Bewertung

Review: #3.12 Ein Baby hängt am Ast

Da dies schon wieder eine Episode war, die irgendwie außer Reihe lief (eigentlich gehört die Folge vor #3.09 Morgen kommt kein Weihnachtsmann), war ich doch recht gespannt, wie sie sich ins Gesamtbild einfügen würde, und natürlich hat auch das Wissen, dass ein Baby mit Brennan in Kontakt kommen würde, mein Interesse gefördert.

Der Fall

Insgesamt gesehen war es ein solider Fall, die Geschichte des Opfers mit ihren Problemen machte es zusätzlich spannender. Waren es mir bei #3.10 Im Schlamm steckt ein Mann noch zu viele Verdächtige, so war hier das Gegenteil der Fall: Nur der Chef der Reifen-Firma kam in Frage, niemals hätte man das Ehepaar Grant verdächtigen können und andere Charaktere wurden nicht wirklich vorgestellt. Es macht mir nichts aus, es war wieder einmal eine Folge des Teams und gerade dieses macht "Bones – Die Knochenjägerin" für mich so einzigartig.

Weißt du, Elefanten sind nicht lila Farben, das ist falsch!

Es ist einfach zu wenig Platz, um die ganzen tollen Momente, die durch Andy entstanden sind, hier aufzulisten, vor allem die mit Brennan waren einfach grandios. Das sozial inkompetente Genie, wie es versucht, mit einem kleinen Wesen fertig zu werden, was seinen eigenen Kopf hat. Die Autoren hätten sie auch total versagen lassen können, aber sie haben es geschafft, dass Brennan in ihrer ganz eigenen Art mit dem Baby umgeht. Okay, ich gebe zu, es war schon ein bisschen schräg und unkonventionell, doch wenn ich nur an die tanzenden Phalangen denke, dann kann ich einfach nicht anders als zu lachen. Auch die Tatsache, dass sie jetzt versucht, der Stadt zu helfen, obwohl sie am Anfang noch erklärt hatte, dass man sie einfach "sterben" lassen müsste, zeigt mal wieder, wie viel Booth und Brennan voneinander lernen, und das gefällt mir einfach.

Brennan und Booth

Man kann in dieser Folge einfach nicht anders als Booth zu lieben, er ist einfach der klassische Held und er kann Windeln wechseln, was will man mehr? Trotz seiner generellen Abneigung gegen reiche Menschen möchte er, dass sich Brennan ein Haus auf dem Land kauft, wo er sie besuchen kann, um zu fischen. Zwar wird der Rat als einer von finanzieller Art getarnt, aber mir gefällt die Vorstellung, dass Booth sich wünscht in einem Multimedia-Raum zu sitzen und sich von Brennan mit einem Sieben–Gänge-Menü bekochen zu lassen, im Grunde Dinge, die man mit der Familie macht, er ist einfach eine Art Familie für sie. Es ist ebenfalls schön zu sehen, wie stolz er ist, wenn Brennan sich dann für die Stadt einsetzt und die Brücke selbst baut, da sie beim Kongressabgeordneten nichts erreichen konnte. Alles in Allem war die Folge eine, in der man sah, was Brennan und Booth ausmacht: das Lernen voneinander und genau zu wissen, wie der andere tickt. Als Booth zum Beispiel Andy der Jugendfürsorge übergeben müsste und dann mit Brennan streitet, übergibt er das Baby nicht, weil er Brennan versteht. Bleibt eigentlich nur noch die Frage, wo die beiden sich in der letzten Szene befinden. Im Auto hinten auf der Ladeklappe zu sitzen, in irgendeinem Wald, ist auf jeden Fall mal was anderes als im Diner zu sein - irritiert hat es mich aber trotzdem. Es muss aber schon gesagt werden, dass es ein ziemliches Zeichen ist, wenn sie zu zweit in einen Wald fahren. Das ist auf jeden Fall intimer als in einem vollen Diner zu sitzen, vor allem wenn man sich über Dinge wie das Kinder bekommen unterhält. Wobei mir übrigens aufgefallen ist, dass Brennan sich auf die Frage, ob sich ihre Ansicht im Bezug auf dieses Thema geändert habe, nicht richtig geantwortet hat, weder positiv noch negativ. Anscheinend ist ihr Andy doch mehr ans Herz gewachsen als sie es je zugeben würde.

Kinderfrage

Ich mag es, wie sich die Beziehung von Angela und Hodgins entwickelt, diese kleinen Dialoge und das schöne Gefühl, das die beiden einem geben. Auch wenn wir jetzt wissen, dass Angela eine Millionen Kinder will und erst aufhört, wenn sie per Luftbrücke versorgt werden muss, so würde es mich doch mal interessieren, wie es jetzt eigentlich mit der Hochzeit weiter geht, sie waren doch schon nah dran und ich möchte eine Traumhochzeit sehen! Schön fand ich auch den Dialog zwischen Hodgins und Angela, als er ihr durch ein paar kleine Winks versucht den Wunsch nach vielen Kinder auszutreiben, wie er sich da zum Computer umdreht mit diesen kleinem Grinsen auf dem Gesicht, einfach klasse.

Arbeitstiere

Zwei Charaktere werden meiner Meinung nach diese Staffel ein bisschen vernachlässigt und das wären Cam und Zach. Zwar hatten beide tolle Szenen in der Folge, jedoch würde ich gerne mal mehr über ihr Leben neben dem Labor erfahren. Man weiß einfach sehr wenig über sie und es wäre schön zu sehen, wie auch die beiden, insbesondere Cam, die noch nicht so lange dabei ist, sich weiterentwickeln und auch mal was über ihr Privatleben ans Tageslicht kommt.

Fazit

Insgesamt gesehen eine Episode, die wohl eine meiner Lieblingsfolgen werden wird, sie ist einfach voll von tollen Momenten und nebenbei noch unheimlich lustig sowie emotional. Auch sind meine Befürchtungen, dass die Folge nicht ins Bild passt, unbegründet gewesen, sie passte und es freut mich, dass die dritte Staffel hin zum plötzlichen Staffelfinale so gute Folgen hat.

Pia Kramer - myFanbase

Die Serie "Bones - Die Knochenjägerin" ansehen:


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