Review: #2.22 Spiel mit dem Feuer

Nach der sehr guten letzten Folge fragte ich mich, ob dieser zweite Teil der Doppelfolge die Qualität halten könnte oder möglicherweise noch besser werden würde, wie es zum Beispiel bei der letzten Doppelfolge #2.13 Der Fluch der Zigeuner und #2.14 Der gefallene Engel der Fall war.

Ich bin nicht wirklich ein Fan von Folgen, die genau in der Sekunde anfangen, in der die vorige endete. Genau dies ist bei dieser Episode der Fall. Doch hier finde ich das gar nicht mal so schlecht, da die direkte Fortsetzung ohne einen Szenewechsel nur wenige Minuten dauert. Danach sieht man Buffy schon wieder, die im Krankenhaus ist. Genausogut hätte man meiner Meinung nach aber die ersten Minuten dieser Szene noch an die vorige Folge ranhängen können, womit die letzte Episode mit Buffys Flucht aus der Schule geendet und diese Folge mit Buffys Eintritt ins Krankenhaus begonnen hätte.

"I want to stop Angel. I want to save the world."

An wen erinnert einen nur dieser Spruch? Ganz genau: An den Heroes- Spruch "Save the Cheerleader - Save the World". Das unglaubliche dabei jedoch ist, dass dieser Spruch nicht von einem Superhelden wie Hiro, sondern von dem Antagonisten Spike stammt. Niemals hätte ich mit so etwas gerechnet. Niemals hätte ich vermutet, Spike und Buffy würden einmal, wenigstens für einen Kampf, auf derselben Seite stehen. Doch so ist es. Dieser Serie gelingt es doch immer wieder, einen zu überraschen. Doch dass Spike nun nicht zu den Lieben gewechselt ist, beweist er uns dann doch mit seiner Ausdrucksweise:

Spike: "I'm talking about your ex, pet. I'm talking about putting him in the bloody ground."

Mir ist nie wirklich bewusst gewesen, dass James Marsters eigentlich auch ein gut aussehender, junger Vampir ist. Und möglicherweise sogar eine bessere Partie für Buffy als Angel - zumindest wenn man eine Seele zu Spike dazu rechnet. Besonders interessant war dann das Zusammentreffen von Spike und Buffys Mom. Die beiden zusammen auf der Couch sitzen zu sehen, war wirklich äußerst amüsant. Mir gefiel ebenfalls Spikes Reaktion sehr gut, als er erfuhr, dass Drusilla eine Jägerin ausschalten konnte ("Dru bagged a Alyer? She didn't tell me! Hey, good for her. - Though not from your perspective.").

"I know my name and who's president and how many fingers."

Der Beginn dieser Folge war irgendwie sehr traurig und deprimierend. Willow sah in dem Krankenhausbett wirklich furchtbar aus. Ein wenig erschrocken war ich über Xanders Verhalten. Er scheint Willow anscheinend mehr zu mögen, als es nur ein guter Freund tun würde. Ich denke, er wurde jedoch schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgezogen, als Willow beim Aufwachsen den Namen Oz nannte. Sehr gut gefiel mir, dass Willow erneut versuchte, Angel seine Seele wieder zu geben. Was freute ich mich, als es klappte!

"I'm the Slayer. Accept it."

In dieser Folge gibt es diese wahnsinnig wichtige Szene zwischen Buffy und ihrer Mutter, nachdem Spike das Haus verlassen hat.

Buffy: "Open your eyes, Mom. What do you think has been going on for the past two years? The Fights, the weird Occurrencs... How many times have you washed blood out of my clothing?"

Buffys Mum: "Well, it stops now!"

Buffy: "No, it doesn't stop! It never stops!"

Buffy versucht ihrer Mutter zu erklären, dass sie nun einmal die Jägerin ist und die Welt retten muss, ob sie nun will oder nicht. Und Joyce Summers versteht das absolut nicht. Um ihre Tochter aufzuhalten, sagt sie ihr dann sogar, würde sie das Haus nun verlassen, wäre sie nie wieder willkommen. In der Szene tun mir Mutter und Tochter wirklich Leid. Joyce kann mit der Situation einfach nicht umgehen und Buffy hat derzeit so eine große Last auf ihren Schultern (tote, verletzte und verschwundene Freunde, einen Haftbefehl, Zerstörung der Welt und so weiter), dass sie sich nicht auch noch mit einer nervenden Mutter rumschlagen will. Eine andere Möglichkeit als das Haus zu verlassen, hatte sie jedoch gar nicht. Theoretisch hätte sie zwar zu Hause auf den Weltuntergang warten können, doch dies ist nun wirklich nicht Buffys Art.

"See with your heart"

Giles Entführung ist mit Abstand eine der zehn genialsten Einfälle und Umsetzungen, die es bislang in "Buffy" gab. Hauptsächlich dadurch, dass Angel die Möglichkeit hatte, jemandem Folter anzudrohen, aber auch dadurch, dass Drusilla die Möglichkeit hatte, ihre gewissen Fähigkeiten anzuwenden, beziehungsweise ihn zu küssen! Letzteres war sicherlich am krassesten an der Entführung. Nebenbei bekam man Jenny Calendar so auch mal wieder zu Gesicht, was ich auch ganz gut fand.

"No Weapons, no Friends, no Hope"

Ich liebe diese Worte aus Angels Mund. Es klingt so herrlich verächtlich und böse, als er Buffy fragt, was ihr ohne diese drei Dinge noch bleiben. Und Buffy sagt ohne nachzudenken, dass sie dann immer noch sie selbst ist. Und dann rappelt sie sich auf und kämpft weiter, nachdem alle schon dachten, gleich hat Angel den Kampf gewonnen. Ich frage mich, wer den Kampf gewonnen hätte, wenn Angel nicht plötzlich seine Seele wiederbekommen hätte. Beide hätten es schaffen können, den anderen zu töten. Angel mit Seele hätte mir viel besser gefallen als ein toter Angel. Ich hoffe schwer, dass er noch einmal wiederkommt! Die letzte Szene mit Angel enthielt vielleicht viel Drama. Ich habe richtig mit Buffy und Angel mit gelitten! Noch schlimmer wurde es danach, als dieses furchtbar traurige Lied von Sarah McLachlan lief, während Buffy aus Sunnydale verschwand. Es erinnerte sehr an das Ende von Staffel eins, nur noch viel trauriger und tragischer. Genau in diesem Moment fiel mir wieder ein, dass die zweite Staffel nun vorbei ist. Das hatte ich in all den spannenden und teilweise lustigen Momenten vollkommen vergessen.

Fazit

Diese Folge ist ein passendes Ende für die zweite Staffel. Und ein sehr, sehr gutes!

Vivien B. - myFanbase

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