Bewertung

Review: #5.18 Das Bein im Biest aus dem Becken

Diese Folge war, auf den Fall bezogen, wirklich anstrengend und überhaupt nicht spektakulär. Zu den Verdächtigen gehörten Angestellte eines Aquariums in Washington, ein Assistent eines selbst ernannten Gurus, und mir nichts dir nichts war man auch schon bei der Russenmafia. Zum Glück gab es als Ausgleich sehr viele gute Szenen zwischen Booth und Brennan, in denen man nochmal deutlich machte, wie sehr Booth einer Beziehung mit Brennan hinterher trauert, aber genauso, dass sich Brennan wie ein Elefant im Porzellanladen verhält und irgendwie nichts dazulernt. Des Weiteren scheint jetzt der Weg für neue Partner geebnet zu werden, ohne die Freundschaft der beiden zu beeinträchtigen, was mir gut gefällt.

"I can't date anyone who's a suspect. […] It's FBI, rules, regulations... But, you know, when we're done with you, I can give you a call, and you can go out with me, or I can go out with you." - "How about both?"

Für mich standen dann doch mehr die neuen bzw. alten Bekanntschaften von Brennan und Booth im Fokus dieser Folge als der Fall, was auch ganz gut war, da dieser mehr als anstrengend und überhaupt nicht spannend inszeniert war. Es war ziemlich angenehm, dass dies mit lustigen Szenen zwischen Booth und Brennan oder eben Brennan und Hacker ausgeglichen wurde. Hier legte man hauptsächlich den Fokus auf Booth, aber auch Brennan, und die Eifersucht beider auf das Date des anderen und das gegenseitige Konkurrieren, besser zu sein als das Date des anderen. Das erschien mir wiederum schon wieder zu übertrieben und zu albern. Ich fand es einfach überflüssig, so lustig die Szenen auch waren, aber man sollte seinem Partner einfach mal den Spaß gönnen, ein Date zu haben, doch gerade das wurde nur leicht verhalten am Ende der Episode vermittelt.

Booth lügt Brennan an, dass er ein Date mit Catherine Bryar hat, obwohl das überhaupt nicht der Fall ist, denn noch haben sie gar keines und es ist gegen die FBI-Regeln, da sie noch zu den Verdächtigen zählt. Er tut das nur, weil er zufällig erfährt, dass Brennan eines mit seinem Boss hat. Hier fand ich Brennan mal wieder sehr unsensibel. Sie kaut Booth das Ohr ab mit ihrem Geschwätz über Andrew Hacker, fragt aber erst, als sie fertig ist, ob es Booth recht ist, ob sie so ein Gespräch führen können. Mensch, komm schon! Ich meine, nach Booths Liebeserklärung ist jetzt auch schon eine Weile vergangen. Sie muss es langsam peilen, dass es ihm nicht leicht fällt, über so was zu sprechen, oder dass es ihm unangenehm ist. Und so ganz egal scheint ihr Booths Verabredung mit Catherine eben auch nicht zu sein.

Schon am Anfang der Folge, als Booth mit Catherine flirtet und sich dabei ziemlich zum Idioten macht, ist sie eifersüchtig und das hält über die ganze Episode an. Sei es, indem sie sich für die schönere und schlauere Frau von beiden hält, oder Booth darauf einsteigt und den Spieß umdreht und sich besser als Hacker darstellt. Das war doch ziemlich überflüssig. Was ich von der Abschlussszene halten soll, weiß ich überhaupt nicht. Liebt Brennan Booth jetzt doch oder warum der ganze Eifersuchtsanfall? Auf der einen Seite wünscht sie ihm eine Frau, die zu ihm passt, auf der anderen Seite kann sie es nicht ertragen, dass es dort nun diese Frau gibt und will auch noch jedes Detail über Booths Date wissen. Aus ihr und der Serie soll noch einer schlau werden.

Auf Rena Sofer kann ich allerdings in Zukunft verzichten. Ihr Charakter war einfach langweilig und überzeugen konnte die Schauspielerin auch nicht.

"She may be on the market for a new intern." - "Listen. I'm gonna break my cardinal rule for you and offer some good advice. Don't do that." - "Do what?" - "Channel your own frustrations into snide illusions." - "Snide" is a strong word."

Hodgins' Verhalten konnte ich in dieser Folge überhaupt nicht nachvollziehen. Erst schauen er und Angela sich voll verliebt an, als Angela diesen Livefeed zum Aquarium eingerichtet hat. Dann im nächsten Moment gibt er Clark den Rat, sich vor ihr in Schutz zu nehmen, da sie angeblich Ausschau nach einem neuen Assistenten hält, nur weil sie sich von Wendell getrennt hat. Das passt irgendwie gar nicht zu Hodgins, wenn man ihn über die letzten Episoden so beobachtet hat, wie er um Angelas Liebe gekämpft hat und ihr ja auch sehr deutlich klar gemacht hat, dass er "ihr Mann" sei.

Von Clarks Seite aus fand ich es interessant zu sehen, dass er sich dann doch mal öffnen kann und gegen seine Grundregeln verstößt, indem er Hodgins die Augen öffnet, dass er sich gerade sehr unhöflich benommen hat, vor allem eben abfällig und das auch noch hinten herum über einen Dritten. Auf solche Szenen mit Clark hätte ich schon mehr Lust und ich bin gespannt, ob die Macher der Serie seine Schale jetzt endlich mal weicher werden lassen wollen, sodass er sich in seinen Episoden nach und nach immer weiter öffnet. Ich bin mir sicher, dass diese Momente nicht nur unterhaltsam sein werden, sondern es auch ernste sein könnten.

"Where's the nearest place a tiger shark, a hammerhead, and a red snapper could coexist?" - "How about the aquarium? - You don't get to be deputy director of the FBI by just dressing well and kissing ass."

Auf den Fall will ich eigentlich gar nicht weiter eingehen. Der war mir einfach zu anstrengend. Als man bei der Russenmafia angelangt war, habe ich aufgeben… Ich weiß ja, dass die Fälle bei "Bones" nicht so im Vordergrund stehen wie die Charaktere, aber man sollte schon beachten, dass die Zuschauer folgen können. Ich frage mich immer noch, ob man diese Koralle wirklich mit den Ringen eines Baumstammes vergleichen kann. Vor allem ob diese Theorie, dass diese Koralle tatsächlich einem so viel über das, was im Wasser passierte, verrät, stimmt. Ich kam mir da total veräppelt vor. Wieso nicht gleich ein Tagebuch für Aquariumbewohner? Vielleicht sollte man die Episoden durch ihre Fachbegriffe nicht komplizierter machen als sie eh schon sind.

Fazit

Haben die Macher eigentlich noch etwas mit Cam und Sweets vor? Beide Charaktere, äußerst interessant und sympathisch, kommen mir zur Zeit nur wie Statisten vor. Ich hoffe, dass man mit beiden doch noch den Bogen herausbekommt. Insgesamt war diese Folge nur eine durchschnittliche Episode, die ihre doch recht gute Bewertung den angenehmen und lustigen Momenten mit Hacker, Brennan und Booth verdankt und einem erneut überzeugenden Eugene Byrd als Clark Edison.

Dana Greve - myFanbase

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