Review: #4.23 Licht aus
Obwohl sich #4.23 Licht aus rund um Ojaj dreht, gefiel mir die Episode ausgesprochen gut. Dass das Familienunternehmen geschlossen wird, setzt man sehr schön und emotional in Szene. Dadurch werden neue Möglichkeiten für die fünfte Staffel geschaffen, bei denen es aber noch nicht klar ist, in welche Richtung diese gehen werden.
Er hat sie geliebt
Wie ich schon in meiner Review zu #4.19 Der Weg ist das Ziel geschrieben habe, erkennt man durch Narrow Lake, dass William seine Frau wirklich geliebt hat. Schön, dass das zur Schließung von Ojaj nochmals eine Erwähnung bekommen hat. Vor allem gefiel es mir gut, dass Roger Grant es war, der Nora eigentlich wissen ließ, wie sehr William sie, trotz seines Fremdgehens, geliebt hat. Am Anfang fand ich es sehr schade, dass Roger so ablehnend auf Noras Bitte reagiert hat und Ojaj nicht gekauft hat. Denn auch wenn seine jetzigen Werke ihm besser gefallen und mehr bringen, war es traurig mit anzusehen, dass er auf seine Anfänge nicht stolz ist und sie so "würdelos behandelt". Noras Vergleich mit ihrem eigenen Leben, beziehungsweise ihrem Altern rang mir ein Grinsen ab, denn genau das schien Roger gebraucht zu haben, um zu erkennen, dass das Frühere auch etwas Schönes und Bedeutungsvolles an sich haben kann. Dadurch erinnerte er sich ja erst wieder, dass er damals nicht nur Ojaj skizziert hat, sondern auch Narrow Lake, den Liebesbeweis von William. Ich bin sehr gespannt, ob man daraus in der fünften Staffel was machen wird. Allerdings würde ich mir wünschen, dass daraus nicht ein zweites Ojaj entsteht, sondern etwas vollkommen Neues. Etwas, was mehr an Nora "angelehnt" ist.
Neue Jobs, aber keine Ehe mehr?
Diese Frage beschäftigt mich schon seitdem ich weiß, dass Robert wegen des Jobs gelogen hat. Ganz ehrlich weiß ich noch immer nicht, was sich dahinter nun genau verbirgt, denn ich steige da einfach nicht ganz durch. Allerdings scheint sich Robert auf sehr dünnem und sehr gefährlichem Eis zu bewegen, was seiner Ehe absolut nicht gut tun dürfte. Vielleicht war es ganz gut, dass er die Rede von Kitty übernommen hat. Es hätte gut sein können, dass jene dann etwas ahnt oder bemerkt und Robert dadurch in Erklärungsnöte kommt. Doch diese Heimlichtuerei macht die Sache nicht unbedingt besser und wir erleben im Staffelfinale sicherlich noch den ganz großen Knall zwischen Robert und Kitty.
Den großen Knall gibt es sicherlich auch bald bei Justin und Rebecca. Hier frage ich mich wirklich, warum man die beiden erst vor wenigen Folgen hat heiraten lassen, wenn jetzt alles auf eine baldige Trennung hindeutet. Natürlich wäre es möglich, dass sich noch alles zum Guten wenden wird, doch danach sieht es momentan nicht aus. Allerdings kann ich schon verstehen, warum Rebecca nichts von den Vorstellungsgesprächen gesagt hat. Ich denke mal, sie wollte einfach nicht, dass man eine zu hohe Erwartungshaltung hat. Wobei sie zumindest trotzdem eine wage Andeutung hätte machen können. Das Gleiche gilt ebenso für Justin. Es ist zwar schön, dass er der Armee wohl endgültig abgeschworen hat und sich für Haiti verpflichten möchte, doch auf mich wirkte es so, als zieht er es nicht einmal in Erwägung, dass das nichts für Rebecca ist. Vielmehr hatte ich schon immer die Vermutung, dass das Fotografieren nur ein Hobby von ihr ist und nichts, was sie hauptberuflich machen möchte. Immerhin hat sie zwei Jahre für ihre Mutter gearbeitet und für mich ist es daher sehr logisch, dass sie in diesem Bereich bleiben möchte. Dass sie den Job aber tatsächlich bekommen hat und Justin dies auch noch von seinen Geschwistern erfahren musste, tut der Beziehung der beiden nicht wirklich gut. Einerseits kann ich Justin da auch verstehen, denn er fühlte sich sowieso schon, als würde er nirgendwo dazugehören und daher ist es sicher auch nicht förderlich, dass sich die Streitigkeiten zwischen dem jungen Paar doch noch abwenden lassen. Ich befürchte fast, dass sich mit diesem Umstand seine Entscheidung für Haiti zu arbeiten, nur noch mehr festigt und die Ehe unter keinem guten Stern mehr steht. Trotz dessen war es sehr erfreulich mitverfolgen zu können, dass sich Holly für ihre Tochter freut, obwohl sie es auch selbst sehr genossen hätte, den Job zu bekommen. Aber ich bin mir sicher, dass sie auch selbst noch einen tollen Job finden wird, der ihren Qualifikationen entspricht.
Schuldgefühle und Abschied
So richtig wurde nicht klar, dass Ojaj wirklich geschlossen wird. Dies erklärt aber auch, warum Saul ein Restaurant mit Scotty eröffnen möchte. Nach wie vor hoffe ich, dass das auch klappt und nicht nur wieder angeschnitten wird, um dann doch keine Verwendung mehr zu finden. Durch das Video von Paige wurde mir bewusst, dass es mit Ojaj zu Ende geht, zumal man solche Videos eben nur zum Abschied von jemanden oder zur Geburt eines Kindes macht. Dabei war natürlich auch nicht überraschend, dass die Autoren noch schnell ein Drama in den Handlungsstrang eingebaut haben. Jedoch muss ich sagen, dass es sehr gut gepasst hat und auch nochmals deutlich wurde, wie wichtig das Familienunternehmen für die Walkers war. Ganz besonders rückt hier natürlich Sarah in den Fokus, die das am meisten trifft und sie ist es auch, die am schwersten gegen ihre Schuldgefühle zu kämpfen hat. Inwieweit sie Schuld daran hat, die Firma in den Ruin getrieben zu haben, kann man nicht genau sagen. Da Ojaj schon in der ersten Staffel mit Verlusten zu kämpfen hatte, nachdem die Machenschaften von William an die Oberfläche drangen und die Walkers nahezu in eine tiefe Krise stürzten. Demnach ist meiner Meinung nach Sarah nicht alleine dafür verantwortlich und ich fand es sehr gut, dass die anderen ihr keinen Vorwurf gemacht haben. Jedoch kann ich verstehen, warum die restlichen Walkers so gereizt darauf reagiert haben, als Sarah Firmentrucks verschenkt hat, um den Mitarbeitern einen Job gewährleisten zu können. Immerhin ist es nicht ihre alleinige Firma, auch wenn sie in letzter Zeit das verstärkte Gefühl hatte.
Durch diesen "Vorfall" hat sich aber auch mal wieder gezeigt, wie gut Kevin in seinem erlernten Beruf ist und diesen vielleicht doch irgendwo weiter nachgehen sollte. Warten wir einfach mal ab, was die Zukunft für ihn und die anderen bereithält. Die letzte Szene war sehr emotionsgeladen und hat deutlich gemacht, dass das Kapitel Ojaj jetzt endgültig abgeschlossen wurde und man bereit ist, etwas Neues anzufangen. Selten gab es eine so harmonische Situation, wie man sie in dieser Episode zu sehen bekam. Durch den von Scotty gesungenen Song, der einem unter die Haut ging, fand man einen sehr schönen und würdigen Abschluss, das hat mich schlichtweg begeistert und berührt.
Fazit
#4.23 Licht aus lässt nur wenig Kritikpunkte zu, die kaum ins Gewicht fallen. Mit dieser Episode machten die Autoren mal wieder sehr deutlich, wie wichtig ihnen diese Familienserie ist und bringen dies mit den emotionsgeladenen Momenten sehr schön zur Geltung. Letztlich bleibt die Frage offen, wie es mit den Charakteren und ihren Beziehungen weitergehen wird. Ich freue mich schon jetzt darauf.
Daniela S. - myFanbase
Die Serie "Brothers & Sisters" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Lights OutErstausstrahlung (US): 09.05.2010
Erstausstrahlung (DE): 30.05.2014
Regie: Michael Morris
Drehbuch: Molly Newman & Brian Studler
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