlich war dies ganz offensichtlich beabsichtigt, aber nett anzusehen war es trotzdem. Auch schön fand ich, dass dieser Stöpsel ebenfalls Sallys Fähigkeiten befreit und sie in ihrer Wut schließlich Dannys gesamte Wohnung verwüstet. Die Umsetzung mag für den einen oder anderen ein wenig zu dick aufgetragen gewesen sein, aber ich für meinen Teil fand sie ziemlich gut.
Aidans Geschichte war wieder nur recht nett. Ich habe Rebecca vermisst, denn sie hat seine Charakterentwicklung bisher sehr bereichert. Also muss sich der Vampir ohne sie durchschlagen und er wird damit konfrontiert, dass ein Vampir-Priester im Krankenhaus sein Unwesen treibt und das, obwohl er die Krankenzimmer eigentlich Vampir-frei halten wollte. Das war dann wohl nichts. Auf Anordnung von Bishop beginnt der Geistliche, sterbende Menschen für das ewige Leben zu rekrutieren und natürlich ist Aidan damit nicht einverstanden und schlägt ihm bald darauf die Zähne aus – autsch! Sehr überraschend kam die Brutalität nun nicht, aber trotzdem habe ich in der Szene fast nicht hinsehen können. (Aber nur fast.) Was nun aus dem Priester geworden ist, wurde uns leider nicht gezeigt, auch wenn mich das wirklich interessiert hätte. Natürlich kann es sein, dass das nochmal aufgegriffen wird, aber ich glaube nicht daran.
Die beste und schönste Szene der ganzen Folge war aber jene, in der die WG sich am Ende zusammen an den Tisch setzt und gemeinsam isst. Gut, eigentlich isst nur Josh, was auch entsprechend von den anderen beiden Hauptcharakteren kommentiert wird, aber ich mochte diesen Episodenabschluss ganz besonders. Nach all dem, was vor allem Josh und Sally in der Folge erfahren haben, sind da doch noch Wesen, die für die drei wohl wie eine Familie sind. Da wurde einem gleich richtig warm ums Herz.
Fazit
Im Vergleich zur vorherigen Folge, hat mir diese wieder besser gefallen. Diesmal musste Aidans Storyline leider wieder ein wenig unter der guten Geschichten von Sally und der Enthüllung über Joshs Macher leiden, aber ich denke, dass die Serienmacher noch den Dreh herausbekommen, sodass bald keiner der Hauptcharaktere in seiner Entwicklung zu kurz kommt.
Luisa Schmidt – myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The End of the World as We Knew ItErstausstrahlung (US): 14.02.2011
Erstausstrahlung (DE): 13.09.2012
Regie: Charles Binamé
Drehbuch: Nancy Won
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