Bewertung

Review: #4.24 Der Crash

Das war also das Staffelfinale der vierten Staffel. Ich muss sagen, dass ich am Anfang schon etwas verwundert war, aber auch genervt. Sarah scheint überhaupt keinen Ehrgeiz mehr zu haben, was etwas seltsam dargestellt wurde. Auch muss man sagen, war alles sehr vorhersehbar, dennoch hat man einen tollen Cliffhanger und ebenso tolle Aufhänger für die nächste Staffel geschaffen.

Down

Das kann man wohl sagen, wenn man Sarah und ihre neue Lebensweise betrachtet. Ich hatte ja schon erwartet, dass die die Schließung von Ojaj nicht so leicht verkraften wird. Dass es aber so schlimm ist, hätte ich nicht erwartet. Einen leicht anstrengenden Touch hatte das Ganze schon, da Sarah nur noch ungesundes Zeug in sich hineinstopft, Fernsehen schaut und eine Laune hat, die einen einfach nur abschreckt. Kein Wunder also, dass Kitty genervt von ihrer Schwester ist, weil sie sich eigentlich auf ihren Wahlkampf vorbereiten wollte. So ganz verstehe ich auch nicht, warum Sarah nach wie vor glaubt, sie sei Schuld am Untergang des Familienunternehmens. Denn immerhin ging es nicht erst unter ihrer Leitung abwärts und ich hoffe wirklich, dass sie das nun verstanden hat. Schließlich hat man jetzt mit Narrow Lake etwas vollkommen Neues, was man aufbauen kann und bekannter Weise lernt man ja aus Fehlern. Mir hat die Szene sehr gut gefallen, als alle sich so über das Sprudelns des Wassers gefreut haben. Ein bisschen erinnerte mich dies an "Dallas", nur dass man sich dort über Öl freut. Allerdings habe ich auch ein seltsames Gefühl, ob man hier wirklich was daraus macht. Immerhin wird die Freude von schrecklichen Dingen überschattet. Aber ich gehe erst mal vom Positiven aus und bin sehr darauf gespannt, wie man das Ganze gestalten möchte und hoffe, dass Sarah ihre depressive Phase nun überwunden hat.

Schreckliche Gewissheit

Bei diesem Handlungsstrang bin ich etwas im Zwiespalt. Denn obwohl ich es schön finde, dass Saul mal wieder einen eigenen Handlungsstrang bekommt und auch ein sehr prägendes Thema dafür gewählt wurde, missfällt es mir etwas, dass es so geballt kam. Ich hätte mir zumindest gewünscht, man hätte schon mal erste Hinweise gestreut, dass Saul möglicherweise HIV positiv ist. Doch hier kam eins zum anderen, nachdem er gegenüber Kevin und Scotty angemerkt hat, ein Bekannter, mit dem er einmal was hatte, lebt schon seit Jahren mit HIV. Nicht nur, dass er genau in derselben Folge den Test macht und auch das Ergebnis bekommt. Nein, es kommt auch noch heraus, dass Saul tatsächlich erkrankt ist. Wobei ich natürlich die Bekanntgabe sehr berührend und ergreifend fand. Zumal ich sowieso meine Zweifel daran hatte, er würde Nora nicht die Wahrheit über das Testergebnis gestehen. Ich denke, dies hat Saul aus dem Grund gemacht, weil er seine Schwester nicht beunruhigen wollte und in erster Linie wahrscheinlich auch deswegen, da er es selbst noch nicht realisiert hat. Mit dieser Gewissheit hat man einen sehr interessanten Handlungsstrang eingeführt, der sicher in der fünften Staffel eine Menge Platz einnehmen wird. Ich hoffe nur, man lässt Saul nicht daran sterben. Denn auch wenn er über all die Staffeln eher selten eine eigene Storyline hatte, so ist er doch in meinen Augen ein wichtiger Bestandteil für die Serie geworden. Interessant werden sicher auch die Reaktionen der restlichen Walkers. Vor allem bin ich gespannt darauf, wie Kevin mit seinem Wissen umgehen wird. Immerhin waren er und Scotty es, die Saul dazu drängten, einen Test machen zu lassen. Ich hoffe mal nicht, dass Kevin sich Vorwürfe macht. Ebenso hoffe ich dies bei Nora, die vielleicht glauben könnte, sie hätte es spüren müssen. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt.

Auseinandergelebt

Das glaube ich leider immer mehr, wenn ich mir Justin und Rebecca ansehe. Nicht nur, dass sie den Job nun tatsächlich angenommen hat, ohne ihren Mann zu informieren, sondern es scheint auch absolut kein Problem darzustellen, ein Jahr getrennt zu leben. Ich meine, dies könnte man vielleicht verstehen, wenn sie schon länger verheiratet wären, aber Justin und Rebecca sind noch ein junges Ehepaar, welches seine gemeinsame Zeit nach dem ganzem Chaos genießen sollte. Doch stattdessen ziehen sie eine Trennung vor und man fragt sich als Zuschauer, welchen Sinn dann die stille und dennoch schöne Hochzeit hat, wenn sowieso eine Trennung kurz bevorsteht. Jedoch könnte sich nach dem schweren Unfall das Blatt wenden und die Ehe der beiden nochmals kitten. Wobei man dann natürlich auch das Gefühl haben könnte, dies würde dann nur auf Mitleid basieren. Ich kann mir nämlich irgendwie nicht vorstellen, dass Justin seine Frau in deren Angst um ihre Mutter allein lassen würde. Sollte es dennoch so sein, muss ich sagen, dass man die Beziehung ordentlich gegen die Wand gefahren hat und man es wohl schwer haben wird, da wieder herauszukommen.

Auf sich alleine gestellt

Schon länger war bekannt, dass Rob Lowe die Serie verlassen würde. In den ersten zwei Staffeln wäre ich auch absolut dafür gewesen, doch jetzt finde ich es mehr als schade, dass er nicht weiter dabei ist. Gespannt war ich darauf, wie man Robert aus der Serie herausschreiben würde und ich ging fest davon aus, dass man eine Scheidung zwischen Robert und Kitty inszenieren würde. Doch nachdem ich den Verlauf dieser Folge gesehen habe, konnte ich mir eine Scheidung nicht mehr vorstellen. Dafür ist die Liebe der beiden einfach zu stark und zu innig. Zudem haben Robert und Kitty einfach schon zu viel durchgestanden, als dass sein Geständnis diese Verbindung zerstören könnte. Somit blieb nur eine Fernbeziehung oder Roberts Tod und man griff zu Letzterem. Doch nicht etwa im Krankenhaus, nachdem Robert erneut an Herzrhythmusstörungen gelitten hat, sondern bei dem schweren Verkehrsunfall.

Zwar hatte ich schon damit gerechnet, dass etwas Schlimmes passieren wird, doch dass es solche Ausmaße annimmt, hätte ich nicht gedacht. Zudem wird auch die Frage aufgeworfen, ob Stanson etwas damit zu tun hat, nachdem man erfahren hat, dass die 'Anschläge' auf Kitty eigentlich Robert galten. Sehr berührend, wie ehrlich er war und voller Angst Kitty gewesen ist, als sie merkte, dass ihr Mann im Sterben liegt und sie selbst total hilflos ist. Diese Szene und das Liebesgeständnis waren so herzzerreißend, dass es mir jetzt noch immer weh tut, dass Kitty ihre große Liebe verloren hat. Die Ausmaße von Roberts Tod werden sich in der nächsten Staffel zeigen und man wird sehen, wie Kitty mit diesem Verlust umgehen wird. Ob sie ihre Kandidatur aufgeben oder als Andenken an ihren Mann weiterführen wird? Ebenso interessant wird es sein, inwieweit Evan darauf reagiert. Denn selbst wenn er noch so klein ist, wird er es spüren. Da bei dem Unfall aber auch Holly sehr verletzt wurde, wird man hier auch sehen, wie schwer es sie letztendlich getroffen hat.

Randbemerkung

Auch wenn ich Ryan Lafferty immer weniger sympathisch finde, muss ich doch sagen, dass mir sein Fernbleiben immer mehr auffällt. Zumal man Luke Grimes als Hauptdarsteller anführte und man ihn seit der Knochenmarkspende nicht mehr gesehen oder auch nur erwähnt hat. Vielleicht erfährt man ja in der nächsten Staffel etwas über seinen Verbleib.

Fazit

Auch wenn #4.24 Der Crash ziemlich vorhersehbar gewesen ist, muss man den Autoren dennoch ein Lob aussprechen, dass sie mit der letzten Szene dieser Folge noch einmal einiges herausgerissen und sehr gut die möglichen Ausmaße eingeführt haben. Denn die fünfte Staffel wird sich sicherlich mit diesen beschäftigen und auch Sauls Erkrankung sowie die Folgen des Unfalls in den Vordergrund rücken.

Daniela S. - myFanbase

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