Bewertung

Review: #2.05 Schwanger?

Die Folge hat mir wieder etwas besser gefallen, was wohl daran lag, dass die Bereiche, die mir nicht so wirklich passen im Moment, einfach nicht sehr ausführlich behandelt wurden. Einige Überraschungen gab es auf jeden Fall, die eine mehr, die andere weniger positiv. Nora war erneut einfach großartig, was mich freut, da sie mich ja in den letzten Folgen – wie geäußert – fast ein wenig genervt hat.

Fangen wir erst mit den schlechten Nachrichten an: Tommy. Ich verstehe wirklich nicht, wie die Serienmacher auf so eine dämliche Idee gekommen sind. Es gefällt mir gar nicht, v.a. da es so offensichtlich und platt angegangen wird. In den ersten Folgen mochte ich Tommy eigentlich immer mehr und er hat mir auch wirklich sehr Leid getan. Aber was er hier veranstaltet, muss wirklich nicht sein. Lena scheint es auch nicht zu raffen und ist das typische naive, junge Mädchen, das glaubt, genau zu wissen, auf was es sich einlässt, aber dabei nicht nur den anderen, sondern insbesondere sich selbst etwas vormacht. Holly scheint mittlerweile nur noch zu einem Moralapostel verkommen zu sein, der Tommy den Weg weisen soll. Schade, dass man mit ihr nicht mehr anzufangen weiß. Ihre Predigten nerven mich nämlich bereits und sind – obwohl angebracht – aus ihrem Mund schon teilweise etwas lächerlich.

Was mir ebenso wenig gefällt, ist, was man aus Joe gemacht hat. Man hat fast den Eindruck, dass der nun bärtige Joe der böse Zwillingsbruder des eigentlichen Joes ist, der seinem guten Pendant das Leben zerstören will. Es passt einfach absolut nicht zu dem Joe, den wir bisher kennen gelernt haben. Und meiner Meinung nach sollte man, wenn man so einen bedeutenden Schritt geht, diesen wenigstens durch gezeigte Charakterentwicklung auch deutlich und glaubhaft machen. Das ist hier leider nicht geschehen. Wenigstens bekommt diese Story dadurch – im Gegensatz zu Tommys – noch ein wenig Potential und bietet für Rachel Griffiths mal wieder etwas mehr, als den typischen, lustigen Kommentar zwischendurch. Die Abschlussszene hat wieder zu Tränen gerührt und Nora blühte in ihrer Mutterrolle auf. Da hat alles gestimmt. Die aufmunternden Worte, die bösen Blicke in Richtung Joe inkl. dem passenden Kommentar "They’ve always been [taken care of]." und am Schluss auch mal einfach nur die pure Anwesenheit. Ohne sie wäre diese Serie sicherlich nicht annähernd so gut.

Über Justins erneute Abhängigkeit, die sicher nicht mehr lange verborgen bleiben wird, sehe ich mal großzügig hinweg und komme zur letzten Hauptstory. Kitty ist also schwanger. Wow... Damit habe ich nicht gerechnet, muss ich sagen. Gefällt mir aber, wie sie noch mal so eine Wendung in die Kampagne reinbringen konnten. Dass dieses Ereignis der Beziehung nicht schaden würde, war klar, dafür ist Robert ja auch in meinen Reviews schon lange Zeit bekannt als Senator McPerfect. Aber was das für seine Kampagne bedeuten könnte, wird natürlich interessant. Ich hab nur eine Bitte diesbezüglich: Bloß keine dramatische Fehlgeburt in der Mitte der Staffel, die die Beziehung der beiden kurz vor der Hochzeit noch gefährden könnte. Darauf habe ich wirklich keine Lust. Aber dass Roberts Kampagnenmanager besser als er wusste, warum sich Kitty so merkwürdig verhält, war schon interessant...

Da hat mir auch wieder Nora sehr gefallen. Erst ihr süßer Sprung, als sie glaubt, dass Kitty schwanger ist, und später ihr niedliches Verhalten, während sich die ganze Familie die Debatte im Fernsehen anschaut. Als besonders lustig empfinde ich dabei, dass die gefakte Debatte, die übrigens einen – für Adleraugen wie mich *hust* - sehr offensichtlichen Rechtschreibfehler enthielt: "The GOP Presidential Canidate Debate" (Absicht?), um einiges interessanter war als die tatsächlichen Debatten, die derzeit in den USA, allerdings mit deutlich mehr Kandidaten, stattfinden.

Bin ja wirklich mehr als gespannt, welchen Weg sie da gehen. Robert ist ohnehin aus der Serie nicht mehr wegzudenken. Wird er wirklich Präsident werden? Derzeit deutet ja alles daraufhin. Denn das könnte sicher schwierig werden, diese Geschichte dann für die nächsten vier Jahre der Legislaturperiode – wenn es die Serie so lange noch geben wird, wovon ich fest überzeugt bin – einzubauen. Andererseits könnte man bei einem Versagen als Zuschauer auch ein wenig das Gefühl haben: Wofür das Ganze jetzt eigentlich? Aber warten wir’s einfach ab...

Insgesamt klingt die Review sicherlich schlechter, als sie gemeint ist. Es ist nun mal einfach so, dass die Geschichte von Kitty die Folge bestimmt hat und für viele sehr amüsante und auch emotionale Momente sorgte. Die Dinge, die mir absolut nicht gefallen haben, bieten mehr Potential, sich darüber aufzuregen, nahmen aber einen eher geringeren Teil der Folge ein oder gaben trotzdem auch einiges her. Deshalb gebe ich erneut 7 Punkte, allerdings mit Tendenz nach oben im Vergleich zur letzten Episode.

Nadine Watz - myFanbase

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