Bewertung

Review: #2.13 Unverhofft

Foto: Stana Katic, Castle - Copyright: ABC Studios
Stana Katic, Castle
© ABC Studios

Nach einem Blick in Castles Vergangenheit in der letzten Folge (#2.12 Eine Rose für immer und ewig) ging es dieses Mal um Becketts Geschichte. Ihr Albtraum ist wahr geworden als Lanie sie damit konfrontiert, dass das tote Mitglied einer irischen Gang auf die selbe Art und Weise getötet worden ist, wie ihrer Mutter Johanna.

Lange hat man nichts mehr über den Fall von Becketts Mutter gehört und auch Beckett hat ihre Mutter nicht mehr erwähnt. Lanie hatte allen Grund sich zuerst bei dem Kollegen Dr. Clark Murray abzusichern, den Castle schon um Rat gebeten hat, und dann erst zu ihrer Freundin zu gehen. Immerhin hat Beckett Castle eine ganze Weile die kalte Schulter gezeigt, nachdem er den Fall ihrer Mutter wieder aufgerollt hat.

Weil Beckett durch die neuen Informationen überfordert ist, will sie den Fall zunächst nicht übernehmen. Erst ein Gespräch mit ihrem Vater überzeugt sie davon, dass sie es schafft mit dem Fall und ihren Gefühlen umzugehen. Es ist das erste Mal, dass man Becketts Vater kennenlernt und ich muss sagen, dass er mir sympathisch erscheint. Er ist bodenständig und bedächtig, aber man sieht ihm an, dass er vom Leben gezeichnet ist. Das liegt nicht nur an dem Mord an seiner Frau, sondern auch an seiner Alkoholabhängigkeit, die er entwickelt hat, um mit dem Tod von Johanna umzugehen.

Dramatisch und tragisch an der Geschichte ist auch, dass Beckett noch am Anfang der Folge dem Bruder des Opfers Mitgefühl und Ehrlichkeit entgegenbringt. Schlussendlich war Dick Coonan der Auftragskiller, der nicht nur seinen eigenen Bruder, sondern auch Johanna umgebracht hat. Dieser ist dann noch so eiskalt, verhandelt vorher mit Beckett und kann seine Immunität aushandeln.

Zwar kann er diese nicht mehr ausnutzen, aber der einzige Anhaltspunkt für den Auftraggeber von Johanna Becketts Mörder ist nun auch tot. Es war eine harte Entscheidung für Beckett zu schießen. Sie hat ihrem Vorgesetzten verboten Dick etwas anzutun. Wenn Montgomery etwas unternommen hätte, den Täter vielleicht erschossen hätte, so wäre Beckett damit wohl nicht zurechtgekommen. Doch sie hat die Entscheidung getroffen, weil sie Castle retten wollte. Und genau dies erklärt sie ihm auch in der Endszene. Es war schön zu sehen, dass Castle sich entschuldigen wollte, da er die Aufklärung des Mordes so fast unmöglich macht.

Enorm aufgelockert wurde eie Folge durch Johnny Vong. Der erfolgreiche Geschäftsmann ist im Werbefernsehen bekannt, wie Castle und Esposito eindrucksvoll durch ihre Imitation beweisen. Allein Kevin Ryan kennt ihn nicht und lässt sich dementsprechend schnell von ihm beeinflussen. Das Johnny seine Geschichte nur erfunden hat und seinem Publikum das gibt, was es will, ist vorhersehbar, aber trotzdem amüsant, auch wenn Johnny die Drogen in seinen DVDs ins Land schmuggelt.

Eine schöne Szene möchte ich noch hervorheben. Kate kommt in die Wohnung der Familie Castle und wird gleich von Martha in die Arme geschlossen. Für Martha ist Kate bereits ein Teil der Familie und nicht wegzudenken.

Fazit

Die Episode überzeugt dieses Mal nicht mit witzigen Bemerkungen oder Ideen von Richard Castle, sondern durch die Charakterzeichnung von Kate Beckett. Sie steht dieses Mal ganz klar im Mittelpunkt und Stana Katic spielt eine beeindruckende Frau, die die Kraft findet, einen Fall wieder aufzurollen, der sie vor Jahren fast verrückt gemacht hat. Sie wollte ihre Mutter nicht enttäuschen, doch sie ist nicht mehr allein an dem Fall. Sie mag Castle, sie mag es, mit ihm zusammenzuarbeiten und sie will, dass er dabei ist, wenn sie den Fall ihrer Mutter löst. Was noch eine längere Zusammenarbeit sichert.

Anna Sörries - myFanbase

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