Bewertung

Review: #2.19 Der Fluch der Mumie

Foto: Stana Katic, Nathan Fillion & Currie Graham, Castle - Copyright: ABC Studios
Stana Katic, Nathan Fillion & Currie Graham, Castle
© ABC Studios

Nach der – im wahrsten Sinne des Wortes – explosiven Doppelfolge geht es in dieser Folge etwas ruhiger zu. Castle muss den Fluch einer Mumie überleben. Und auch wenn er zunächst behauptet, dass er nicht abergläubisch ist, passiert so einiges, das seine Meinung ziemlich schnell ändert.

Der Fall der Folge war allerdings nicht sonderlich interessant, auch wenn die Umstände komplizierter waren, ist der Mörder doch sehr offensichtlich. Dies liegt vor allem an den Gastdarstellern der Folge, denn es musste einer der bekannteren Schauspieler sein. Ich will nichts gegen die Schauspieler an sich sagen, doch wenn man sich ihre letzten Rollen ansieht, kann man fast schon von Schauspieler-Recycling sprechen: Rachel Walters ist vor allem in ihrer Rolle aus "Numb3rs" bekannt und spielt auch hier eine Wissenschaftlerin. Gil Birmingham hat den Charakter des Billy Blacks aus "Twilight" übernommen, der eine starke Ähnlichkeit zu seiner jetzigen Aufgabe hat, denn er spielt einen Nachfahren von Ureinwohnern, der seine Kultur bewahren möchte.

"All who gaze upon the face of the Mayan King shall be struck down by his wrath!"

Dagegen war die Nebenstory umso lustiger. Castle konnte seine kindliche Neugier nicht zurückhalten und hat sich mit dem Blick auf die Mumie dessen Fluch zugezogen. "Indiana Castle" ist zunächst sorglos, doch Beckett, Esposito und Ryan haben seine Schwachstelle gefunden und können es nicht lassen. Sie manipulieren nicht nur seinen Stuhl, sondern auch die Espressomaschine. Diese Szenen sind einfach schön anzusehen, weil es so unbefangen und locker im Team zugeht und auch Kate und ihr altes Team durch Castle als Zusatz enger zusammengekommen ist.

Das Glück war dem Möchtegern-Detektiv und Abenteurer aber auch nicht hold, denn passenderweise wird er noch von einem Hund gebissen und bleibt im Aufzug stecken. Letzteres führte zu einer wunderschönen Panikattacke, die einfach nur typisch Richard Castle war!

"What's the difference between being cursed and being clumsey?"

Doch diese Folge hat Castle auch gezeigt, dass sich sein Arbeitsleben auch auf das Privatleben auswirkt. Als er nur kurzzeitig Nachforschungen für seine Bücher gesammelt hat konnte er trotzdem immer bei Alexis sein und ihr bei ihren Experimenten helfen. Jetzt fängt er langsam an diese Ereignisse zu verpassen. Alexis ist dies bewusst und akzeptiert dies auch, immerhin ist sie auch ein ganz normaler Teenager, der sich langsam von seinen Eltern entfernt, wenn auch nicht in heftigen Eskapaden, wie es bei manch einer Familie passiert.

Vielleicht war es ein wenig lächerlich, Castles Entscheidung und das Gespräch mit Martha, wie auch mit Kate, über Risiken, die durch die Polizeiarbeit eintreten können, durch einen Fluch in Gang zu bringen, doch es passt auch wieder zu der Logik des Schriftstellers und dabei entstand die fast schon schönste Szene, als Castle mit Beckett über die Zukunft spricht. Nicht seine Zukunft, sondern die von Alexis. Er vertraut Kate seine Tochter an. Die gesamte Castle-Familie hat Beckett ins Herz geschlossen und sieht Kate Beckett als ein Teil von ihr an. Immerhin hat es niemanden gestört, als sie in der letzten Episode (#2.18 Boom!) morgens in der Küche Frühstück gemacht hat.

"You're hot, smart, not aggressively brainy, but long legs, short skirt..."

Auch die üblichen Flirtereien zwischen Beckett und Castle blieben nicht aus, denn davon lebt die Serie! Und ich muss Castle zustimmen, Beckett ist eindeutig nicht Velma!

Mein Herz schlägt persönlich nicht nur für die Hauptcharaktere, sondern auch für die nicht so präsenten Charaktere. Ryan hat dabei in dieser Folge den Vogel abgeschossen, weil er seine doch eher feminine Seite gezeigt hat: Ein Buch, das das gesamte Team eher als Beweis dafür sieht, dass das Opfer, Will Medina (Kevin Foster), eine Freundin hatte, ist eins seiner Lieblingsbücher! Lanie ist zwar leider immer mit viel zu wenig Screentime, aber ihre Sprüche sind einfach immer passend und sie ist ein Fels in der Brandung, wenn es bei Beckett und Castle mal wieder turbulent hergeht.

Fazit

Auch wenn der Fall nicht so gut war, waren die zwischenmenschlichen Geschichten richtig gut und haben nicht nur Castle und Beckett, sondern auch den Rest des Teams wieder eine Stufe höher in Sachen Vertrauen und Zusammenhalt dargestellt.

Anna Sörries - myFanbase

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