Bewertung

Review: #5.22 Die beste Hochzeit aller Zeiten

Das war also das Serienfinale von "Brothers & Sisters" und ich muss sagen, dass ich recht zufrieden mit dem Endergebnis bin. Auch wenn es hin und wieder Momente gab, die mich ein wenig verstört haben. Doch insgesamt ist #5.22 Die beste Hochzeit aller Zeiten ein schöner Abschluss für die Walkers...

Anfang und Ende

Es ist immer wieder schön, wenn eine Serie zu seinen ehemaligen Wurzeln zurückfindet. Schon damals haben mir bei "Emergency Room - Die Notaufnahme" die Parallelen zwischen Serienauftakt und -ende gut gefallen. Ebenso ist das bei "Brothers & Sisters" der Fall, bei denen in den ersten Minuten eine Telefonkonferenz zwischen der Familie stattgefunden hat. Solche Szenen sind einfach immer die besten bei den Walkers, weil sie dabei alle so überdreht wirken und durcheinander sind. Dies werde ich auf jeden Fall vermissen, daher musste ich diese Szene extra nochmal erwähnen.

Hochzeitsvorbereitungen, Dramen und Versöhnungen

Ja, Hochzeitsvorbereitungen sind stressig und noch stressiger sind sie, wenn die Familie Walker heißt und eh schon immer ein neues Drama vor der Tür steht und dies ist wortwörtlich gemeint. Immerhin ist Lucs Mutter angereist und ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie anstrengend sie beim letzten Mal gewesen ist. Dementsprechend war ich auch sehr vorsichtig, was ihren Besuch angeht und wurde zumindest, was ihre Art angeht, positiv überrascht. Gabriela war alles andere als nervig, in gewisser Weise tat sie mir sogar Leid. Ich glaube schon, dass sie Luc nur schützen wollte und ihm deswegen nichts von der Pleite seines Vaters sagte, zumal es ja auch seine Hochzeit ist, bei der man nicht noch für weitere Sorgen verantwortlich sein möchte. In diesem Punkt hat mich Gabriela an Nora erinnert und ich denke, sie ist eine gute Mutter ist. Wenn sie dies nämlich nicht wäre, dann hätte sie Luc bestimmt nicht die eigentliche Wahrheit gesagt, das rechne ich ihr hoch an. Schön mitanzusehen war auch, dass auch Luc ihr das hoch angerechnet hat und sie mit einem gemeinsamen Tanz belohnte. Ich denke, nach dem letzten Vorfall und der Versöhnung, war dieser kleine Streitpunkt nur Mittel zum Zweck, um auch den Laurents ein Happy End zu gönnen.

Das nächste Drama hat Sarah heraufbeschworen und ich frage mich ernsthaft warum. Dass Paige nun langsam erwachsen wird, haben wir ja schon das ein oder andere Mal festgestellt. Da bleibt es natürlich auch nicht aus, dass sie mit vierzehn Jahren einen Freund hat, den sie mit zur Hochzeit ihrer Mutter bringen möchte. Warum also macht Sarah da so einen Aufstand? Weil ihre Tochter noch zu jung ist oder weil sie ihrer Mutter den Tag rauben würde/könnte? Ich fand Sarahs Verhalten hier sehr anstrengend, eben weil sie so ein großes Theater darum macht. Ich hätte absolut kein Problem darin gesehen, denn ich glaube nicht, dass Paige etwas Verbotenes getan hätte. Es waren ja auch genügend Leute da, die hin und wieder ein Auge auf die Kinder geworfen hätten. Schön, dass Paige in Kitty und Kevin zwei Fürsprecher bezüglich Andrew hatte, die Sarah an ihre eigene Jugend erinnert haben, so dass diese dann doch noch einverstanden war. Alles andere hätte ich auch nicht gut gefunden. Immerhin war das nicht das einzige Drama, was Sarah in dieser Folge noch verursacht hat. Mir missfiel es doch ein bisschen, dass sie anfänglich immer noch so kaltherzig gegenüber Brody gewesen ist. Sicherlich ist es noch immer schwer für sie, doch ab und an übertrieb sie da doch schon mal. Mich hat es gefreut, dass sie ausgerechnet die Kette ausgesucht hat, die Nora einst von Brody bekommen hat. Eine gewisse Ironie liegt hier schon vor, denn Sarah wollte keine Versöhnung beziehungsweise Vereinigung mit ihren Eltern, doch diese Kette ist genau der Schüssel dazu und das war in meinen Augen schon schön. Gut, dass sich Vater und Tochter ausgesprochen haben und er doch bei der Hochzeit anwesend sein durfte. Interessant fand ich auch seine Offenbarung dahingehend, dass er Sarah all die Jahre beobachtet hat und sie so eigentlich ein Stück weit mit aufwachsen sah. Diese Versöhnung hat nicht nur dazu beigetragen, dass die Trauung letztlich ohne weiteres Drama stattfinden konnte, sondern auch Nora endlich ihr wohlverdientes Glück finden durfte und genießen kann.

Schwanger und eine neue Freundin

Ich muss ja mal ehrlich sagen, dass es mir in den letzten Folgen gar nicht so bewusst war, wie sehr mir Kitty doch gefehlt hat und auch wenn sie schon in der letzten Folge wieder aufgetaucht ist, so fällt es gerade bei den Familienfesten im Nachhinein doch auf. Aber das nur am Rande, das Überraschende ist die Tatsache, dass Kitty schwanger ist! In all den Staffeln und Jahren hieß es, sie könne nicht schwanger werden und erlitt eine Fehlgeburt, und durch ihre Krebserkrankung stand das für mich eh nicht mehr zur Debatte, überhaupt auch nur an eine Schwangerschaft von ihr zu denken - genau da passiert es. Allerdings kann man die Bedenken und Sorgen von Seth verstehen, denn was ist, wenn der Krebs wirklich nochmal wiederkommt? Zwar sollte man diesen Aspekt berücksichtigen, doch ich hatte zeitweise den Eindruck, als wolle Seth dieses Kind von vornherein nicht. Das ruft mir die Worte seiner Mutter wieder ins Gedächtnis und vielleicht hat sie Recht, dass ihr Sohn nichts zu Ende bringt. Ob es wirklich so wäre, werden wir wohl nie erfahren, aber damit kann ich leben, denn es ist sehr schön zu sehen, wie glücklich Kitty damit ist und man kann sehr froh sein, dass sie neben Kevin auch Nora von dieser Nachricht berichtet hat und beide sich für sie freuen. Daher kann ich auch Sarahs Dummheit verzeihen, die beim besten Willen nicht auf die Idee kam, dass ihre Schwester diejenige sein könnte, die schwanger ist. Stattdessen glaubt sie, Paige sei schwanger, na ja, es war wohl ihre Nervosität vor der Hochzeit, die ihr Gehirn etwas vernebelt hatte.

Neben Kitty gab es auch noch Justin, der anscheinend endlich mit Tyler sein Glück gefunden hat, so wie ich es prophezeit hatte. Allerdings hätte ich dieses kleine Hin und Her zwischen den beiden dann doch nicht mehr gebraucht. Immerhin war es das Serienfinale, bei dem man ehrlich gesagt kein Drama mehr braucht, sondern einfach auf ein Happy End für alle hofft. Gut, dass die Autoren dann doch noch zur Besinnung kamen und Tyler einen Schritt auf Justin zugegangen ist. So wie es aussieht, haben sie nun endlich und auch dauerhaft zusammengefunden.

Die Hochzeit

Ich muss sagen, dass diese mir sehr gut gefallen hat. Zwar hat man vom Trauversprechen nicht wirklich etwas mitbekommen, aber durch die Musikuntermalung wurde das schnell wieder wettgemacht und man konnte sich voll und ganz auf Braut und Bräutigam konzentrieren und sie einfach nur bewundern. Sehr gut hat mir auch der "Born This Way"-Song von Lady Gaga gefallen, bei dem man das Gefühl hatte, dass jetzt endlich für alle etwas Neues beginnen kann.

Für alle steht dabei natürlich die Liebe im Vordergrund und Saul wäre dann wohl der nächste, der vor den Altar tritt und dies freut mich einfach sehr. Als schönen Abschluss einer Familienserie empfand ich nicht nur die Tanzeinlage der Männer, die alles stimmig abgerundet haben, sondern auch das Voice-Over von Nora fand ich hier sehr passend.

Randbemerkungen

  • Ein wenig schade fand ich es, dass Holly gefehlt hat. Meiner Meinung nach hätte man Patricia Wettig für einen kurzen Gastauftritt zurückholen können, da sie von Staffel 1 an ein festes Mitglied des Casts war.
  • Was ich schon in Staffel 4 bemängelt hatte, war, dass man Ryan mit keiner weiteren Silbe erwähnt hat. Dies hätte ruhig geschehen können.
  • Leider finde ich es ebenso schade, dass man keine richtige Storyline für Saul in der gesamten fünften Staffel geschrieben hat. Nach der Offenbarung mit dem HIV-Virus wäre sicherlich die ein oder andere Szene denkbar gewesen.

Fazit

Für die volle Punktzahl reicht es bei #5.22 Die beste Hochzeit aller Zeiten zwar nicht aus, da es doch den einen oder anderen größeren Kritikpunkt gegeben hat, doch dieses Finale war für mich durchaus zufriedenstellend, was vor allem an den vielen Happy Ends der einzelnen Charaktere gelegen hat. Man kann sie mit guten Gewissen in eine neue Zukunft schicken, die der Zuschauer nicht mehr miterleben kann. Aus diesem Grund: Ich werde euch vermissen meine "Brothers & Sisters"!

Daniela S. - myFanbase

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