Review: #4.05 Die toten Teile im tiefroten Teich
Sich lila färbendes Wasser, Zach der keine Reue verspürt, ein verletzbarer Booth und ein Beamter, der sich mit Brennan anlegt. Zum ersten Mal in dieser Staffel hatte ich nach dem Opener das Gefühl, das die Folge vielversprechender ist als die vorherigen.
Endlich mal wieder ein Fall, der spannend war. Auch wenn ich "Bones" eigentlich mehr wegen der Charaktere gucke, hat mir dieser Teil der Serie in letzter Zeit gefehlt. Während mich in letzter Zeit das Hin- und Hergespringe zwischen den Verdächtigen eher genervt hat, war es in dieser Folge logisch aufgebaut und es gab einen roten Faden in den Ermittlungen. Außerdem gab es interessante Verdächtige, und für jeden hätte es eine plausibles Motiv gegeben. Bis zum Schluss wusste ich nicht, wer der Mörder war, und die Story war mal etwas Neues und das Motiv nicht so alltäglich. Schließlich ist Mord aus Eifersucht oder Gier schon lange nichts Besonderes mehr, während ein Fall, bei dem die Mutter ihren Sohn aufgrund einer Zwangsstörung tötet, mal was Neues ist. Auch wurde der Fall gut mit dem neuen Assistenten in Verbindung gebracht, der durch Brennans, auf den Fall bezogene Frage, doch ein bisschen aus der Bahn geworfen wurde.
Auch wenn ich das Gefühl hatte, dass der neue Assistent Wendell Bray nicht ins Team passte und Clark mir weitaus sympathischer ist, fände ich es nicht schlecht, wenn er angestellt wird. Einerseits würde ich es gut finden, wenn Zach endlich ersetzt und die Storyline um die Assistentensuche langsam beendet wird, andererseits war Wendell doch recht sympathisch und hat durch seine Familiengeschichte schon mehr Tiefe als Cam. Ich bin wirklich gespannt ob weiter auf ihn aufgebaut wird, oder ob die letzte Szene schon ein Wink war, dass die Suche weiter geht.
Apropos Cam. Klar wir wissen, dass sie toll aussieht, coole Sprüche klopft und mal mit Booth zusammen war, aber sonst? Ich wünsche mir einfach, dass man mehr von ihr erfährt, und wenn es nur ein paar kleine Sorgen sind, die ihr ein bisschen mehr Tiefe geben. So ganz verstanden habe ich übrigens nicht was es mit der Sechs-Zimmer-Wohnung auf sich hatte, was wollte sie damit bezwecken?
Auch wenn es schon seit der ersten Folge so ist, ich sehe immer noch gerne wie Brennan sich sozial nicht sicher ist. Trotz der Veränderung im Vergleich zu den frühen Folgen ist sie einfach Brennan, die manchmal an Menschen vorbei redet und nicht bemerkt, was ihre Umwelt versteht. In dieser Episode sah man das gut an den Szenen mit Wendell, der sie völlig missverstand, was übrigens auch mal wieder die Freundschaft mit Angela ins Licht rückte. Keiner versteht Brennan so gut wie Angela, nicht einmal Booth. Mir gefiel es, das mal wieder zu sehen, auch wenn es keine wirkliche gemeinsame Szene gab.
In der Folge kam außerdem ein ganz neuer Booth zum Vorschein, der – behindert durch seine Rückenverletzung - sich mal ganz anders verhalten muss. Trotz allem versucht er natürlich immer noch Bones zu beschützen, sei es vor spöttischen Kollegen oder neuen Assistenten. Insgesamt gab es tolle Momente zwischen Brennan und Booth.
Natürlich habe ich das Ereignis der Folge nicht vergessen: Zach. Endlich gibt es eine Erklärung für die Rätsel der letzten Staffel, wieso Zach zu einem Mörder werden konnte. Anscheinend gibt er nur vor, einer zu sein, aus welchem Gründen auch immer. Ist es wirklich nur die Angst vor dem Gefängnis oder steckt mehr dahinter? Wird Zach die Wahrheit ans Tageslicht kommen lassen? Wie wird Sweets handeln? Mich interessiert wirklich brennend, wie er damit umgeht so etwas zu wissen, das vor allem Hodgins momentane Lebenslage stark beeinflussen könnte. Neue Geheimnisse, die gelüftet werden müssen. Gut gefallen hat mir, dass man auch mal sah, wie Hodgins die Sache verarbeitet, das erste Mal in dieser Staffel, dass etwas in der Richtung passiert.
So toll es auch war, Zach wieder zu sehen, gibt es ein paar Dinge die mir nicht logisch erscheinen. Zum einen wäre da der Ausbruch aus der Anstalt. Auch wenn er ein Genie ist, gibt es doch Sicherheitsvorkehrungen und jemand im weißen Anzug mit schwarzen Handschuhen fällt ja wohl auf. Genauso erscheint mir die Sache mit der Zugangskarte schleierhaft. Und dann gehen letztendlich alle gemeinsam ins Diner? Nicht nur, dass sie damit alle große Probleme bekommen könnten, vor allem Booth dürfte das nicht tolerieren. Ein weiterer Logikfehler: Es wird gesagt, dass Brennan nicht weiß, dass Booth ihre Bücher liest, aber meiner Meinung nach, wurde das schon mal erwähnt.
Fazit
Alles in allem eine Folge, die meiner Meinung nach ein gutes solides Niveau hat. Sie lässt hoffen, dass wieder gute Folgen kommen, die an die dritte Staffel anknüpfen und das bisherige "Formtief" der Serie überwinden und auch mit schöner Musik auftrumpfen.
Pia Kramer - myFanbase
Die Serie "Bones - Die Knochenjägerin" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The Perfect Pieces in the Purple PondErstausstrahlung (US): 24.09.2008
Erstausstrahlung (DE): 14.05.2009
Regie: Jeannot Szwarc
Drehbuch: Josh Berman
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