Review: #2.02 Wettfieber
Na das war doch mal ein Spaß! Herrlich, so gut habe ich mich ja bei "Castle" noch nie amüsiert. Bisher war die Serie zwar immer für eine ordentliche Prise leichte Unterhaltung gut, aber so viel pure Freude hat sie mir noch nie bereitet. Die Wette um die beiden Mordfälle zwischen Castle sowie Esposito und Ryan hat jedenfalls von Beginn an ordentlich für Amüsement gesorgt.
Abgesehen vom spaßigen Teil gab es allerdings nicht sonderlich viel an Substanz in #2.02 Wettfieber. An den zwischenmenschlichen Beziehungen hat sich nichts verändert und es gab auch lediglich eine nennenswerte Szene zwischen Rick und Kate, bei der es um substanzielle Gefühle ging. Kate fühlt sich durch den aktuellen Mordfall an den Tod ihrer Mutter erinnert und gibt zum ersten Mal zu, dass sie die Tatsache, dass es sich eben nicht um einen zufälligen anonymen Mord handelte, doch verunsichert. Das sollte jedem eigentlich klar sein, aber schön, dass sie es hier auch wirklich laut ausspricht und damit Castle etwas an ihrem inneren Konflikt teilhaben lässt.
And why stop there? Loser also shaves his head. Or are you chicken?
Aber die mangelnde Substanz in Bezug auf folgenübergreifende Handlung macht diese Episode locker wieder wett, in dem sie gleich zwei Mordfälle präsentiert, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, die dann am Ende aber doch zusammenlaufen. Diese Technik ist jetzt sicher nicht neu, und irgendwie hätte man so etwas sicher schon ahnen können, aber wie man die beiden Fälle am Ende miteinander verknüpft und natürlich die Wette auf dem Revier zu diesem Thema haben es geschafft, das man ausgesprochen gut unterhalten wurde. Es war einfach herrlich, wie Castle, Esposito und Ryan sich gegenseitig aufziehen und anstacheln und man hat wieder einmal gemerkt, wie wunderbar die Chemie zwischen diesen drei Herren stimmt. Richtig Würze kam dann in die Sache aber, als auch Kate sich an dem Spielchen beteiligt hat. Ich hätte es ehrlich nicht erwartet, dass sie für diesen Spaß zu haben ist, aber das sie sich vom Wettfieber hat anstecken lassen, macht sie gleich noch einmal viel sympathischer.
I'm just saying whoever killed her also murdered the English language.
Mein persönlicher Lieblingsteil war aber der, als Castle nicht über die falsche Grammatik der Aufschrift auf der Leiche hinwegkam. Ja, da kam doch der sprachenliebende Autor in ihm durch und spätestens als er während eines Verhörs weiterhin die grammatikalischen Fehler verbessern musste, konnte ich mir das breite Grinsen nicht mehr verkneifen. Ebenso witzig waren Espositos Sticheleien für Ryan, der seiner Freundin warme Milch zubereitet und dafür von seinem Partner mit dem Spitznamen Honey Milk bedacht wird. Auch der neue Gerichtsmediziner Dr. Perlmutter, der Lanie bei ihrer Arbeit zum Glück nur unterstützt und nicht ersetzt, gibt hier gleich einen guten Einstand mit den Worten: " Shhhh! The body is speaking. (…) It's saying: somebody shot me."
Auch Alexis hat wieder einmal eine kleine Nebengeschichte, die am Ende dazu dient, Castle auf die richtige Fährte zu bringen und ihn die Details des Falles noch einmal durchdenken lassen. Man bedient sich dieses Musters ja durchaus häufig, ich empfinde die eingestreuten Szenen bei Castles zu Hause aber immer wieder als angenehme Abwechslung und bisher stört mich die entstandene Routine nicht.
Fazit
Es gibt nicht wirklich viel zu erzählen über diese Folge, was aber nicht bedeutet dass sie langweilig ist, ganz im Gegenteil. Sie liefert spannende und überraschende Ermittlungen und ein Ermittlerteam, das aus allen Zylindern mit witzigen Sprüchen und Gesten um sich schießt. Man wird königlich unterhalten und verbringt eine entspannte Dreiviertelstunde auf dem Revier der New Yorker Polizei. Das sorgt sicherlich nicht für die inhaltlich beste Episode der Serie, aber definitiv für eine der amüsantesten.
Cindy Scholz - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The Double DownErstausstrahlung (US): 28.09.2009
Erstausstrahlung (DE): 24.04.2010
Regie: Rob Bowman
Drehbuch: David Grace
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