Review: #9.23 Das Drama in der Queen
Eine neue Praktikantin und Sweets in Alleinmission schaffen es ohne Probleme, eine ansonsten etwas glanzlose Folge zu retten. Hier zeigt sich wieder das Talent von "Bones", dank hervorragenden Charakteren einen Fall auch einmal ohne direkten Fokus auf die Hauptcharaktere funktionieren zu lassen.
Der Fall
Lange darf sich der Zuschauer fragen, worauf sich der Episodentitel denn überhaupt beziehen soll. Die Auflösung - und damit der Ausflug ins Drag Queen Milieu - war zweifellos der Versuch, einen etwas unspektakulären Fall aufzupeppen. Das ist zumindest teilweise gelungen, so gibt uns besagter Ausflug doch die Grundlage für einige lustige Szenen und den einzigen Außeneinsatz von Brennan und Booth in dieser Folge. Ansonsten war es das aber an großen Wendungen, der Fall plätschert mehr so dahin und die Auflösung ist auch nicht allzu interessant geraten. Trotzdem gibt es für das Team genug Möglichkeiten, ihr Können zu zeigen und dem Fall doch noch interessante Elemente abzugewinnen.
Das Team
Dadurch, dass Booth sich in dieser Folge eher im Hintergrund hält und Sweets den Fall überlassen hat, sehen wir relativ wenige Szenen zwischen Brennan und Booth. Lediglich am Schluss gibt es zwischen den beiden ein Gespräch, in dem sie sich noch einmal versichern, dass sie weiterhin zusammenarbeiten werden. Gerade dieser Punkt ist in den letzten Folgen sehr stark thematisiert worden. Einerseits ist das nur logisch, wenn Booth ein anderer Job, womöglich sogar im Ausland, angeboten wird. Andererseits stellt sich die Frage, ob hier nicht ein bisschen Foreshadowing betrieben wird und es letztlich doch ganz anders kommt als gedacht. Dafür stehen in dieser Folge Sweets mit seinem Solofall und Jessica, die neue Praktikantin im Jeffersonian Institute, im Mittelpunkt.
"Wow, did he just Brennan you?"
Weil Booth sich auf seine Befragung vorbereiten muss, darf Sweets den Fall alleine leiten. Diese Ehre hat er sich durch seinen super Einsatz im Schachclub-Fall in der Episode #9.14 Ein Meister vor die Säue verdient und außerdem will Booth austesten, wie gut Brennan und Sweets zusammenarbeiten. Wie sich herausstellt, ganz wunderbar. Sweets trifft total motiviert am Tatort ein und beginnt gleich, alles herrlich übereifrig zu überwachen. Die Wissenschaftler, allen voran Cam, stehen dem Ganzen eher amüsiert gegenüber und versuchen, ihn zu bremsen. Brennan wiederum ist ziemlich beeindruckt von Sweets Genauigkeit, ganz im Gegensatz zu Booth, der als erstes gleich mal Sweets sorgfältig ausgearbeitete Berichte wegwirft. Dabei hat Sweets sich doch die ganze Mühe hauptsächlich wegen Booth gemacht. Wie immer ist es ihm sehr wichtig, was Booth von ihm hält, ein Thema, das sich wohl als roter Faden durch ihre komplette Beziehung zieht. Letztlich fällt das Urteil ja sehr positiv aus. Auch wenn Booth völlig falsch dabei liegt, als er meint, dass Sweets sich nach Auflösung des Falls wohl von der "richtigen Arbeit" ausruhen würde. Von wegen.
"I don't understand why there's not more appreciation for scientific imagination."
Kurz vor dem Staffelende wird uns eine neue Praktikantin vorgestellt, die gleich mal frischen Wind ins Jeffersonian Institute bringt: Jessica Warren. Diese fällt zu allererst einmal dadurch auf, dass sie beim Untersuchen des Opfers munter ihre Vermutungen einfließen lässt. Der regelmäßige "Bones"-Zuschauer dürfte da schon gespannt auf Brennans Reaktion gewartet haben, schließlich sind Vermutungen ohne Beweise ja ein absolutes No-Go für sie. Und man wird nicht enttäuscht, Brennan ist überhaupt nicht angetan. Zum Glück hat Jessica aber einiges auf dem Kasten und findet eine Möglichkeit, die Knochen zu säubern. Mit so einem Gefühl... und Ananas. Wofür die doch so alles gut sind. Letztlich ist sie es auch, die herausfindet, dass der tödliche Schuss aus dem Wasser abgegeben worden sein muss. Das resultiert in der wirklich lustigen Szene, in der zunächst Jessica und Brennan, und dann nach und nach das gesamte Team in einer Reihe aufgeregt durch das Labor laufen. Hodgins ist sichtlich begeistert von der neuen Praktikantin und spannt sie gleich für einen Versuch ein. Die beiden harmonieren wirklich gut und ich hoffe, bald noch mehr von ihnen zu sehen.
Eine zweite Storyline hat sich mit Jessica und Sweets ergeben. Es ist immer amüsant, wenn Sweets, der meist als Psychologe immer genau weiß, was in Menschen vorgeht und die Lage unter Kontrolle hat, so richtig irritiert und unsicher ist. Und das hat Jessica mit ihrer unverblümten Art mühelos geschafft. Inwieweit diese Geschichte Potential hat, ist wohl fraglich, unterhaltend war sie auf jeden Fall.
Fazit
Man hat dieser Folge angemerkt, dass es sich um die vorletzte Episode der Staffel handelt. Der Ghostkiller wurde letztes Mal geschnappt, Booths anstehende Beförderung wurde wieder nebenbei thematisiert und ansonsten hat sich nicht mehr allzu viel bei unsern Charakteren getan. Es bleibt also abzuwarten, ob sich die Serienmacher die ganze kreative Energie für das Finale aufgespart haben.
Denise D. - myFanbase
Die Serie "Bones - Die Knochenjägerin" ansehen:
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The Drama in the QueenErstausstrahlung (US): 12.05.2014
Erstausstrahlung (DE): 03.02.2015
Regie: Jeannot Szwarc
Drehbuch: Megan McNamara
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