Review: #2.20 Die Late Night Jungs

Für Werbezwecke wurde Castle als Gast bei Bobby Mann (Tom Bergeron) eingeladen, der später ermordet wird. Dort kommt nicht nur raus, dass "Heat Wave" auch als Taschenbuch herauskommt, sondern auch, dass ein Film in Planung ist. Dies war schon eine Thematik in #2.17 Tick, Tick, Tick. Die Jungs im Team haben dort schon diskutiert, welcher Schauspieler ihre Charaktere spielen sollen und selbst Lanie war bei dem Spiel gerne dabei, wo sie doch gerne Halle Berry als Darstellerin hätte. Lediglich Kate Beckett wollte sich niemanden aussuchen und hat nur die Augen verdreht, als Castle Kate Beckinsale wegen der Namensähnlichkeit vorgeschlagen hat.

"She's paid to cry on cue!"

Doch in dieser Episode kommt eine Schauspielerin vor, die tatsächlich die Chance hat Nikki Heat zu verkörpern und Ellie Monroe (Kelly Carlson) tut alles, um die Aufmerksamkeit von Castle zu bekommen. Dabei muss sie sich nicht einmal großartig anstrengen, denn der Autor liebt es im Mittelpunkt zu stehen und, wenn ihm dann noch eine schöne Frau Komplimente macht, ist er ganz schnell um den Finger gewickelt. Damit muss sich auch Kate Beckett abfinden und natürlich muss sie schon bei der Talkshow einen Kommentar dazu abgeben. Ich fand übrigens, dass es eine schöne Idee war nicht nur Martha und Alexis beim Fernsehen zu zeigen, sondern auch das Polizeiteam.

Doch im Gegensatz zu Beckett scheint Castle es gar nicht aufzufallen, dass sich Monroe ihm nur an den Hals wirft, damit er sie für die Rolle vorschlägt. Es gelingt ihr, denn Castle ist einfach viel zu naiv. Aber dadurch, dass er mit Beckett über seine kurze Affäre mit Monroe redet, wird er doch ein wenig nachdenklich und nutzt wenigstens die Chance, sie nach ihren Absichten zu fragen. Die Eifersucht steht Beckett gut, sie ist dabei nicht sonderlich eingeschnappt, sondern versteht Castle, aber sie gibt trotzdem Konter, den er auch benötigt um auf dem Boden zu bleiben.

"A whole new chapter in crime solving."

Diese Episode zeigt aber auch, dass Kate Beckett und Richard Castle noch nicht dazu bereit sind, ein Paar zu werden. Viele Fans warten darauf (und ich schließe mich damit ein) und mögen das lange Warten nicht. Vor allem kritisieren sie, dass die Schreiber der Show es ähnlich machen, wie bei "Bones". Doch so sehe ich es gar nicht mal. Die beiden sind in Sachen Beziehung noch nicht auf dem selben Level. Kate will und braucht eine stabile Beziehung, da sie sowieso schon Probleme hat, sich Menschen anzuvertrauen und sich auf sie zu verlassen. Zudem kennt sie es nicht anders, denn ihre Eltern hatten offensichtlich eine stabile Ehe bevor Johanna Beckett ermordet wurde. Im Gegensatz dazu kennt Castle seinen Vater nicht und Martha war während seiner Kindheit kein Engel. Auch sieht man an seinen vorschnellen Ehen und Affären, dass er sich schnell ver-, aber auch wieder entliebt. Wie er schon zu Ellie Monroe sagt: Es hat Spaß gemacht. Das reicht im schon. Doch bei Beckett kann er mit diesem Verhalten nicht landen. Dazu benötigt er noch einiges an Zeit.

"The boys will be back on duty tomorrow night!"

Den Fall will ich nicht übergehen, auch wenn er nicht sonderlich interessant war. Es ist etwas schade, dass die Fälle in dieser, wie schon in der letzten Episode vernachlässigt werden, denn man hat an der Doppelfolge gesehen, dass sie auf jeden Fall wissen, wie man etwas interessant und logisch aufbauen kann. Doch dieses Mal kam das Motiv beispielsweise viel zu spät. Der Zuschauer konnte nicht wirklich mitreden. Zwar war am Anfang schon ein kleiner Tipp gegeben, als Castle das Ideenbuch von Mann mit den Korrekturen den Spruchs gefunden hat, doch nachdem einige Kandidaten dann ausgeschlossen wurden war es dann wieder zu offensichtlich, wer der Mörder war.

Die Fälle müssen auf jeden Fall wieder besser durchdacht werden, denn momentan tragen vor allem die Charaktere dazu bei, dass die Episoden noch gut sind und Spaß machen. Dabei sticht auch ein Moment heraus: Alexis kommt nach Hause nach einer Woche auf einem Schulausflug und Castle freut sich übermäßig darüber seine Tochter wieder zu haben. Wunderschön!

Anna Sörries - myFanbase

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