Review: #2.15 Offenbarung mit Folgen

Nach den beiden sehr enttäuschenden Folgen nach dem Autorenstreik, fand ich diese Folge nun etwas besser. Man hat sich mit den teilweise ungünstigen Storylines halbwegs angefreundet und verfolgt nun deren Lösung.

"What about the old-fashioned way?"

Kitty hat also einen Monat keine Hormontherapie und Robert kommt auf die Idee, es mal wieder "altmodisch" zu versuchen. Zum Glück wurde diese Storyline mit zwei Szenen nicht ausgelutscht und hat doch die nötige Aufmerksamkeit bekommen. Komisch finde ich nur, dass keiner der restlichen Walkers auch nur daran denkt, Kitty etwas von der Krise bei Ojai zu erzählen.

Ojai Food & Walker Landings merge

Sauls kleiner Ausflug in die Autonomie hatte böse Folgen. In dieser Folge wird nun verzweifelt versucht, Ojai Food zu retten. Nachdem weder Kevin, noch Saul oder Graham einen Weg finden, die Firma zu retten, tritt Sarah, mit Noras Unterstützung und auf deren Drängen hin, an Tommy und Holly heran. Zunächst sieht es so aus, als könnte Walker Landings nicht helfen, doch Holly überlegt es sich doch noch anders und schlägt etwas vor: Eine Fusion der beiden Familienunternehmen. Sarahs Reaktion ist zwar durchaus nachvollziebar, aber wohl unangebracht, wenn man ihre Position bedenkt. Da finde ich Noras sehr objektive und konstruktive Art schon besser. Schließlich setzen Holly und Tommy auch Walker Landings aufs Spiel, was ich von Holly ehrlich gesagt nicht erwartet hätte. Da muss Sarah schließlich zustimmen, wenn auch höchst widerwillig.

"But you're my sister!" -- "No I'm not!"

Es ist also raus. Sehr vorhersehbar das Ganze und meiner Meinung nach die schwächste Storyline. Ich verstand schon letzte Folge kaum, warum Rebecca es nicht mal Justin erzählt hat. A propos Justin: der hat sich aber auch echt "weird" verhalten. Und als er dann auch noch Kevin von seinen Gefühlen erzählt... Der wiederum reagiert auch etwas über, aber es ist ja Kevin.

Spätestens als Justin auch Rebecca von seinen Gedanken erzählt, wartet man förmlich auf die Szene, in der sie ihm sagt, dass sie gelogen hat. Und als es soweit ist, kann man zwar Justin verstehen, doch ich fand seine Reaktion sehr gewöhnungsbedurftig, vor allem die Art und Weise, wie er Nora davon erzählte. Er war doch derjenige, der Rebecca versichert hat, es würde sich nichts ändern.

Rebeccas Vorwürfe ihrer Mutter gegenüber sind aus ihrer Sicht zwar durchaus verständlich, doch würde sie Holly mal zuhören und nicht immer nur das Schlechte herauspicken, dann würde sie auch bemerken, dass sie ihrer Mutter gar nicht so egal ist, wie sie denkt.

"Will you marry me?" -- "What, because I changed the light bulps?"

He finally came to his senses! Kevin hat also bemerkt, dass er doch für eine "Hochzeit" bereit ist. Recht hat er mit dem, was er sagt: Alle haben unheimlich viele Probleme und sind ja soooooo unglücklich. Und er hat Scotty, der immer für ihn da ist. Wieder wurde diese Storyline recht knapp gehalten, aber sie war trotzdem die beste. Es ist einfach toll zu sehen, wie sich Kevin in dieser Beziehung verändert hat. Und darauf nimmt er auch Bezug: "Because you make me feel like I don't have to be anyone other than who I am." Also ganz anders als noch in #1.05 oder #1.07.

What about...whatever!

Und nun noch zwei Anmerkungen: Tommys und Julias Ehekrise scheint gelöst, oder? Ich mein, da passiert ja nichts. Ich bin verwirrt. Nicht, dass es mich interessiert ... Und Sauls Lebenskrise interessiert mich kein Stück. Er ist selbst Schuld, wenn er nie den Mut hatte, zu sich zu stehen. Und dass er nun keinen Sinn mehr in seinem Leben sieht, ist auch stark übertrieben. Das einzig Gute an der Sache war Kevins Reaktion und Unterstützung, so wie es auch schon bei Nora war.

Fazit

Eine deutlich bessere Folge als die beiden vorangegangenen, jedoch fehlt noch ein bisschen, um zu alter Form zurückzukehren. Und wieder rettet die Kevin/Scotty-Storyline einiges. Allein 3 Punkte dafür. Dann noch je einen Punkt für das Nicht-Auslutschen der Kitty/Robert-Storyline, die Rettung von Ojai und Rebeccas relativ "frühes" Geständnis.

Christian Bönisch - myFanbase

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