Bewertung

Review: #5.19 Déjà-vu

Nach der letzten Folge war ich sehr gespannt, wie es weitergeht und wurde etwas enttäuscht. #5.19 Déjá-vu hatte sehr viele gute Momente, die spannend waren und Spaß machten. Vor allem betrifft dies den Handlungsstrang rund um Michelle, Kevin, Scotty und Olivia, welcher sicherlich in die zweite Runde geht, dennoch bin ich darüber enttäuscht, dass bei mir der Funke nicht überspringen wollte und ich keine richtige Empathie empfinden konnte. Luc hat hingegen Sarah noch einmal versichert, wie glücklich er mit ihr ist und Nora muss erneut mit dem Verlassenwerden zurechtkommen...

Verlassen

Fangen wir mal mit der Handlung an, die ich noch nicht richtig einschätzen kann. Inwieweit es jetzt gut ist, dass Brody wieder den Weg zu Nora gefunden hat, weiß ich nicht. Zumal er ja schon wieder verschwunden ist, auch wenn ich mir sehr sicher bin, dass er wiederkommt. Allerdings frage ich mich auch, warum er lügt? Ihm wurde die Frage gestellt, ob er Sarahs Vater sei und er hätte wenigstens sagen können, dass er es nicht weiß. Das wäre zumindest sehr viel besser gewesen, als eine Krankheit vorzugeben. Gut, dass Justin ihm auf die Spur gekommen ist. Jedoch hoffe ich nach wie vor, dass Brody nicht Sarahs Vater ist, selbst wenn ich dahingehend ein anderes Gefühl habe. Allerdings wäre es ziemlich dämlich von den Autoren jetzt noch Nora als untreue Ehefrau hinzustellen, nachdem man sie fast fünf Jahre lang als die Betrogene angesehen hat. Sehr unlogisch erscheint es aber auch, dass Brody die gleiche Blutgruppe wie William hat. Was will man denn nun wieder damit aussagen? Dass es aufgrund dieser Tatsache eh nicht weiter schlimm gewesen wäre? Zumindest erscheint es so. Warum hat Brody dann nicht die Wahrheit gesagt? Vor allem frage ich mich, warum William es war, der Brody von seiner Blutgruppe erzählt hat. Es könnte durchaus sein, dass die beiden damals ein Abkommen geschlossen haben, was allerdings doch bedeuten könnte, dass Brody der leibliche Vater ist. Nein, darüber möchte ich gar nicht weiter nachdenken.

Nora ist hier mal wieder die Leidtragende, denn Brody hat ihr nichts weiter hinterlassen, als einen Zettel. Dass sie das trifft, ist ganz klar, denn immerhin wollte sie mit ihm irgendwo ein neues Leben anfangen und dann ist er von jetzt auf gleich einfach verschwunden? Jedoch muss man sagen, dass es Brody sehr schwer fiel, Nora zu verlassen. Allerdings bin ich mir sehr sicher, dass er mit ihr hätte reden können. Zumindest wäre dies um Längen besser gewesen, als die Tatsache, dass Nora weinend und trauernd zurückbleibt und Brody einfach abhaut. Ich gehe aber davon aus, dass er zurückkommen wird. Ich nehme einfach mal an, dass Justins Aussage ihn zum Nachdenken angeregt hat und es wäre durchaus möglich, dass Brody demnächst Nora doch die Wahrheit gestehen wird.

Liebesgeständnis

Die Streitigkeiten zwischen Luc und Sarah haben mich durchaus amüsiert. Hier kam das Motto Nur ein Genie beherrscht das Chaos zum Tragen. Aber mal ehrlich: Sarah hat in gewisser Weise falsch gehandelt. Sie hätte in meinen Augen durchaus die Pflicht gehabt, Luc über den Verkauf des Hauses zu informieren. Immerhin wollen die beiden demnächst heiraten, da kann man schon erwarten, dass er in die Entscheidungen mit einbezogen wird. Da kann ich es schon verstehen, dass Sarahs Aufräumen in seiner Arbeitsstätte das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht hat. Nicht nur, weil sie Lucs Ordnung durcheinander gebracht hat, sondern man bekam auch den Eindruck, als sei das Chaos für die möglichen Käufer nicht vorzeigbar gewesen. Auch hier hätte sie die Pflicht gehabt, Luc zu fragen. Zumal er ja auch nicht wusste, wo Sarah was hingelegt hat. Man kann ihn in diesem Punkt sehr gut verstehen, dass ihn die Dinge verärgert haben, weil Sarah den Grund dafür überhaupt nicht verstanden hat. Dabei lag es doch fast auf der Hand.

Dennoch gefiel es mir sehr gut, als Luc ihr nochmal einfühlsam klar machte, wie glücklich er mit ihr und ihren Kindern in diesem kleinen Haus ist und nicht weg möchte. Ich könnte mir auch durchaus vorstellen, dass Luc durch das Haus inspiriert wird und Ideen, Ereignisse und Erinnerungen verbindet. Ebenso ist es schön, dass Sarah ihm nicht nur zugehört hat, sondern den möglichen Verkauf rückgängig gemacht hat. Jetzt steht der Hochzeit hoffentlich wirklich nichts mehr im Wege. Denn langsam nehmen die Dramen in dieser Beziehung ein bisschen überhand und dies muss meiner Meinung nach nicht unbedingt sein. Hoffen wir einfach mal das Beste für die beiden.

Was geht da vor?

Kommen wir jetzt mal zu dem Handlungsstrang, der mir am besten in dieser Folge gefallen hat. In erster Linie freut es mich sehr, mal wieder etwas von Michelle zu hören, da ich den Charakter recht nett fand und doch ein bisschen traurig gewesen bin, als sie von der Bildfläche verschwunden war. Allerdings war das Ganze doch recht verwunderlich, da sie Scotty nicht sehen wollte und das, obwohl sie beste Freunde sind beziehungsweise waren. Mein erster Gedanke war, dass ihr die Fehlgeburt noch immer zu schaffen macht und sie Scotty den Schmerz nicht noch einmal zuführen wollte. Jedoch sind sie doch Freunde und er ist sehr verständnisvoll. Warum also lässt sich Michelle verleumden und geht nicht einen Schritt auf die beiden zu? Doch das war nicht das einzige, was mir hier missfallen hat. Auch die Tatsache, dass Kevin Scotty in gewisser Weise verbietet, Michelle zu sehen beziehungsweise sie aufzusuchen, verstehe ich einfach nicht. Sicherlich will er Olivia damit schützen, die das Gefühl bekam, zweite Wahl zu sein. Aber man hat Scotty ja sehr deutlich angemerkt, wie er darunter leidet, keinen Kontakt mehr zu seiner besten Freundin zu haben.

In dem Punkt hat mir Olivia sehr gut gefallen, der es zwar ein wenig zusetzte, von der Fehlgeburt zu erfahren und damit das Gefühl zu haben, zweite Wahl gewesen zu sein. Ich fand es aber sehr schön, dass Scotty und Kevin ihr dies in aller Ruhe erklärt haben. Schließlich war sie es dann, die ihren Vater dazu ermutigt hat, bei Michelle nicht aufzugeben. Da sieht man mal wieder, wie reif Olivia bereits für ihr Alter ist. Jedoch scheint der Vorschlag doch nicht so gut gewesen zu sein. Denn so wie es aussieht, hatte Michelle gar keine Fehlgeburt, sondern entschloss sich dazu, das Kind selbst zu behalten. Das würde zumindest ihr Verhalten erklären, hätte aber auch den üblen Beigeschmack, dass sie es vielleicht nie ernst gemeint hat mit der Leihmutterschaft. Wobei ich mir das nicht wirklich vorstellen kann, vielmehr denke ich, dass sie nun ein schlechtes Gewissen hat und zwar vorhatte, den beiden dieses zu beichten, es aber nicht über das Herz brachte. Hier bleibt es in jedem Fall noch sehr spannend.

Fazit

#5.19 Déjá-vu beweist, dass die Serie durchaus noch Biss hat, selbst wenn sie insgesamt doch nicht an #5.18 Sag niemals nie heranreichen kann. Jedoch konnten die Autoren mit dem Handlungsstrang um Scotty und Co. punkten. Aber auch Sarah und Luc hatten witzige und romantische Momente, die schön anzusehen waren. Einzig und alleine die Storyline um Brody will mir noch immer nicht recht gefallen.

Daniela S. - myFanbase

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